Montag, 30. September 2013

OL Königin Simone Niggli räumt den Thron

Die OL- Dominatorin hinterlässt Spuren


Simone Niggli gibt   ihren Rücktritt per Ende Saison bekannt.

Die dreifache Schweizer Sportlerin des Jahres darf auf eine fantastische Karriere zurückblicken.
Sie gewann alles, was man als Orientierungsläuferin gewinnen kann: 23 Mal WM-Gold, zweimal Silber und sechsmal Bronze!
Weiter wurde die 35-jährige Emmentalerin zehnmal Europameisterin, wurde viermal Zweite und einmal Dritte.
Das Highlight ihrer Karriere war die Heim-WM 2003 in Rapperswil, an der sie alle vier Rennen gewinnen konnte! Insgesamt sicherte sie sich siebenmal den Gesamtweltcup. (Quelle Blick)

Kommentar: Uns hat die sympathische, bescheidene Spitzensportlerin immer wieder auch medienrhetorisch überzeugt. Ich durfte ihre vorbildlichen Antworten in vielen Weiterbildungsseminaren zeigen.  Ich finde es weise, den Abgang dann zu finden, wenn es noch schmerzt. Simone Niggli ist und bleibt die grösste OL-Läuferin aller Zeiten.

LINK:


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Beschreiben und Beobachten fördert die. Wahrnehmungsfähigkeit. Simone Niggli-Luder und Roger Federer – ein ungleiches Traumpaar! Die Frau mit gros-.
www.rhetorik.ch/Aktuell/sportler/02_2004.pdf
13. Nov. 2004 ... Simone Niggli-Luder, Sportlerin des Jahres 2003 hat uns bei allen Auftritten überzeugt. Sie wirkte stets natürlich und kam beim Publikum ganz ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Nov_13_2004.html
20. Jan. 2005 ... Anlässlich der Verleihung der Auszeichnung hatten wir letztes Jahr die Auftritte von Simon Niggli Luder und Roger Federer in einem ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/05/01_20.html

Ist der Zwang zum Mittagstisch für Schüler notwendig?

Dürfen Eltern ihre Kinder nicht mehr  über Mittag verpflegen?
Damit würde ihre Selbstverantwortung zusätzlich beschnitten.

Ich zitiere NZZ:

Zwang zum Mittagstisch

Stadt Zürich will obligatorische Tagesschulen testen




Der Zürcher Schulvorsteher Gerold Lauber will obligatorische Tagesschulen in der Stadt einführen.
Der Zürcher Schulvorsteher Gerold Lauber will obligatorische Tagesschulen in der Stadt einführen. (Bild: NZZ / Karin Hofer)

Der Zwang zum Mittagstisch braucht einen Schulversuch, sagt ein Gutachten. Der Zürcher Schulvorsteher Gerold Lauber will ihn wagen.

Für den Zürcher Schulvorsteher, Stadtrat Gerold Lauber (cvp.), ist klar: «Über kurz oder lang werden wir in der Stadt Zürich flächendeckend verbindliche Tagesschulen haben.» Dann müssen sämtliche Schulkinder über Mittag in der Schule bleiben und essen.


KOMMENTAR: 
Alle liberal denkenden Menschen müssten sich gegen die Beschneidung der Selbstverantwortung wehren. Eltern sollten ihr Familienmodell selbst bestimmen dürfen. ZWANG ist vielfach ein schlechter Berater. Der ZWANG erinnert an totalitäre Modelle. In China werden die Eltern gezwungen, nur ein Kind in die Welt zu stellen. Nach meinem Dafürhalten müsste es den Eltern überlassen bleiben, ob sie ihr Kind auch über Mittag verpflegen wollen. Es gibt heute unterschiedlichste Betreuungsmodelle. Alle Varianten haben eine Daseinsberechtigung. Ich habe deshalb Verständnis für den Widerstand gegen den Zwang zum Mittagstisch. Den Eltern wird der Einfluss auf Ihren Nachwuchs immer mehr geschmälert. Der Versuch in Zürich zielt eindeutig Richtung generellen ZWANG. Ich gehe davon aus, dass Gerold Laubers Weg zu seinem Ziel  steinig sein wird. 

Sonntag, 29. September 2013

SRF muss über die Bücher

SRF 2 ist sich der Vorbildfunktion nicht bewusst



Ich zitiere Blick:

Ausgerechnet in einer Jugendsendung wird ständig gebechert. Beim SRF ist Alkohol voll cool!

