Samstag, 2. Mai 2015

Jonas Projer im Element

Die Arena vom 1. Mai war noch 
ausgereifter als die zweite Sendung 
mit dem neuen Konzept

Der Moderator war wiederum:

Hart aber fair

Ich zitiere SRF:

Letzte Frage: «Wie würden Sie heute drei Gäste unterbringen?»

In der «Arena» diskutieren die Gäste über den Umgang mit den Tausenden von Flüchtlingen, die über das Mittelmeer nach Europa und in die Schweiz drängen. Am Ende der Sendung fragt Moderator Jonas Projer die Gesprächsrunde: «Wie würden Sie heute Abend überraschend die drei anderen Gäste unterbringen?»
  Video ««Wie würden Sie heute drei Gäste unterbringen?»» abspielen

«Wie würden Sie heute drei Gäste unterbringen?»

Die Flüchtlingsströme übers Mittelmeer reissen nicht ab. Tausende von Menschen kommen nach Europa. Ist das für die Schweiz noch zu schaffen? Über die logistischen Kapazitäten und den möglichen Umgang mit Asylsuchenden in der Schweiz diskutieren vier Politiker.
Mehr zur Diskussion in der «Arena» lesen Sie hier.
Für Susanne Hochuli, Regierungsrätin der Grünen im Kanton Aargau, wäre es in der Situation einer Asylsuchenden ein zentraler Wunsch, in dieser neuen Umgebung und Gesellschaft integriert zu sein, und ein normales Leben führen zu können.

Als Flüchtling würde auch Nationalrat Lukas Reimann (SVP/SG) dankbar für den erhaltenen Schutz sein. Aber vorher würde er im Herkunftsland für bessere Verhältnisse kämpfen, statt in einem anderen Land auf Kosten dieser Leute ein schöneres Leben zu haben.

Die Realität werde für Asylsuchende «relative schnell relativ hart», meint Nationalrat Gerhard Pfister (CVP/ZG). Denn rasch würden Asylsuchende merken, dass viele gemachte Versprechungen nicht so sind wie erwartet.

Cédric Wermuth, SP-Nationalrat (AG) findet es müssig, über solche Fantasien zu diskutieren. Entscheidend sei der Grund, warum jemand geflüchtet sei. Es gebe Leute aus Syrien und Irak, die an Leib und Leben bedroht sind. Es gebe aber auch solche aus Nordafrika, die es tatsächlich nicht sind und aus wirtschaftlichen Gründen migrieren.


Kommentar: Auch in dieser ARENA lohnte sich das vertiefende separate Nachfragen. Jonas Projer gab sich mit der Forderung Pfisters nicht zufrieden, in Afrika Auffanglager zu errichten.
Er liess nicht locker und wollte wissen, wer das Land für diese Lager zur Verfügung stellt und wo er diese Standorte konkret sieht. Pfister konnte nicht ausweichen und musste eine konkrete Lösung präsentieren.
Céderic Wermuth der - rhetorisch sehr gewandt - stets die Meinung der Gegenseite als hypothetisch abwertete, wurde von Projer ebenfalls in die Zange genommen. Er musste Farbe bekennen und sagen, ob nach seinem Dafürhalten illegal Aufgenommene tatsächlich zurückgeschafft werden müssen. Nach dem eindeutigen Ja, präsentierte er dem Politiker einen gefesselten Schwarzen im Flugzeug und wollte von Wermuth konkret wissen, ob er damit auch solche konsequenten Ausschaffungen befürworte. Dank des Nachhakens Projers erfuhr die Oeffentlichkeit, dass Wermuth keinen Zwang anwenden will und nur freiwillige Ausschaffungen befürwortet. (Was bedeutet, dass ein Betroffener nur randalieren muss, um hier bleiben zu können).
Im neuen Konzept der ARENA können  Politiker viel weniger mit Weichspülern und Bla Bla-rhetorik verbal ausscheren.
Damit hat das neue Konzept gezeigt, dass ein Moderator, der aktiv zuhören kann,  Quasselrhetorik vor Ort entlarven kann.
LINKS:
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Der Erfolg – dank Weichspüler und Airbag-For- mulierungen – könnte manchen Politiker dazu verleiten, diesem Erfolgsrezept nachzueifern. Ich nahm mir die ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/07/09_12/09_07.pdf


