Lernen wie man lernt
(Ein älterer Blogbeitrag, der auch Lehrkräften am kommenden Weiterbildungstag interessieren wird)
Vo wenigen Wochen hatte ich als Ombudsmann der Kantonsschule Schaffhausen einem Schüler (der das Gefühl hatte, er werde zu schlecht benotet) bewusst gemacht, dass er seine Noten nur verbessern kann, wenn er lernt, wie man lernt. Er ist ein begeisterter Sportler und er erklärte mir, ihm fehle die Zeit zum Lernen. Zeit zum Trainieren hat jedoch genug zur Verfügung. Es zeigte sich während des Gespräches, dass es vor allem am Interesse bei gewissen Fächern mangelte und keine Ahnung hat von all den bewährten Lerntechniken
Ich erzählte ihm von meiner Kantonsschulzeit und sagte, auch ich hätte drei Mal in der Woche im Ruderclub trainiert. Auch mir habe es damals an der Zeit zum Lernen gemangelt. Doch hätte mir dann einfach Techniken angeeignet , um mit wenig Aufwand den Stoff zu beherrschen. Später lernte ich einen Ausbildner kennen der mir bewusst machte: Wer intelligent und faul ist, der lernt am effizientesten. Doch müsse man sich bewusst bleiben: Wie beim Rudern auf dem Rhein treibe man zurück, wenn man stille stehe.
Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Wenn man damit aufhört, treibt man zurück.
(Laotse)
Der Mittelschüler listete mir dann auf, wieviel Schulstoff er zu bewältigen habe. Im Laufe des Gespräches zeigte sich, dass die ungenügenden Noten keine Fehlbeurteilung der Lehrkräfte war. Der Schüler hatte nurnoch nie gelernt, wie man lernt. Deshalb beschränkte sich meine Beratung auf konkreten Tipps zum Thema: "Lernen, wie man lernt."
--> Zweite Empfehlung: Während des Unterrichtes mitmachen, immer präsent sein, mitdenken. Dies erleichterte das Lernen enorm. Wer während der Schulstunden vor sich hinträumst und leicht ablenken lässt, hat nicht nur diese Zeit verloren. Die Grundinformationen müssen nachher in der Freizeit zusätzlich erarbeitet werden (Evt. von einem Kollegen). Aufmerksam sein und Mitdenken heisst auch, sich während der Lektionen ständig sich selbst Fragen zu stellen, Fragen die mir der Lehrer an einer Prüfung stellen könnte. Dies verminderte bei mir den Lernaufwand zu Hause enorm. Wichtig waren für mich Randnotizen mit sinnvoller Farbmarkierungen und vor allem das Mitschreiben. Wer mitschreibt, muss die vermittelten Gedanken neu formulieren. Dieses Zusammenfassen ist ein ganz wichtiger Denkprozess. Und Denken ist immer Lernen! --> Dritte Empfehlung: Verschieben Sie nie alles auf morgen! Schauen Sie sich den Stoff (die Notizen und Randbemerkungen) möglichst nach dem Unterricht noch einmal an und lösen Sie die Hausaufgaben unverzüglich. So werden Sie viel weniger Zeit aufwenden müssen, vor allem wenn Sie sich später auf eine Prüfung vorbereiten müssen. Wenn Sie schon auf dem Schulweg den Stoff repetierend memorieren, können Sie den Stoff zusätzlich verankern. Ich ging oft zu Fuss zur Kantonsschule und konnte beim Durchqueren einer Promenade Zusammenfassungen des letzten Lektion halblaut formulieren. Manchmal nahm ich ein Notizzettel mit. Ich notierte mir wichtige Fachausdrücken oder Vokalbeln, die schwer einzuprägen waren. Uebrigens hat sich gezeigt, dass Schüler, die für eine Prüfung einen Spick schreiben, diesen Spick