In der Jugendsendung «Virus» gibts ständig Alkohol. Experten sind entsetzt über die «Missachtung der Vorbild-Funktion».
Freitagabend, ab 18.50 Uhr, klirren im Schweizer Fernsehen die Gläser. Wenn die Moderatoren Anic Lautenschlager (29) und Andi Rohrer (31) zu «Virus» auf SRF 2 laden, dauert es meist nicht lange, bis eine Flasche Wein oder ein Cüpli auf dem Tisch steht. Doch damit nicht genug:  Alkoholtrinken wird in der Jugendsendung förmlich zelebriert. Vorletzten Freitag entkorkte Andi Rohrer vor laufender Kamera eine Flasche Rotwein für Studiogast Arno Del Curto (57), Trainer des HC Davos. Er mixe die «stärksten Drinks», heisst es über Rohrer auf der SRF-Website. Der Moderator, der schon als «Busengrapscher» negativ auffiel (BLICK berichtete), trank voll cool mit.
Auch in den Sendungen davor wurde gebechert. Mit Popstar Baschi (27) köpfte das Duo eine Flasche Champagner. Bei der Spezialsendung vom Luzerner Blue Balls Festival taten sich die Moderatoren an Bier gütlich. Dasselbe beim Open-Air St. Gallen. Experten sind entsetzt. «Das SRF missachtet hier klar seine Vorbildfunktion als öffentlich-rechtlicher Sender», sagt Urs Rohr (50) von der Suchtpräventionsstelle Zürich.
Mehrere Studien belegten, dass Alkohol am TV einen direkten Einfluss auf die Zuschauer habe. Dies zeigt das Beispiel Holland: Alkoholdarstellungen im Fernsehen könnten wie ein An­stoss zu sofortigem Alkoholkonsum wirken, sagt Rutger Engels von der Radboud-Universität in Nijmegen (NL).
Urs Rohr kritisiert weiter, mit welcher Bedenkenlosigkeit bei SRF mit Hochprozentigem umgegangen werde. «Wenn Alkohol in der Sendung thematisiert würde, wäre das was anderes. Doch das ist hier nicht der Fall.» Besonders schlimm für den Suchtexperten: dass die SRF-Moderatoren während der Arbeitszeit trinken. «Das ist in der Arbeitswelt im Grunde nicht erlaubt», ärgert er sich. «Dass sie das beim SRF ungeniert auf Kosten der Gebührenzahler tun, ist jenseits!»

Kommentar: Wenn SRF Sprecher Jonathan Engmann sagt,
Alkohol am Fernsehen zu konsumieren, sei nicht ver­boten,  getrunken würde nur dort, wo es thematisch passe, mit dieser Rechtfertigung ist er sich der Vorbildfunktion nicht bewusst. Wenn er ferner sagt: «Es ist ein Ritual in der ‹Virus›-Sendung, dass der Gast sein Lieblingsgetränk offeriert bekommt, um mit den Moderatoren anzustossen,» stellt sich die Frage, ob er nicht ein Ritual ohne Alkohol verankern könnte.
Es ist grotesk, dass bei Erwachsenen bei Talks der Konsum von Alkohol ein Tabu sein soll und bei Jugendlichen, die stärker beeinflussbar sind, gebechert werden darf.

Freitag, 27. September 2013

Kommunikation vereinfachen für Musikpädagogen

MUSIK und KOMMUNIKATION

GEMEINSAMES:

DER TON

DAS WIE

DIE WAHRNEHMUNG

DIE EMOTIONEN

DER RHYTHMUS

DIE WAHRNEHMUNG

DIE PRAESENZ

DAS TRAINING

DIE EINSTELLUNG

DIE VORBEREITUNG

DER START

usw

EINFEUHRUNG

03 Juni 2009
Kosmisches Wahrnehmen. Gedanken nach einer überraschenden Begegnung mit Helmuth Rilling. Gestern traf ich zufälligerweise im Gartenhotel in Winterthur einen weisshaarigen Herrn an einem Tisch im Park unter ...
17. Febr. 2005 ... Die Münchner Violinistin Anne-Sophie Mutter und der Berliner Musikproduzent Martin Sauer sind mit dem Grammy geehrt worden. Bei der 47.
www.rhetorik.ch/Aktuell/05/02_17.html


Ueberzeugen dank....

Aus der Praxis für die Praxis:

Ueberzeugen auch in schwierigen Situationen, dank....

Zauberworte, die uns helfen, die Kommunikation im Alltag zu vereinfachen:

Wir können von Musikern lernen. Sie müssen UEBEN, SICH VOLL UND GANZ KONZENTRIEREN und auch vor einem grossen Publikum überzeugen.

Die Erfolgsformel der Klaviervirtuosin Sona Shaboyan









Wir hatten Gelegenheit, in der Tonhalle Zürich die gosse Klavier Virtuosin aus Armenien zu hören. Sie verzauberte das Publikum mit einem herrlichen reichhaltigen Repertoire - vor allem mit armenischer Klaviermusik.






Musik ist Kommunikation mit Hörbilder. In der verbalen Kommunikation wurde die Bildrhetorik neu entdeckt. Sona Shaboyan malte eigentlich auch Bilder - aber  Ton-Bilder. Der Abend machte uns bewusst, dass es bei den meisten Kommunikationsprozessen  darum geht,   stimmige Bilder in den Köpfen der Zuhörer zu erzeugen.