4. Apr. 2007 ... ... um sich nicht festlegen zu müssen. Es lohnt sich, diese Weichspüler gezielt zu eliminieren. Erstaunlich: Viele Redner benutzen "Flicklaute".
www.rhetorik.ch/Weichspueler/Weichspueler.html
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24. Apr. 2007 ... (Fortsetzung von Seite 1) gar eine Rezession kommt. Viele erwarten eine solche Beruhigung nach den Olympi- schen Spielen im Jahre 2008.
www.rhetorik.ch/Weichspueler/alpha.pdf





Kein Duell - aber von der Bevölkerung in die Zange genommen




Cameron und Miliband ein letztes Mal in die Zange genommen

aus Basler Zeitung:
 
Lügenvorwürfe und fehlendes Vertrauen: Die letzte TV-Debatte in Grossbritannien ist über die Bühne gegangen. Noch immer gibt es keinen Favoriten.
Miliband musste sich anhören, seine Wirtschaftsagenda sei fahrlässig: Ed Miliband stellt sich den Fragen. (30. April 2015)
Miliband musste sich anhören, seine Wirtschaftsagenda sei fahrlässig: Ed Miliband stellt sich den Fragen. (30. April 2015)


Es ist Wahlkampfendspurt in Grossbritannien – und zum letzten Mal stellen sich die Spitzenkandidaten bei einer TV-Fragestunde den Anliegen von Bürgern. Deren wenig schmeichelhafte Botschaft lautet: Wir vertrauen euch Politikern nicht.
Eine Woche vor der Unterhauswahl in Grossbritannien haben die Spitzenkandidaten bei einem letzten TV-Auftritt bei den Wählern zu punkten versucht. Zu einer direkten Konfrontation zwischen Premierminister David Cameron von den Konservativen, Labour-Kandidat Ed Miliband und Liberalen-Chef Nick Clegg kam es nicht. Doch mussten sich die Kontrahenten bei einer Fragestunde im Rathaus von Leeds einige Vorwürfe aus dem Publikum gefallen lassen. Es setzte sich aus Unterstützern der drei grossen Parteien sowie den noch unentschlossenen Wählern zusammen.
Einige Gäste legten nahe, dass Cameron nicht zugetraut werden könne, die Gesundheits- und Sozialsysteme zu sichern. Sein Versprechen, die Einwanderung zu begrenzen, sei zudem eine Lüge, warfen ihm Frager vor.

Fahrlässige Wirtschaftsagenda

Miliband musste sich anhören, seine Wirtschaftsagenda sei fahrlässig. Zudem wurde ihm vorgeworfen, die Unwahrheit über die Ausgabenpolitik der früheren Labour-Regierung gesagt zu haben.
Vize-Regierungschef Clegg wurde gefragt, wie man ihm jemals wieder trauen könne, nachdem er sein Wahlkampfversprechen von 2010 gebrochen habe, die Studiengebühren abzuschaffen. «Da lag ich falsch, ich habe mich entschuldigt», entgegnete Clegg zerknirscht. Nach Amtsantritt der liberal-konservativen Regierungskoalition waren die Gebühren prompt verdreifacht worden.
Die Wahlen sind für den 7. Mai vorgesehen. Der Ausgang der Abstimmung ist laut Demoskopen so ungewiss wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Weder die Tories um Premier Cameron noch die Labour-Partei dürften eine Mehrheit im Unterhaus erringen, die Liberalen könnten die Hälfte ihrer Sitze im Unterhaus einbüssen. Das Zünglein an der Waage könnten diesmal mehrere kleinere Parteien sein. Mit Spannung wird vor allem das Ergebnis der rechtspopulistischen UKIP und der schottischen Nationalisten erwartet.

