Sonntag, 24. Januar 2016

Nicht alle werden durch Schaden klug

Wer nicht hören will, muss fühlen


Die Nachteile unbedachter Tatoos sind hinlänglich bekannt:
KOSTEN-SCHMERZEN-GEFAEHRLICHE FARBEN-DIE EINSICHT, DASS 
MAN SICH DIE ZUKUNFT VERBAUT-DANN DAS KOSTSPIELIGE UND SCHMERZVOLLE ENTFERNEN UND AM SCHLUSS DIE NARBEN.
20 min pubiziert folgenen Fall:

«Ich war jung und dumm – 

das Tattoo muss weg»

Tabitha West hat sich in jungen Jahren das Gesicht tätowieren lassen. Um das Tattoo wieder loszuwerden, sammelt sie nun Geld. Wie sie es tut, ärgert aber viele.



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Tabitha West möchte eine Entscheidung rückgängig machen.


In den Spiegel zu schauen, halte sie kaum mehr aus, schreibt Tabitha West auf der Spenden-Site «GoFundMe». Eine Arbeit zu finden sei schlicht unmöglich, auf der Strasse werde sie dumm angemacht.
Wer die Fotos der jungen Frau aus Fulton in den USA sieht, ahnt, warum dem so ist. Auf ihrer Stirn prangt die gross tätowierte Zahl 420 (eine Chiffre, die Cannabis-Fans für sich beanspruchen).
«Ich möchte eine zweite Chance haben. Bitte helft mir. Ich war jung und dumm», so West. Um sich die Tinte aus dem Gesicht entfernen zu lassen, benötige sie 800 Dollar.


KOMMENTAR: Viele Leser ärgern sich, dass jemand unterstützt wird, der sich selbst verschuldet und leichtfertig tätowiert - während Menschen die tatsächliche Hilfe bräuchten, nicht unterstützt werden.
Heute wisse doch jeder, was er sich mit Tatoos antut. 
Fazit: Nicht alle werden durch Schaden klug.



Hoffentlich stimmt dieses Zitat nicht

Sexattacken in Köln

aus 20 Min:

«Wenn sie halbnackt rumlaufen, 

passiert das»

Mit einer Aussage zu den sexuellen Übergriffen sorgt ein Kölner Imam für Empörung.

storybild «Jeder hat das zu akzeptieren»: Imam Sami Abu-Yusuf im Gespräch mit Journalisten des Kölner Express. (Screenshot Express)

Wie konnte es an Silvester zu den massenhaften Sexattacken in mehreren Städten in Deutschland und anderen Ländern kommen? Der Kölner Imam Sami Abu-Yusuf soll dazu Folgendes gesagt haben: «Einer der Gründe, weswegen muslimische Männer Frauen vergewaltigten oder belästigten, ist, wie sie gekleidet waren. Wenn sie halbnackt und parfümiert herumlaufen, passieren eben solche Dinge. Das ist wie Öl ins Feuer giessen!» So wird er zumindest vom russischen Sender Ren-TV zitiert.

KOMMENTAR: Falls das Zitat stimmt, wäre dies ein typisches Beispiel, das zeigt, wie aus Opfern Täter gemacht werden.
Der Iman soll später versucht haben, die Aussage zu relativieren.
Bei Kommunikationsprozessen gilt jedoch:
Gesagt ist gesagt!
Nicht das, was der Sender meint, ist ausschlaggebend, sondern das, was der Empfänger versteht.

"Ich meine es ernst!"

Schützt uns vor den Ernstnehmern

Zitat:
(Kipa) «Die Mehrheit der Ernstnehmer betreibt (…), was der Zürcher Kommunikationsberater Marcus Knill ‘Quasselrhetorik’ nennt. Sie betont ihre Hochachtung für Petitionäre, Initianten, Kritiker – und lässt es dabei bewenden. Knill plädiert deshalb dafür, die Ernstnehmerei aus der Sprache des öffentlichen Lebens zu bannen. Wer andere ernst nehme, brauche dies nicht zu betonen. Und wer es betone, tue es womöglich nicht.» 

Redaktor Thomas Widmer im Zürcher «Tages-Anzeiger»  in einem Meingunsbeitrag unter dem Titel «Ach, diese Ernstnehmer» über die beliebeste Phrase von Politikern, Managern und Funktionären: «die vom Ernstnehmen». (kipa/job)