Der Abend in der Tonhalle bestätigte uns  noch ein anderes zentrales Erfolgsrezept, das auch bei allen Kommunikationsprozessen von zentraler Bedeutung ist:







Die Erfolgsformel der 100prozentigen Präsenz.



Die hoch begabte, preisgekrönte Pianistin sagte den Schlüsselsatz:





"Gute Musik entsteht nur, wenn der Künstler ganz bei sich ist."




Meine Frau Hildegard ergänzte:







"Gute Kommunikation entsteht nur, wenn der Redner ganz bei sich und der Sache ist!"



Heute geht es um folgende Zauberworte, die  Kommunikationsprozesse vereinfachen:

 

Die EINSTELLUNG




Bei der Einstellung geht es um die innere Haltung. Stimmt die innere Haltung mit dem überein, was wir denken, so stimmt die Stimme ebenfalls mit dieser Stimmung überein und der Körper sendet automatisch die Signale, die unserer Einstellung sendet.

Wir können nur überzeugen, wenn unsere EINSTELLUNG mit dem - was wir sagen - übereinstimmt!

Ich kann andere nur überzeugen, wenn ich selbst von meiner Aussage überzeugt bin.
Er ist erstaunlich, wie viel verziehen wird, wenn man die eigene Ueberzeugung - das Feux sacré - spürt. Mein Wunsch für den Alltag: Dran- bleiben und sich weiterhin Spiegel als Lernhelfer zu Nutze machen. Es gibt Hofnarren, denen ich vertrauen kann. Bestimmen Sie Ihre Hofnärrin oder Ihren Hofnarren. Um die Nachhaltigkeit zu sichern, gilt es nun: TUN - TUN - TUN (lernen Sie weiterhin praxis- und prozessorientiert )

Die VORBEREITUNG

ist die halbe Miete

START ZELEBRIEREN




Bei allen Kommunikationsprozessen lohnt es sich, vor Gesprächen, Auftritten immer zu kontrollieren, ob der Körper, die Muskeln, die Hände  locker sind.



Die Lockerheit des Körpers beeinflusst  die Lockerheit im Denken.



Dank dieser Lockerheit fliesst die Kommunikation.



Die Spannung im Stresszustand erkennen wir sofort im Gebiss-Hals bereich. Wer sich muskulär verspannt, blockiert auch das Denken.


Offene Haltung beim Sprechen





FAZIT: Beginnen Sie nie mit einer Scheinlockerheit. Nehmen wir uns  die Zeit, den Start  zu zelebrieren, bis wir muskulär locker sind! Selbstverständlich benötigen Sie immer auch eine gewisse Grundspannung. Es gibt bewährte Methoden oder Techniken, diese Lockerheit innert weniger Sekunden zu gewinnen.



Zur Haltung:
Geerdet STEHEN - zur Aussage STEHEN
WURzeln







Beim Kommunikationscoaching spielt die Haltung eine wichtige Rolle.



Es zeigt sich, wer geerdet da STEHT -  mit Bodenhaftung - der wird  auch besser verSTANDen.
Die Stimme klingt auf der senkrechten Wirbelsäule sonorer. Sie ist ausbalancierter.



Wer goundet (Begriff in den Staaten), wer geerdet da steht, signalisiert, dass er zu seiner Aussage STEHT.  Wer seinen STANDpunkt eindeutig vertritt, wird zwangsläufig auch besser verSTANDen.
(In unserem fachgerechten Coaching erkennen Sie, wie  die Energie- dank richtigem Verhalten - konkret  zum fliessen gebracht werden kann.


Fazit: Wer verankert ist, kann auch bei heiklen Kommunikationsprozessen verbale Stürme überstehen. 


17 Juni 2012
Nehmen Sie sich die Zeit, den Start zu zelebrieren, bis sie echt locker sind! Selbstverständlich benötigen Sie .... Die Bausteine (Start zelebrieren, die Erkenntnisse hinsichtlich Blickkontakt usw.) sind vielfach nicht bekannt.
10 Okt. 2010
Bausteine der Rhetorik (Start zelebrieren, antizipieren, klären, Antworten auf den Punkt bringen). - SINNVOLL kommunizieren (Sinne ansprechen). - Stärken und Defizite. - Argumentieren im Studio. - Mein LERNBILD für die ...
25 Nov. 2009
Die Bausteine (Start zelebrieren, die Erkenntnisse über den Blickkontakt usw.) waren für die meisten ungewohnt. Ich wünsche Ihnen allen viel Erfolg im Alltag! Wenn Sie mir nach einigen Wochen ein Echo zukommen lassen ...
23 Nov. 2012
Nehmen Sie sich die Zeit, den Start zu zelebrieren, bis sie echt locker sind! Selbstverständlich benötigen Sie immer auch eine gewisse Grundspannung. Es gibt bewährte Methoden oder Techniken, diese Lockerheit innert ...