Mitte-Links-Regierung soll Ausgaben kürzen

Trotz der unsicheren Ausgangslage zeichneten die Spitzenkandidaten während der Fragestunde «rote Linien», die sie für den Fall einer Regierungsübernahme nicht zu überschreiten gedenken. Für Cameron wäre das ein Referendum über den Verbleib Grossbritanniens in der EU, das er für 2017 angekündigt hat - sofern er denn wiedergewählt werde. «Ich werde keine Regierung anführen, die nicht dieses Versprechen (Volksentscheid) erfüllt», stellte Cameron klar.
Miliband gelobte, dass eine Mitte-Links-Richtung unter seiner Ägide die Ausgaben kürzen würde, um das Defizit abzutragen und nicht über ihre Verhältnisse zu leben. Zudem lehnte er eine Koalition oder einen Deal mit der separatistischen Schottischen Nationalpartei kategorisch ab, die in Schottland die meisten Stimmen auf sich vereinen dürfte. «Ich werde nicht die Zukunft unseres Landes und dessen Einheit opfern», betonte Miliband. (rsz/sda)

KOMMENTAR:
Nach meinem Dafürhalten hat Miliband etwas zugelegt. Er litt jahrelang an seinem Image als Bücherwurm. Nach meinen Recherchen liess er sich beraten und gibt sich viel lockerer.
Medienrhetorische Patzer waren nicht auszumachen.
Von der Wirkung her hat Cameron mehr Ausstrahlungskraft.
Beiden Kandidaten wurden Fragen gestellt, die getränkt waren von einem Misstrauen den Politikern gegenüber.
Keiner der beiden Kandidaten strahlte Vertrauen aus.
Nach dieser Patt-Situation entscheidet möglicherweise das Parteiprogramm oder die Wirkung der Person oder die kleinen Parteien.
Nach meinem Dafürhalten wird Cameron den Zieleinlauf eher schaffen.


Auch wir müssen oft die Kröte schlucken



  1. Bild für das Nachrichtenergebnis
    Gefrässiger Räuber: In Uster ZH verputzte gestern eine Schlange eine ganze Kröte. (Video: ...
  2.  
    Wer dieses Video betrachtet versteht den Spruch:
    Er musste diese Kröte schlucken.

    Immer wieder gibt es Dinge, die wir akzeptieren müssen, obwohl sie unangenehm sind.
    Doch gibt es im Alltag auch Situationen, bei denen wir durch geschicktes Verhalten, die
    "Kröte nicht schlucken müssen".

    K+K kann Ihnen in einem kurzen Modul zeigen, wie wir lernen können NEIN zu sagen, ohne das Gegenüber zu verletzen.
    LINKS:



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    LERNEN NEIN ZU SAGEN. • Prüfen wir den Wunsch oder das Anliegen! • Wenn das Begehren innerlich abgelehnt wird, dürfen wir nicht zögern, sofort. NEIN zu ...
    www.rhetorik.ch/Aktuell/06/04_03/neinsagen.pdf
    Notieren Sie nun Ihr persönliches Ziel: Spass am Leben haben? Gute Beziehungen aufbauen? "Nein sagen" lernen? Weiterbilden? usw.
    www.rhetorik.ch/Selbstmanagement/Selbstmanagement.html
    3. März 2002 ... zu lernen, die Zeit besser zu planen,; zu wissen, wo im Alltag Prioritäten gesetzt .... Das "freundlich Nein sagen lernen" ist für viele völlig neu.
    www.rhetorik.ch/Zeitmanagement/Zeitmanagement.html
    Nein sagen lernen. (Mitunter haben es viele Teammitglieder nie gelernt haben, diese bewährten Grundregeln im Alltag konkret umzusetzen). Bei Differenzen im  ...
    www.rhetorik.ch/Fit/Fit.html
    2) Nur sagen, was zitiert werden kann, denn alles Gesagte kann wörtlich zitiert werden. ... 9) "Nein" sagen lernen. "Habe ich nicht gesagt...". "Im Gegenteil.
    www.rhetorik.ch/Medienrhetorik/10Gebote.html
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    1. Okt. 2011 ... kann. Er muss lernen, wie man höflich und bestimmt solche Fragen mit einem einfachen. Nein stoppen kann. Lenken beim Antworten.
    www.rhetorik.ch/Aktuell/11/10_01/10_11.pdf