nachher meist gar nicht mehr benötigen, weil die Reduktion des Stoffes und das Umformulieren bereits ein wertvoller Lernprozess ist. Einen Spick schreiben ist ein hilfreiche Denk- und Festigungsprozess. Als Lehrer könnte man sogar Spickzettel benoten. Er macht bewusst, wie der Schüler denkt, reduziert und strukturiert. --> Vierte Empfehlung: Pausen und Erholungsphasen einschalten. Sie sind wichtig. Wer nach der Schule den Stoff sofort konzentriert überdenkt und die Hausaufgaben macht, sollte sich nachher erholen! Sport ist ein guter Ausgleich zu der ständigen Präsenz im Unterricht. Ich habe mich oft bei meiner Lieblingsmusik entspannt. Auch beim Klavierspielen. Generell gilt: Rhythmisieren , um regelmässige Lernpausen einzuschalten! Bewegung, genügend Wasser trinken und Obst essen sind hilfreich, um man sich nachher wieder neu zu konzentrieren. --> Fünfte Empfehlung: Zuerst den einfachen Stoff lernen. Es lohnt sich auch bei schriftlichen Prüfungen, zuerst die leichten Aufgaben zu lösen. Nicht mit der schwierigsten Aufgabe beginnen. Das lohnt sich auch beim Lernen. Ich würde deshalb nie zuerst das schwierigsten Thema anpacken. Es ist motivierend, wenn man einige Fragen rasch gelöst hat. Ich würde auch nie einem Nachmittag stundenlang Vokabeln büffeln. Abwechslung lohnt sich: Lesen, Mathematik, Sprachen usw. --> Sechste Empfehlung: Arbeiten Sie in Lerngruppen. Ich habe in Zürich unweit der Kantonsschule Enge Schüler angetroffen, die neben mir im Starbooks gemeinsam Spanisch gelernt hatten. Es macht sich bezahlt, sich mit Mitschülern zu treffen, damit man sich über das Gelernte austauschen kann. Ich konnte im Kaffeehaus beobachten, dass die Kantonschülerinnen diskutierend gelernt hatten oder, indem anderen etwas erklärt wurde. Die Einzelnen erkannten in der Gruppe, wo es Wissenslücken gibt. --> Siebte Empfehlung: Interessieren Sie sich für den Stoff - selbst dann, wenn der Lehrer langweilig doziert. Bei meiner Beratung ging es beim betreuten Kantonsschüler um Tiefnoten beim Französisch. Ich empfahl, täglich den welschen Sender am Radio einzuschalten und sich an die Sprache zu gewöhnen, wenngleich nicht alles verstanden wird. Weshalb nicht die Illustré abonnieren oder regelmässig Krimis auf einem französisch sprechenden Kanal ohne Untertitel konsumieren. Ich habe festgestellt: Es geht wenige Wochen und das Sprachverständnis verbessert sich rasch. Dies macht dann Freude und weckt dadurch das Interesse an der Sprache. Dies wiederum wirkt sich zwangsläufig auf den Erfolg und damit auch auf die Noten aus. --> Letzte Empfehlung: Unter www.lernen-mit-spass.ch gibt es viele wertvolle zusätzliche Tipps. Dass wir weniger gut lernen, wenn wir ein Schlafmanko haben, haben gewiss alle bei sich erkannt. Die logische Folgerung - dass man ausgeruht besser lernt - diese Selbsterfahrung musste ich somit dem Kantonsschüler nicht mehr besonders betonen. LINK:
Begriffe verstehen
Zitate zu FEEDBACK
Wer lehrt und lernt, muss sich mit der Tehmatik Feedback auseinandersetzen. Dank des Spiegels des Hofnarren, dank der Echos von Aussen werden wir uns der blinden Flecken bewusst. Dank dieser Rückmeldungen gepaart mit unserer Selbstkritikfähigkeit können wir unsere kommunikative Kompetenz verbessern!