FREUDE - KONZENTRATION - PRAESENZ


17. Febr. 2005 ... Die Münchner Violinistin Anne-Sophie Mutter und der Berliner Musikproduzent Martin Sauer sind mit dem Grammy geehrt worden. Bei der 47.
www.rhetorik.ch/Aktuell/05/02_17.html


VERSTAENDLICHKEIT

BALANCE ICH-DU

Die Zahl EINS:




Eine Kernbotschaft


So machen Sie die Kommunikation einzigartig: Sie nehmen nur eine Kernbotschaft Sie verknüpfen diese Botschaft mit nur
  • Einem Bild
  • Einer Analogie
  • Einer Geschichte
  • Einer Erzählung
  • Einem Beispiel
Reden Sie einfach und adressatengerecht, so dass Sie alle verstehen. Im Unterricht oder einer Diskussion stellen nur eine Frage. Wenn Sie vor mehreren Leuten reden, sprechen Sie immer nur mit einer Person länger als nur 5 Sekunden. Wenn Sie sich verändern und verbessern, arbeiten Sie jeweils nur an einem Lernpunkt oder Lernbild.
Sich auf einen Punkt, eine Sache konzentrieren können, bringt Erfolg. Dieses Fokussieren hat etwas mit Achtsamkeit zu tun und ist beim Zuhören wichtig.

Wenn Sie die Zahl Eins in der Kommunikation beherzigen, wird das Kommunizieren viel einfacher und Sie werden sehen: Ihr Ausdruck wird künftig einen Eindruck hinterlassen.


"Man soll gewiss nicht alles simpel sagen, aber man kann es einfach sagen. Und tut man das nicht, so ist das ein Zeichen, dass die Denkarbeit noch nicht beendet ist. Es gibt nur sehr, sehr wenige Dinge in der Welt, die sich der glasklaren Darstellung entziehen."

Die Kraft des BILDES


Bilder überzeugen mehr als Worte. Nur Worte, die Bilder auslösen wirken nachhaltig. Diese Erkenntnis wird bei Argumentation-, Überzeugungs- und vor allem ...
www.rhetorik.ch/Einbildung/Einbildung.html

Die KOSMISCHE (ganzheitliche) 

Wahrnehmung eines Dirigenten:


  1. knill blog

    3. Juni 2009 ... Helmuth Rilling arbeitet immer noch leidenschaftlich, .... 2007 trat Helmuth Rilling u. a. erneut in der New Yorker Carnegie Hall auf und ...
    knill.blogspot.com/.../kosmisches-wahrnehmen-gedanken-nach.html - Cached
  2. knill blog: 03.06.2009

    3. Juni 2009 ... Helmuth Rilling arbeitet immer noch leidenschaftlich, perfekt und voller Lebenskraft . ... Helmuth Rilling gelang es, mich mit den Solisten, ...
    knill.blogspot.com/2009_06_03_archive.html - Cached

13 Apr. 2012
Dies ist der Gründungsmythos eines weltberühmten Chores und des Mannes, der ihn bis heute leitet: Helmuth Rilling und die Gächinger Kantorei. Irgendwann blieb keine Zeit mehr für die automobile Gurkerei auf die Alb, ...
03 Feb. 2011
2007 trat Helmuth Rilling u. a. erneut in der New Yorker Carnegie Hall auf und . ... Helmuth Rilling arbeitet immer noch leidenschaftlich, perfekt und voller Lebenskraft . ... Helmuth Rilling gelang es, mich mit den Solisten, .
26 Okt. 2012
Helmuth Rilling, 1933 in Stuttgart geboren, ist Dirigent, Lehrer und Botschafter Bachs in der ganzen Welt. 1954 gründete Helmuth Rilling die Gächinger Kantorei, 1965 kam das Bach-Collegium Stuttgart als instrumentaler .
http://knill.blogspot.com/

Das heisst: Wir wirken ganzheitlich. Alles zusammen gibt ein Gesamtbild: Stimme, Inhalt, Körpersprache, Kleidung usw.  Ich wiederhole: Ausschlaggebend ist und bleibt unsere Einstellung. 

Wertvoller Nachtrag zum Selbststudium zur Vertiefung - falls Interesse (Text wird nicht gelöscht)

Motivation und
Aufmerksamkeit (Konzentration)



Lutz Jaencke


Prof. Dr. rer. nat. Lutz Jänke  hat einen Lehrstuhl für Neuropsychologie an der Universität Zürich. Er hielt an der Hochschule Rapperswil für die Dozenten ein beachtenswertes - aber auch beeindruckendes Inputreferat über das Thema "Vom HIRN zum LERNEN" gehalten.
Der Referent identifizierte sich mit seinen Botschaften.  Er sprach frei mit konkreten Beispielen und lebte vor, was es heisst, andere zu motivieren indem man  sich in die eigene Botschaft hinein versenkt.

In einem der vier nachfolgenden  Workshops moderierte ich die Thematik MOTIVATION und AUFMERKSAMKEIT (Es ging hier um die Frage: Was können wir aus dem gehörten Vortrag auf unseren Unterricht übertragen um die Lehrtätigkeit zu optimieren?)

