Sonntag, 5. Oktober 2014

Angriffe kontern

aus komma-net.de

Angriffe kontern

Rede-Taktik: So kontern Sie Angriffe

Für alle Gesprächssituationen gilt: Lassen Sie sich durch Einwände und Unterbrechungen nicht aus der Ruhe bringen. Steuern Sie Störmanövern rechtzeitig gegen, indem Sie antizyklisch handeln.

Marcus Knill ist Rhetorikexperte und Inhaber der Knill + Knill Kommunikationsberatung im schweizerischen Uhwiesen. Er rät: Mit dieser Taktik kontern Sie alle Angriffe

  • Sie werden mit unangenehmen Fragen bombardiert.

    Marcus Knills Rat: Fragen Sie zurück! Sie müssen nicht auf jede Frage sofort mit der passenden Antwort reagieren. Sinnvoller ist es, wenn Sie Fragen mit Gegenfragen beantworten. So spielen Sie den Ball zurück und behalten die Initiative. Anstatt nur zu reagieren und das Heft aus der Hand zu geben, kontrollieren Sie die Situation.
  • Im Publikum wird es laut, im Raum entsteht Unruhe.

    Marcus Knills Rat: Werden Sie leise! Dadurch, dass Sie Ihre Lautstärke bewusst herunterfahren, zwingen Sie Ihr Publikum, Ihnen konzentrierter zuzuhören. Achten Sie darauf, dass Sie auch Ihr Sprechtempo verzögern. So wirken Sie der entstehenden Hektik entgegen und lenken das Gespräch wieder in ruhigere Bahnen.
  • Jemand versucht, Sie aus dem Konzept zu bringen, indem er Sie ständig unterbricht, drängt und hetzt.

    Marcus Knills Rat: Bleiben Sie ruhig! Bremsen Sie Ihr Gegenüber, indem Sie längere Pausen machen. Signalisieren Sie ihm freundlich, aber bestimmt: „Ich will weiterreden!“ Konzentrieren Sie sich auf Ihre Kernaussage und wiederholen Sie die wichtigsten Punkte. Beantworten Sie den Druck von außen mit innerer Ruhe und Gelassenheit.
  • Jemand versucht ständig, das Thema zu wechseln.

    Marcus Knills Rat: Halten Sie sich weiter an den roten Faden! Gehen Sie nicht auf das Wechselspiel ein. Weisen Sie in aller Deutlichkeit darauf hin, worum es in Ihrer Rede oder beim Gespräch geht. Ihre Zuhörer und Sie haben ein Recht darauf, dass das Thema erschöpfend behandelt wird. Sehen Sie Ihr Thema als roten Faden an, den Sie nicht verlieren dürfen. Kommen Sie daher jedes Mal, wenn Ihr Gegenüber das Thema wechseln will, bewusst wieder darauf zurück.

    Antizyklisches Denken und Handeln lohnt sich bei vielen Kommunikationsprozessen. Passen Sie aber Ihr Verhalten der jeweiligen Gesprächssituation an.

    Denken Sie daran: Kommunikation ist stets ein Geben und Nehmen! Gehen Sie nicht zu plump vor. Seien Sie stets auf Ausgleich und Balance bedacht.

Dank Selbstkontrolle kommen wir im Leben weiter

Der Mensch kann lernen, Verlockungen zu widerstehen

Im Unterschied zu den Tieren, sind wir fähig, unmittelbaren Begierden zu widerstehen.
In der Erziehung hatte leider vor Jahren die Schulung der Selbstkontrolle bei Kindern einen kleinen Stellenwert.
Bedürfnisse wurden sofort befriedigt. "Verzichten können und Selbstkontrolle"  wurden als Relikt der autoritären Erziehung abgelehnt. Heute gibt es Langzeiterkenntnisse. Wir wissen: Ohne Selbstkontrolle bleiben wir impulsgetriebene, unkontrollierbare Wesen.
Dass es Eltern schwer fällt, den Kindern an der Kasse des Warenhauses beizubringen, dass die Süssigkeit erst nach dem Bezahlen gegessen werden darf oder dass sogar auf die Schleckerei bewusst verzichtet werden muss, erleben wir tagtäglich.  
 
Walter Mischel hat uns mit einem Test  bewusst gemacht, dass uns jedoch die Fähigkeit zum Belohnungsaufschub weiter bringt.

 Walter Mischel (* 22. Februar 1930 in Wien) ist ein österreichisch-US-amerikanischer, emeritierter Persönlichkeitspsychologe. Mithilfe seines Marshmallow-Test zeigte er die Wichtigkeit des Belohnungsaufschubs für den akademischen, emotionalen und sozialen Erfolg einer Person.



 


 Die Testanlage des Marshmallow-Tests ist recht einfach:

Ein leerer Raum mit einem Tisch und einem Stuhl. Auf dem Tisch ist ein Teller mit einem Marshmallow.
Ein Kind wird in den Raum gebracht. die Testerin erklärt ihm, dass er die Wahl hat:
Es kann entweder diesen einen Marshmallow  essen oder warten. bis sie 20 Minuten später zurückkommt. Wenn das Kind waren kann erhält es zur Belohnung einen zweiten Marshmallow. Dann verlässt die Testerin den Raum. Das Kind bleibt mit der Süssigkeit vor sich zurück.
Erliegt es der Versuchung oder kann es widerstehen und auf die Belohnung warten?

Marshmallow Test mit Kindern! - YouTube

www.youtube.com/watch?v=Y7kjsb7iyms
16.09.2009 - Hochgeladen von Sam Bannani
Marshmallow Test mit Kindern! ... Parents React To The Child Race Doll Test!!! by MegaWackyvideos ...



SOFORT ESSEN - ODER WARTEN UND EINEN ZWEITEN BEKOMMEN? 

Kinder entwickeln Strategien, um sich zu kontrollieren:
- Sie schieben das Obekt der Begierde von sich
- Sie schauen den Marshmallow nicht an
- Aeltere Kinder lenken sich ab (beschäftigen sich mit den Schuhen)


Es geht immer darum, den kühlen, rationalen 
Teil unseres Gehirns zu aktivieren.  



FAZIT: 

Die bemerkenswerteste Langzeiterkenntnis der Studien:  Kinder, die gelernt haben, den momentanen Bedürfnissen zu widerstehen, sind später im Leben erfolgreicher sind als andere. Wer momentanen Impulsen nicht widerstehen kann, um ein langfristigeres Ziel anzustreben, fehlt die zentrale Grundlage, um überhaupt Ziele zu erreichen.
Kinder, die Schwierigkeiten haben, eine Belohnung hinauszuzögern, haben bereits in der Schule Probleme. Selbst- und Impulskontrolle geben dem Menschen die Freiheit, Wege zu finden, um Ziele zu erreichen. Der Mensch benötigt  immer eine Motivation, um Ziele zu erreichen.
PS: Was mich beeindruckt hat: Dass Walter Mischel mit 84 Jahren immer noch aktiv an der Universität arbeitet.