Schlagworte: Selbsterkenntnis, Kritik, Feedback
„Es ist durchaus nicht dasselbe, die Wahrheit über sich zu wissen oder sie von anderen hören zu müssen.“
„Erkenne, wer Du im Kern deines Wesens bist, und dann werde es.“
Ich weiß nicht, was ich gesagt habe, bevor ich die Antwort meines Gegenüber gehört habe.
Feedback
Feedback, Kontrolle, Johari Fenster. ... Die Bezeichnung "Feedback" entstammt der Kybernetik und bedeutet "Rückkoppelung". Feedback ist eines der ... www.rhetorik.ch/Johari/Johari.html - 14k -Cached - Similar pages Video in der Ausbildung
Feedback informiert eine Person darüber, wie ihre Verhaltensweise wargenommen ... In bezug auf Beobachtungen (objektives Feedback) oder hinsichtlich eigener ... www.rhetorik.ch/Video/Video.html - 42k -Cached - Similar pages Rolle des Beraters
3. Aug. 2002 ... Intern erhalten Vorgesetzte kaum ein ehrliches Feedback. ... Professionelles Feedback ist ein Muss. Ähnlich wie im Sport, wo der Trainer die ... www.rhetorik.ch/Rolle/Rolle.html - 10k -Cached - Similar pages Mit Spiegeln die kommunikative Kompetenz verbessern
Die Beurteilungsblätter (Feedback von unten) bleiben beim betreffenden ... Bei Weiterverwendung ist Autoren- und Quellenangabe erforderlich. Feedback? ... www.rhetorik.ch/Spiegel/Spiegel.html - 13k -Cached - Similar pages Beurteilen- aber wie?
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Gutes Feedback - Was ist das?
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- Feedback - Die Regeln
- Feedback im Bildungsbereich
- Susanne Schulé: Feedback
- Carsten Steinert: Feedback als Führungsinstrument
- Beispiel für ein Feedback im Kontext eines Seminarreferates
- Literatur und Quellen
Das Feedback ist eine Gesprächsform, anderen etwas darüber zu sagen, wie ich sie sehe bzw. zu lernen, wie andere mich sehen. Feedback besteht daher aus zwei Komponenten, nämlich dem Feedback-Geben und dem Feedback-Nehmen. Jeweils am Ende einer Arbeitssitzung, einer Gruppenarbeit oder auch einer Präsentation kann dieser Austausch stattfinden, um aus konkreten Erlebnissen zu lernen und seine Argumentationstechnik, sein Auftreten in der Gruppe oder seine Präsentationstechnik oder sein Präsentationsverhalten zu verbessern. Feedback geben verbindet sich mit drei Zielsetzungen:
- Ich will den anderen darauf aufmerksam machen, wie ich sein Verhalten erlebe und was es für mich bedeutet (im positiven wie im negativen Sinn).
- Ich will den anderen über meine Bedürfnisse und Gefühle informieren, damit er darüber informiert ist, worauf er besser Rücksicht nehmen könnte. So muß er sich nicht auf Vermutungen stützen.
- Ich will den anderen darüber aufklären, welche Veränderungen in seinem Verhalten mir gegenüber die Zusammenarbeit mit ihm erleichtern würden.
Gutes Feedback bezieht sich immer auf hilfreiche Verhaltensweisen aber auch auf störende.
Die positiven Wirkungen von Feedback liegen darin, eigene störende Verhaltensweisen zu korrigieren und die Zusammenarbeit effektiver zu gestalten. Allerdings ist es keine einfache Angelegenheit, Feedback zu geben oder zu nehmen.
Es kann manchmal weh tun, peinlich sein, Abwehr auslösen oder neue Schwierigkeiten heraufbeschwören, da niemand leichten Herzens akzeptiert, in seinem Selbstbild korrigiert zu werden. Auch muß der offene Umgang mit Gefühlen - um die es beim Feedback meist geht - häufig erst erlernt werden. Eine Feedback-Situation ist daher oft prekär, sodaß es günstig ist, daß Feedback-"Geber" und Feedback-"Nehmer" bestimmte Regeln einhalten.