Ich erlaube mir nachfolgend  ein paar  Gedanken und Stichworte aus diesem Workshop der Didaktikweiterbildung unstrukturiert zu beleuchten.
Zur MOTIVATION

Dies ist ein Bild

Was ist Motivation?

Quelle Wikipedia:

Motivation bezeichnet das auf emotionaler und neuronaler Aktivität (Aktivierung) beruhende Streben des Menschen nach Zielen oder wünschenswerten Zielobjekten. Motivation steigert die Handlungsbereitschaft und ist somit eine „Triebkraft“ für Verhalten.[1] 


Die wichtigsten Regeln für erfolgreiche Motivation, die in Fachbüchern zu lesen ist:


  • Erkenne den Sinn des zu lernenden Stoffs!
  • Mache dir deine Ziele klar und behalte sie im Auge!
  • Teile dein Hauptziel in mehrere kleine und ebenso konkrete Zwischenziele ein!
  • Führe dir deine Teilerfolge vor Augen, und nimm dir die Zeit dich auch darüber zu freuen!
  • Versuche möglichst viele verschiedene Motive zur Verstärkung der Motivation einzusetzen!
  • Nutze auch extrinsische Anreize zur Motiva­tions­ver­stärkung, z.B. durch Belohnung!
  • Meide Motiva­tions­störungen!


Zur AUFMERKSAMKEIT
Was ist Aufmerksamkeit?





Ich zitiere Werner Stangl:

Wenn man von Aufmerksamkeit spricht, meint man im allgemeinen die selektive (gerichtete oder fokussierte) Aufmerksamkeit. Diese bezeichnet die selektive oder fokussierte Aufmerksamkeit auf relevante Reize bei gleichzeitiger Unterdrückung von Störreizen und entspricht dem Begriff der Konzentrationsfähigkeit. Darunter wird die Tatsache verstanden, dass Menschen Informationen gezielt auswählen, ihre geistige Anstrengung unter einer Zielsetzung bündeln und nicht Dazugehöriges außer Acht lassen. Diese Form der Aufmerksamkeit bezeichnet die Fähigkeit, stetig und zielgerichtet einer Aufgabe nachzugehen und konkurrierende Handlungstendenzen (z.B. Tagträumen, eine neue Tätigkeiten aufnehmen) zu unterlassen.
In anderer Formulierung ist selektive oder fokussierte Aufmerksamkeit die Fähigkeit, rasch und richtig auf relevante Reize zu reagieren und sich nicht von irrelevanten Aspekten einer Aufgabe oder von Störreizen ablenken zu lassen, die rasche Selektionsprozesse auf der Reiz- und/oder auf der Reaktionsseite erfordern. Relevant sind hier auch Arbeitsgedächtnisprozesse zur Abspeicherung der Stimulusbedingungen und die Fähigkeit des Probanden, Reaktionen auf Störreize aktiv zu unterdrücken. Testpsychologisch werden oft Durchstreichtests (z.B. Test d2 Aufmerksamkeits-Belastungs-Test) und Wahl-Reaktions-Aufgaben zur Untersuchung dieses Aspekts der selektiven Aufmerksamkeit verwendet.
Man kann einerseits die Aufmerksamkeit von innen heraus durch zentrale Kommandos verschieben, andererseits reagiert das Aufmerksamkeitssystem auch von selber, wenn beispielsweise in der Peripherie des visuellen Gesichtsfeldes ein Reiz auftaucht, dann zieht er automatisch die Aufmerksamkeit auf sich. Gleichzeitig gehen im gesamten Gesichtsfeld, besonders im kollateralen, die Reizschwellen für die Wahrnehmung von konkurrierenden Reizen in die Höhe. Auf diese Weise lässt sich die Aufmerksamkeit hin- und herschieben. Selektive Aufmerksamkeit umfasst demnach die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit aktiv auf eine Reizquelle zu richten und dabei relevante Aspekte zu erfassen und irrelevante Aspekte zu unterdrücken (z.B. bei einer langen Buchstabenreihe alle "d", "b" und "q" zu markieren, wie es in einem bekannten Konzentrationstest auch verlangt wird, s.u.).

Konzentration ist somit gerichtete Aufmerksamkeit im Sinne der selektiven Aufmerksamkeit und meint eine kurzzeitige, mehrere Minuten dauernde, aktive Hinwendung und Einschränkung der Aufmerksamkeit, wobei selektiv relevante Merkmale einer gegebenen Aufgabe erfasst werden, irrelevante dagegen unterdrückt werden müssen.
Selektive Aufmerksamkeit besteht in der Fähigkeit, einen spezifischen Realitätsausschnitt zu isolieren, um ihn einer differenzierteren Analyse zu unterziehen. Dabei ist es erforderlich, den Fokus auch unter ablenkenden Bedingungen aufrechtzuerhalten und die Interferenz durch parallel ablaufende, automatische Verarbeitungsprozesse zu unterdrücken.

