Dummheit oder die Nerven verloren?
Die öffentlichen Aussagen Shawne Fieldings (Quelle Tagi) zeugen von einer Rhetorik jenseits der Grenze der Alltagsrhetorik.
Wer den Partner in der Oeffentlichkeit schlecht macht,
"Wenn wir verärgert mit dem Zeigefinger auf jemanden hindeuten, dürfen wir nicht vergessen, dass dabei drei Finger gegen uns selbst gerichtet sind."
(Aus Knill: rhetorik.ch "Kritikgespräche")
Folgende Zitate (aus einem Tagibeitrag) sprechen für sich:
Es war eine wahre Salve, welche Shawne Fielding am Radio abgab. Im Interview mit Roger Schawinski auf dessen Sender Radio 1 äusserte sich die Noch-Ehefrau von Ex-Botschafter Thomas Borer über ihren derzeit wütenden Rosenkrieg. Was man dabei zu hören bekam, war provokativ, verstörend, aber auch unterhaltsam.
«Ich wurde geboren, um von Männern angebetet zu werden», begann Shawne Fielding selbstbewusst und in ihrem wohlklingenden Texas-Englisch, das ihr Schawinski ausnahmsweise zusprach. Seit ihrer Pubertät wisse sie, dass sie sich auf ihren Körper verlassen könne. Sie fühle sich als «Ikone, auf eine lustige und sexy Art». An Selbstvertrauen scheint der US-Amerikanerin auch angesichts der Medienschlacht nicht zu fehlen: «Ich bin ein grossartiger Mensch, ich verdiene es, angebetet zu werden», sagte sie.
«Wegen seiner Macht geheiratet»
Schnell kippt dann jedoch das Gespräch und der Ton wird aggressiver. Es geht nun um Thomas Borer, auf den Shawne Fielding nicht gerade gut zu sprechen ist. «Ja, ich habe Thomas Borer wegen seiner Macht geheiratet», bestätigt Fielding ein früheres Zitat. «Und er mich wegen des Geldes.» Aus erster Ehe habe sie ein Vermögen von rund drei Millionen Franken in die Beziehung mit Borer gebracht.
Gefühle, so macht Fielding klar, waren bei der Vermählung 1999 nicht im Spiel gewesen. Sie habe es für eine «grossartige Allianz» gehalten, sei lediglich «verliebt in die Idee gewesen», Borer zu heiraten. Borer dagegen habe sich rasch als «Vampir» herausgestellt, der dachte, er könne tun, was immer er wolle, und komme damit davon. Das habe sie zuerst noch angezogen.
Doch damit genug der netten Worte für ihren baldigen Ex-Mann. Obwohl Fielding angibt, sie habe die Beziehung, die von Beginn weg als sehr offen empfunden wurde, auch nach den Gerüchten um Seitensprünge weiterführen wollen, beginnt nun das Serienfeuer auf den ehemaligen Botschafter. Er habe die Kinder instrumentalisiert, um das Sorgerecht zu erreichen, habe sie regelrecht erniedrigt und behauptet, sie sei Alkoholikerin. Ausserdem habe er willkürlich ein neues Kindermädchen eingestellt, um sie später gegen Shawne Fielding aussagen zu lassen. «Es war der grösste ‹Mind fuck›», lässt sich Fielding am Ende aus. «Die letzten fünf Jahre waren wie Krebs. Ich dachte, ich werde ihm nie entkommen.»
Kampf ums Sorgerecht
Roger Schawinski, der mit Thomas Borer befreundet ist, vertritt inzwischen Borers Position, zeigt aber gleichzeitig viel Verständnis für Fielding. Borer behaupte, so Schawinski, er habe wegen ihr seinen Job verloren – weil sie seinem Image geschadet und Geld verschleudert habe.
Fielding stempelt dies als «billige Ausrede» ab. Sie habe nie, wie von Borer vorgeworfen, Tausende von Franken für Kleider und Accessoires ausgegeben. Sie kriege von ihm zwar 45'000 Franken pro Monat. Aber dies sei gerechtfertigt, zumal er sie jeglicher Kontrolle über das gemeinsame Vermögen enthoben habe. Die beiden hatten keinen Ehevertrag.
Beide geben sie nun auch vor, finanziell für ihre Kinder aufzukommen. Vom Gericht war jedoch überraschenderweise Thomas Borer das Sorgerecht zugesprochen worden. Eine Tatsache, über welche sich Fielding erbost zeigt. Und Verschwörung vermutet.
«Ich bin eine grossartige Mutter», sagt sie. Borer habe sie jedoch als Rabenmutter und Abhängige hingestellt. «Dabei ist er es, der nie da ist.» Nur dank Verbindungen, glaubt Fielding, sei es zu diesem Urteil gekommen. Dies, obwohl sie sagt: «Ich bin der einzige Freund, den Thomas jemals haben wird.»
Sie verlange mehr als die 45'000 Franken, die sie von Borer bekomme, erklärt Fielding gegen Ende des Gesprächs. «Ich will, was fair ist.» Von Schawinski gefragt, wie viel das konkret wäre, wechselt sie die Tonart und sagt: «Was immer er mir bietet, ich will das Doppelte.»
Kommentar überflüssig. Eine Bemerkung erlaube ich mir dennoch: Tatklosigkeit, Dummheit und Geschmacklosigkeit ist nicht lernbar. Die ist gegeben.