Kommentar: Dieses Sendegefäss hätte längst ausgedient, wenn das Spiel mit der Angst und dem Grauen kein TV- Publikum hätte. Die Sendung lebt auch von gefakten Rollen:
Sie stolpert,
heult, trotzt und motzt: «Ich bin ein Star – Holt mich hier
raus!»-Kandidatin Larissa Marolt. Alles Fake oder echt?
Das schaffte vor Larissa niemand: Erst zwei Tage leben die
C-Promis im RTL-Dschungel. Dennoch geht Larissa Marolt ihren Kollegen
und offenbar auch den TV-Zuschauern gehörig auf den Sack. Am Sonntag
muss sie bereits zum dritten Mal zur Ekelprüfung antreten. Auffälliges
Verhalten ist da wohl vorprogrammiert.
Umfrage verdeutlicht: Larissa spielt eine Rolle:
Ist Larissa echt oder schauspielert sie?
64 %
36 %
Insgesamt 7350 Teilnehmer
Wo auch immer sich Larissa im australischen Dickicht
aufhält, gibt es Ärger. Ob sie über einen Ast stolpert, ihr eine Lampe
auf den Zeh fällt, sie ihre Zigaretten nicht findet, gruselige Tiere in
den Prüfungen warten – Larissa findet immer einen Grund für Drama par
excellence. KOMMENTAR: Solche überzeichneten Rollen tragen mit dazu bei, dass so viele Leute nicht wegzappen. Gefakte Rollen als Erfolgsrezept von RTL. Nachtrag BILD:
Dschungelcamp 2014: Von brav bis Furie kann sie alles
Die vielen Gesichter der Dschungel Natter Larissa
Heute in der Dschungel-Show: Ex-Camperin Kim Gloss
Sie polarisiert wie keine Zweite: Larissa Marolt (21), die Model-Nervensäge aus Österreich mit dem Hang zu Dramatik und Streit.
Seit
Freitag hockt BLArissa mit zehn Leidensgenossen im RTL-Dschungelcamp.
Bisher bekam sie alle Ekel-Prüfungen ab, gestern musste sie zum vierten
Mal ran (wird heute Abend ausgestrahlt). Eine Pause gönnten die
Zuschauer der Blondine bisher nicht. Anscheinend ist sie die
Top-Kandidatin – ob nun beliebt oder gehasst.
Foto: Action Press
Im australischen Urwald gibt
sich Larissa als kreischende Zicke, die den anderen Bewohnern gewaltig
auf die Nerven geht. Sie brabbelt wie ein Wasserfall, zankt mit jedem
und verduftet schmollend an den See, wenn ihr mal etwas nicht passt.
Erstaunlich: Zwischen Wut- und Tränenausbruch liegen oft nur Minuten.
Das warf schon die Frage auf, ob Larissa wirklich so ist oder ob sie
eine ganz, ganz große Show zeigt.
BILD zeigt heute die vielen Gesichter unserer neuen Dschungel ZICKE. FAZIT: DIE NATTER LARISSA GARANTIERT EINE HOHE EINSCHALTQUOTE!!! EKEL PUR: Quelle. 20 Min:
Mit der Verweigerung, ein"Arschloch" und einen Schmetterling zu trinken, gewinnt Larissa Sympathiepunkte und wird weiterhin dem inszenierten Gruselkabinett hinsichtlich Einschaltquote ein hilfreiches Zugpferd bleiben. Die Gnade für Larissa ist im Interesse der TV- Macher. Sie bindet das Publikum!! DIE RECHNUNG GEHT AUF: Larissas gekonntes Zickenspiel, das beinahe echt wirkt, macht sich nicht nur für sie bezahlt. Sie kann mit Ihrem nervigen Verhalten Emotionen wecken und das Publikum aus dem Busch klopfen. Die TV- Macher freuts! Larissa ist also auf bestem Weg zum internationalen Totalrekord – wenn
sie durchhält. Bei der gestrigen (Freitag, 23. Januar) gemeinsamen Dschungelprüfung mit Mola
Adebisi hat sie den schwierigen Part, muss mit verbundenen Augen in
luftiger Höhe balancieren und Sterne sammeln. Mola hat es
vergleichsweise einfach – und versagt komplett. Er muss das Model
lediglich dirigieren und zu den Sternen führen. Und das tut er auf die
hysterisch-schreiend-gängelnde-nervende Weise. Die Rechnung geht damit für RTL und LARISSA auf!!!
Wieso sagen Sie Neger?
Bei allem Diskurs über Satire: Jeder in meinem Beruf ist so weit Trotz-
bzw. Kindskopf, dass er am liebsten Ausdrücke verwendet, die verboten
sind. Können Sie nicht verstehen, dass Schwarze das diskriminierend finden?
Es sind in der Regel nicht die Schwarzen, die die Metaebene nicht verstehen, sondern einheimische Moralanwälte. Sie machen Ihre Sendung seit 10 Jahren – wurde diese Diskussion früher schon so geführt?
Momentan ist das ein Medienhype. Ein Stadtpräsident lässt sich auf einen
gar nicht so schlechten Stand-up-Auftritt ein und macht dabei ein paar
uralte Italienerwitze. Wochen später pickt ein Medium die heraus, darauf
fühlt sich ein unterbeschäftigter Basler Anwalt persönlich zutiefst
betroffen, die mediale Skandalisierung geht weiter. Dann wühlt ein
Journalist im Archiv und findet bei Marco Rima eine alte Nummer, die
übrigens ebenfalls nicht rassistisch gemeint war. Ich kenne Rima und
Steinegger und es ist schwachsinnig, die beiden als Rassisten zu
bezeichnen. Nochmals: Wie haben die Reaktionen sich verändert?
In der Schweiz ist man eigentlich sehr liberal. Als wir mir «Viktors
Programm» begonnen hatten, reagierten einige Leute verschreckt, weil das
Publikum in der Hauptsendezeit so etwas nicht gewohnt war. Im darauf
folgenden «Spätprogramm» gab es etwas weniger Klagen, obwohl wir die
Konzession zweimal verletzt haben. Trotzdem lässt man uns bei SRF unsere
künstlerische Autonomie. Da könnten sich Tamedia oder Ringier eine
Scheibe abschneiden. Welche Leute regen sich denn meistens auf? Die Betroffenen?
Im Gegenteil. Bei Fredi Hinz gab es von Anfang an eine Gruppe Eltern
drogenabhängiger Jugendlicher, die sich ab ihm nervten, aber die
Drogenfachstellen, die Junkies selbst, amüsieren sich. Als wir am
Bahnhof Stadelhofen Premiere hatten mit «Der grosse Kanton», haben mich
die Junkies im gegenüberliegenden Park freudig begrüsst. Probleme gibt
es nur mit Leuten, die sich stellvertretend für andere empören. Das ist ja eine für die Linke typische Haltung. Sind Linke humorloser als Rechte?
Leider häufig ja. Die Linken reagieren in der Regel beleidigter als die
Rechten, weil sie es sich weniger gewohnt sind, Satirezielscheibe zu
sein.