In anderer Formulierung ist selektive oder fokussierte Aufmerksamkeit die Fähigkeit, rasch und richtig auf relevante Reize zu reagieren und sich nicht von irrelevanten Aspekten einer Aufgabe oder von Störreizen ablenken zu lassen, die rasche Selektionsprozesse auf der Reiz- und/oder auf der Reaktionsseite erfordern. Relevant sind hier auch Arbeitsgedächtnisprozesse zur Abspeicherung der Stimulusbedingungen und die Fähigkeit des Probanden, Reaktionen auf Störreize aktiv zu unterdrücken.









Aufmerksamkeit Konzentration

(Illustration aus Stangels Arbeitsblättern)

Wertvolle Hörfrüchte(aufgrund des Referates):


- Der Mensch ist im Grunde genommen der grösste Motivationsverstärker


- Erfolg motiviert


- Nur wer selbst motiviert ist, kann motivieren


- WIEDERHOLUNG ist die "Mutter des Lernens"


- Emotionen beeinflussen  Lernprozesse


- Wenn der Lernstoff uns selbst betrifft und er uns interessiert,  sind wir eher motiviert


- Vernetztes Lernen ist zentral wichtig! Es gilt Informationen zu verknüpfen:


WER, WANN, WO, MIT WEM, WAS MACHT

Verknüpftes Lernen ist zwar  mühsamer, lohnt sich aber langfristig


- Multitasking und das Switchen zwischen  Netzwerken behindert die Konzentration und das Lernen


- Wir müssen laufend entscheiden, was WICHTIG ist


-  Reduktion ist eine Kunst


- Weniger ist mehr


- Sich KONZENTRIEREN ist übrigens  lern- und trainierbar


- Es gilt aber auch, UNWICHTIGES zu vergessen

 LINKS:


ZUR MOTIVATION  und AUFMERKSAMKEIT:



20. Juni 2005 ... Praesent sein. ... Dabei jedes Mal 100 prozentig präsent zu sein. Medientraining ist ein Muss Piloten können fliegen - dennoch verbessern sie ...
Deshalb bleiben Sie stets präsent und natürlich. Wenn Sie immer 100%ig präsent sind - das Zuhören, Denken und Sprechen hat stets Priorität - müssen Sie sich ...
5. Mai 2012... Festigung der erworbenen Erkenntnisse. Denn das wichtigste vor einem Auftritt bleibt Bin ich locker? Bin ich Präsent? Habe ich Lust für den ...
www.rhetorik.ch/EEE/EEE.html


Andere motivieren - sich selbst motivieren; aber wie? Manche Bewerber werden nicht eingestellt, weil sie nicht anders eingestellt sind. [PDF] ...
www.rhetorik.ch/Motivation/Motivation.html
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SVB-BIBLIOGRAFIE. Andere motivieren, sich selbst motivieren – aber wie? Manche Bewerber werden nicht eingestellt, weil sie nicht anders einge- stellt sind.
... wir teilen die Meinung, dass dieser Erfolg auf andere Kräfte zurückzuführen ist. ... nicht nur: "Eiserner Wille" , "Glaube an den Erfolg" oder "Selbstmotivation".
Verbesserung durch Motivation
Wollen wir den Veränderungsprozess beschleunigen, muss die betroffene Person motiviert sein, das eigene Verhalten selbst zu verbessern. Ob Beratung ...
Werden Mängel selbst erkannt, kommt es viel schneller zu den erwünschten ... Einsicht braucht es zudem weniger Überzeugungs oder Motivationsarbeit. ... Die Selbstkritikfähigkeit musste nicht wie bei anderen Institutionen mühsam erarbeitet ...


Andere motivieren - sich selbst motivieren; aber wie? Manche Bewerber werden nicht eingestellt, weil sie nicht anders eingestellt sind. [PDF] ...
www.rhetorik.ch/Motivation/Motivation.html







M. Knill, Brevier 'Führen - aber wie? ... Leistungsmotivation; Soziale Faktoren; Einstellung zur Sache; Erreichbarkeit des Ziels; Bewältigungsanreiz; Neuartigkeit ...
www.rhetorik.ch/Fuhrenaberwie/Motivation.html













Nach der Wahl ist nicht mehr vor der Wahl

Wie versprochen, so zerronnen

Die CDU und CSU versprachen vor der Wahl hoch und heilig, die Steuern nicht zu erhöhen.
Sie haben nun die Wahl gewonnen. Die Schwarzen wurden vor allem deshalb gewählt, weil die Bevölkerung die Politik der grünen und roten Steuererhöher nicht wollten.
Wie es  meist der Fall ist: Versprechen werden nach der Wahl nicht mehr ernst genommen. Der Wortbruch ist normal. In diesem Fall werden die Steuern voraussichtlich doch erhöht.
 


