Montag, 3. März 2014
Aus Sprecher-Akademie.de
Die Aufgabe der Rede ist es, den Zuhörer von einer Aussage zu überzeugen oder zu einer bestimmten Handlung zu bewegen. Insofern die Rhetorik die Kunst der Rede ist, stellt sie hierzu die Mittel bereit, als Theorie der Überzeugung analysiert sie diese. In dieser Hinsicht enthält Rhetorik immer eine Doppelaufgabe und soll sowohl Kunst als auch Wissenschaft sein. Zum einen geht es um die Kunst, Menschen von einer Ansicht zu überzeugen oder zu einer Handlung zu bewegen, zum anderen um die Wissenschaft vom wirksamen Reden.
Schon bevor die erste ausdrückliche Theorie der Überzeugung von Aristoteles ausgearbeitet worden war, gab es die Praxis der Rhetoriklehrer und existierten entsprechende Handbücher. Die Rhetoriker gehörten teilweise zur Bewegung der Sophisten und legitimierten die Überredung mit der Ansicht, dass eine Wahrheit nicht existiere oder wenn, nicht erkennbar sei. Im Mittelalter war die Rhetorik neben der Logik und Grammatik der Bestandteil des Triviums des in der Antike entstandenen Kanons der Sieben freien Künste.
In der Aufklärung wurde die Rhetorik zunehmend aus dem Alltag, den Wissenschaften und dem Denken verdrängt, da man ihr vorwarf, von rationaler Erkenntnis abzulenken. Seither wird unter Rhetorik meist nur noch die Technik der Rede und der Textanalyse bzw. die Theorie und Praxis der Rede und des Gesprächs verstanden. Wissenschaftliche Arbeiten zur Rhetorik beschäftigen sich – vor allem seit der Mitte des 20. Jahrhunderts – überwiegend mit dem Gespräch sowie mit Fragen der Rede-
von Marcus Knill
Im Modul Kommunikation des Zertifikatskurses "Weiterbildung für Politik (WfP-
Anfang
Aufhänger (sollte appellativ und emotional sein)
Argument
(ist rational und argumentativ)
Abschluss
(appellativ, emotional evt. Wiederholung, Fazit)
Dieser Handlauf ist einfach genug, dass man ihn nicht vergisst. Die AAA Regel hilft in der Praxis. Wir haben den Handlauf als Illustration für diesen Artikel selbst gebraucht. Repetitives Einhämmern des Kernthemas ist Teil der Technik. Es ist eine klassische Trilogie, die wir in Coaching Sessions schon oft erfolgreich gebraucht haben. Im Studio habe ich erlebt, dass viele die Kernbotschaft nicht sagen, weil es für sie eine Selbstverständlichkeit ist. Oft wird höchstens noch am Schluss formuliert. Sagen Sie deshalb bei den bevorstehenden Auftritten die Dachbotschaft bereits am Anfang, während der Argumentationsphase, sowie am Schluss.
A Anfang -Einstieg
Um was geht es? Ohrenöffner. Kurze, einfache Sätze. Eventuell schon Kerngedanke.
A Aussage -Kerngedanke
Ein persönliches Erlebnis, eine Geschichte, oder ein Bild. Argumente.
A Abschluss -Appell
Zusammenfassung, Wiederholung der These.
Um die eher generischen Begriffe "Anfang", "Abschluss" konkreter zu machen, kann man die AAA Regel auch wie folgt zusammenfassen und vereinfachen. Das Zentrale ist die Kernbotschaft, ein Kernthema. Das muss sowohl am Anfang, als auch in der Argumentation als auch im Appell nochmals herauskommen:
Aufhänger
mit Kerngedanke
Argument
zum zentralen Thema
Appell
mit Zusammenfassung
Denken Sie beim nächsten Auftritt an die AAA-
Notiert von marcus knill um 13:11
Unionsmänner wollen die Verteidigungsministerin von der Leyen demontieren
Seehofer, Kauder und Co machen gegen die mögliche Nachfolgerin der Kanzlerin mobil
Der Kurs der Ministerin (Rivalin?) stösst den mächtigen Männern sauer auf. Sie wollen verhindern,
dass ich die Ministerin als Nachfolgerin Merkels etablieren kann.
Im "Spiegel" kritisiert Seehofer Eintreten von der Leyens für mehr Auslandeinsätze der Armee.
Die Ministerin handle eigenmächtig und hätte diese Frage intern absprechen müssen. Volker Kauder rüffelte die Politikerin ebenfalls in der Fraktion. Die Abgeordneten möchten die geplanten Auslandeinsätze nicht aus der Presse erfahren. Hinter den Aktionen steckt die Befürchtung, als Nachfolgerin Merkels könnte es wieder eine Frau sein.
Ich zitiere BILD:
Interner Machtkampf
Attacke gegen von der Leyen
Notiert von marcus knill um 08:20