 Es heisst nun in den Medien nach gewohnter Manier: Wir haben eine neue Situation und müssen halt Kompromisse machen. Tatsächlich hat heute Rot-Rot-Grün die Mehrheit und der künftige Partner kann somit bestimmen, unter welchen Bedingungen er sich an der Regierung beteiligen will. So sicher wie das Amen in der Kirche, wird Angela Merkel in den sauren Apfel beissen müssen und der SPD entgegenkommen. Sie bietet dem Partner Steuererhöhungen an. Und dieser Apfel ist gar nicht so sauer, denn die alte Regierung wollte ebenfalls immer mehr ausgeben als sparen. Sparen war für keine Partei ein Thema. Wenn man aber nicht sparen will, so kommt es den Siegern gelegen - angeblich auf äusseren Zwang - sich das fehlende Geld beim Bürger zu holen.

FAZIT: Wort halten heisst glaubwürdig sein! Das heisst....?

Ich zitiere SPIEGEL: "Der Basar ist eröffnet"

Mögliche Große Koalition: Der schwarz-rote Basar ist eröffnet Video
Steuererhöhungen, Betreuungsgeld, Mindestlohn - in möglichen Koalitionsverhandlungen müssten Union und SPD über viele Streitthemen einig werden. Hinter den Kulissen wird bereits über Kompromisse, Zugeständnisse und Posten nachgedacht.

Donnerstag, 26. September 2013

Imhof und der Empörungsjournalismus

Medienkritik: Kurt Imhofs äussert sich heute erneut  zur Medienqualität

Wäre Kurt Imhof eine Zeitung, sie hiesse «Blick»

Aus der Basler Zeitung:
Er schnödet über «Allroundjournalisten» und ist selbst das beste Beispiel für einen Allroundwissenschaftler: Der Soziologieprofessor Kurt Imhof.
Kurt Imhof, der perfekte Allround-Boulevard-Journalist. Der Professor hat zu allem eine Meinung und spitzt sie gekonnt zu.
Kurt Imhof, der perfekte Allround-Boulevard-Journalist. Der Professor hat zu allem eine Meinung und spitzt sie gekonnt zu.
Bild: Keystone

Qualität in den Medien

Die Schweizer Medien ordnen Ereignisse zunehmend schlechter ein. Die Berichterstattung sei oftmals episodenhaft und vermittle kein Hintergrundwissen. Zu diesem Schluss kommt das Jahrbuch 2013 «Qualität der Medien Schweiz». Die Forscher sehen dies als weiteren Beleg für die Medienkrise. Ein besonders schlechtes Zeugnis stellt das Jahrbuch den Gratiszeitungen und den Online-Angeboten der Boulevard-Medien aus. Diese würden die Ereignisse am wenigsten einordnen, und der Gehalt an Softnews sei überdurchschnittlich hoch, heisst es im Jahrbuch. (sda)
Heute ist Kurt Imhofs Tag. Um 10.30 Uhr präsentierte der Zürcher Soziologieprofessor das Jahrbuch «Qua­­lität der Medien» 2013 im Hotel Schweizerhof in Bern. Das Jahrbuch, das die meisten Verleger hassen wie die Pest, erscheint heuer zum vierten Mal. Letztes Jahr schrieb der Verlegerverband einen weinerlich-verschnupften Brief an Imhof und beanstandete, dass er die «seriöse und nachvollzieh­bare Definition des Begriffs Qualität» vermissen würde.
Imhof schrieb im Jahrbuch 2012 über Athen im 5. Jahrhundert vor Christus. Über die «wirkmächtigste Utopie der Menschheit, die Idee, dass die freie öffentliche Kommunikation dem Menschen den logos, also Vernunft, Sinn und eine entsprechende Gesellschaft ermöglicht.» Dann zitiert er den Philosophen Immanuel Kant und dann verweist er auf den Soziologen Jürgen Habermas, an dessen genialem «Strukturwandel der Öffentlichkeit» sich sein Forschungszweig seit 1962 abstrampelt. Auch Imhof. Schliesslich aber schreibt er von Problemen. Die Probleme des heutigen Journalismus. Sie heissen: «Entdifferenzierung», «Entprofessionalisierung», «Boulevardisierung», «Medienpopulismus» etc., etc.
Letztes Jahr war Imhofs Medien­kritik der reinen Vernunft 481 Seiten lang. Alles ist langfädig und soziologisch schwerfällig geschrieben, sodass kaum ein Mensch Imhofs ungeheures Werk lesen kann. Nur die Österrei­ cher – und dies ist kein Witz – haben Freude an seiner Arbeit. Anfang dieses Jahres verkündete die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, dass sie selbst ein solches Buch verfassen möchte.

Imhof verstehen


Wer verstehen will, was Imhof meint, sollte nicht Imhof lesen. Sondern sich den Mann anhören. Ein kurzes Potpourri: Imhof sieht einen «dramatischen Qualitätsverfall» der Medien. Die alten Journalisten sind PR-Berater geworden, «Kindersoldaten» liegen derweil in den Schützengräben der Verlagshäuser. Masslos überfordert, schlecht bezahlt, schlecht ausgebildet.
Einst bewirtschaftete lediglich der «Blick» das «Getto des Boulevards», heute ist die Zeitung nur noch ein Repräsentant des generellen «Overkills des Boulevards». Die Kindersoldaten produzieren unreflektieren «Zottel-Journalismus». Und drücken mit ihrer «Trauerbewirtschaftung» dem Publikum auf die Tränendrüse, mit ihrer «Empörungsbewirtschaftung» befördern sie dessen Ärger.
Derweil ist die alte Ehe von Werbung und Publizistik zerrüttet. Es herrscht Klassenkampf und der «Täter-Opfer-Schematismus» in den Zeitungen, ja, das muss Imhof sagen, weist in der Tendenz in Richtung «Hexenverfolgung» und allgemein: in eine «Barbarisierung der Gesellschaft».
Die Geschichte der Öffentlichkeit nach Imhof zuhanden der Öffentlichkeit ist eine schaurige Verfallsgeschichte. In der Tendenz rücken wir noch hinter die Aufklärung zurück, in eine Zeit, in der kaum eine Kerze dem Verstand ein bisschen Licht gibt. Den Schaden könnte man gemäss Imhof einiger­massen beheben: Es braucht Geld. Ungefähr eine Milliarde Schweizer Franken jährlich von der öffentlichen Hand, für eine Medienförderung, für eine «aufgeklärte Schweiz».
Uh, das sieht aber gar nicht gut aus, denkt man sich, wenn man mit Imhof über Medien redet und wundert sich, bisher offenbar in naiver Weise mit den Schweizer Medien zufrieden gewesen zu sein. Imhof selbst ist aber gut gelaunt. Marocaine, Wein und Kaffee halten ihn bei Laune und die Leidenschaft für seine Arbeit.

Imhof hören und sehen

Imhof ist ein Medienprofessor, der auch ständig in den Medien vorkommt. Er schnödet über «Allroundjournalisten», und ist selbst das beste Beispiel für einen Allroundwissenschaftler. Er ist Tsunami-Professor, Papst-Professor, Irakkrieg-Professor, ja auch Botel­lÓn-Professor. Zur kollektiven Besäufnis-Kultur, die 2008 einen Sommer lang die Schweiz beschäftigte, meinte Imhof: «Jugendliche, macht Massenbesäufnisse! Es gibt Schlimmeres.» Der «Tages-Anzeiger» hatte damit einen guten Titel. Kaum einer liefert den Zeitungen brauchbarere Schlagzeilen als Imhof. Sie sind populistisch, undifferenziert und boulevardesk.
Wäre Imhof eine Zeitung, dann wäre er eine Kombination aus «Blick» (stilistisch) und WoZ (ideologisch). Erstere fungiert in seinem «Qualitäts­scoring» traditionell ganz weit unten, Letztere wird von Imhofs Studie nicht erfasst. Allerdings ist er witziger als die beiden.
Imhof lernte Hochbauzeichner. Erst als 28-Jähriger fing er mit seinem Studium in Zürich an. Seit 2000 ist er Professor für Soziologie und Publizistik. Man weiss über ihn persönlich nicht viel. Höchstens, dass er gerne Töff fährt und Zigaretten raucht. Auch im Institut raucht er indoor, denn er ist sich selbst ein Liberaler. Zu «Facts» meinte er 2006 beinahe akademisch-intim: «Alle geschlechtshomogenen Interaktionsformen finde ich extrem langeweilig.» Er meint wohl, dass er Frauen liebt und Fussball hasst.
In einem Interview, das ich mit ihm für «persoenlich.com» führte, kritisiert er lauthals Ringier: «Wenn wir Geschäftsmodelle haben, bei denen Verlage das Ticketing für Boxkämpfe und Gölä-Konzerte übernehmen und die Medien berichten, was der Verlag selbst veranstaltet, dann sind wir tatsächlich in einer kafkaesken Situation.»
 (Basler Zeitung)

Kommentar: Ich gehe mit Kurt Imhof einig. Zeitungen müssten vermehrt Hintergrundwissen vermitteln. 
Nach De Weck gehört es zum Qualitätsjournalismus, dass  Informationen für die Adressaten einordnet werden. Auch mit der Feststellung, dass  sich eine Entdifferenzierung und Boulvardisierung breit macht, kann nicht bestritten werden. "Entprofessionalisierung" der Medien hingegen stelle ich heute weniger fest. Im Gegenteil: Immer mehr Journalisten suchen eine professionelle Ausbildung. Auch den Qualitätszerfall sehe ich nicht so dramatisch wie Kurt Imhof. Ich kenne den Medienprofessor als intelligenten Analytiker und guten Beobachter, den ich immer wieder  zitiere. Er spricht verständlich und mediengerecht. Er versteht es auch, zu polarisieren, zu titulieren und Sachverhalte witzig zuzuspitzen.
Jedenfalls zählt er für mich zu den führenden  Medienkennern der Schweiz, der unsere Kommunikationslandschaft bereichert.