Donnerstag, 2. Juni 2016

Gegenbewegung zum Feminismus?

Mit dem sogenannten Maskulinismus
soll auf Mängel in der Gleichstellung 
hingewiesen werden.
Wohl eher als Gag gemeint - nicht wahr?
(Quelle 20 Min)

Brace yourself

Dieser Kommentar scheint doch ernst gemeint:

joey vor 33 Minuten
Also wenn doch gleichberechtigung, dann für alle! Beide extreme sind schlecht.. Frauen kämpfen dafür dass sie ins militär DÜRFEN, aber männer MÜSSEN. Dann sollten doch hier zum beispiel die frauen auch gehen müssen..? Oder sehe ich das falsch?

Die Schweiz weiht den längsten Tunnel der Welt ein

Heute wird das Jahrhundert-Bauwerk eröffnet. 20 Minuten berichtet ab 8 Uhr den ganzen Tag live über das Fest.

Aus 20 Min:

Die Gotthard-Strecke im Wandel der Zeit

Der Weg über den Gotthard ist nicht nur eine bedeutende Nord-Süd-Route. Er ist auch untrennbar mit dem Gründungsmythos der Schweiz verbunden.

Bildstrecke im Grossformat »
1|26
Schon die Römer kannten den Weg über den Gotthard, benutzten ihn aber kaum. Ein zu grosses Hindernis war die wilde Schöllenenschlucht zwischen Andermatt und Göschenen.
Schon die Römer kannten den Weg über den Gotthard, benutzten ihn aber kaum. Ein zu grosses Hindernis war die wilde Schöllenenschlucht zwischen Andermatt und Göschenen. Erst mit der Begehbarmachung der Schöllenenschlucht im 13. Jahrhundert stieg die Bedeutung des Gotthardpasses als Verkehrsweg. Entscheidend war der Bau der hölzernen Teufelsbrücke 1230. (Im Bild: die erste steinerne Teufelsbrücke von 1595) Die Konstruktion einer Brücke in der engen Schlucht war derart kühn, dass manche dahinter das Werk des Teufels vermuteten. Der Legende nach soll der Teufel als Lohn für seine Hilfe beim Brückenbau das erste Lebewesen gefordert haben, das die Brücke überqueren würde. Die schlauen Urner schickten aber als Erstes keinen Menschen, sondern einen Geissbock über die Brücke. Der Teufel war so erzürnt, dass er sein Werk mit einem Stein zerstören wollte. Doch er verfehlte sein Ziel. Noch heute steht dieser sagenumwobene Teufelsstein am Eingang zur Schöllenenschlucht. Der Pass wurde übrigens nach dem heiligen Godehard von Hildesheim benannt. 1230 soll ihm eine Kapelle auf der Passhöhe geweiht worden sein. (Im Bild: Winterreise 1790 über den Gotthard von Willhelm Rothe) Die neue Verbindung nach Oberitalien schätzte auch der römisch-deutsche Kaiser Friedrich II. Er verlieh deshalb 1231 den Urnern die Reichsfreiheit. Sie schuldeten nun nur noch dem Kaiser Gehorsam. Später erhielten auch Schwyz und Unterwalden dieses Privileg. Die Verteidigung dieser Autonomierechte gegen die Grafen von Habsburg führte zum Bündnis von Uri, Schwyz und Unterwalden, aus dem die Alte Eidgenossenschaft entstand. (Im Bild: «Die drei Eidgenossen beim Schwur auf den Rütli» von Johann Heinrich Füssli, 1780) Nicht nur für den Truppen- und Warenverkehr gewann die Route schnell an Bedeutung, sondern auch für Rompilger. Es entstand ein Hospiz, in dem sich die frommen Reisenden verpflegen konnten. 1431 musste es bereits vergrössert werden. (Im Bild: Gotthardhospiz von Charles-Melchior Descourtis, 1785) Zu Beginn des 14. Jahrhunderts überquerten jährlich 10'000 Menschen und 9000 Saumtiere den Gotthard. Die Reise von Flüelen am Urnersee bis Bellinzona dauerte damals bei idealen Bedingungen zu Fuss rund 30 Stunden. (Im Bild: Säumerkolonne beim Urnerloch um 1790 von Wilhelm Rothe) Auch im Winter wurde der Waren- und Postverkehr weitergeführt. Für die Säumer war das gefährlich, aber sehr lukrativ. 1615 startete der erste eidgenössische Postdienst über den Gotthard von Zürich nach Bergamo. 1799 kam es im Zweiten Koalitionskrieg zur Konfrontation zwischen der russischen Armee unter General Suworow und den Franzosen in der Schöllenenschlucht. Dabei wurde die Teufelsbrücke stark beschädigt und unpassierbar. (Im Bild: Peter Posners Gemälde an der Fassade des Restaurants Teufelsbrücke beim Suworow-Denkmal). Von 1818 bis 1830 wurde die Passstrasse auf eine Breite von 5,5 bis 7,5 Meter ausgebaut. 1830 konnte schliesslich die zweite steinerne Teufelsbrücke, die noch heute besteht, eingeweiht werden. Auf der breiten Strasse konnten auch schwere Lastfuhrwerke kreuzen, der Verkehr nahm zu. 1831 rollten bereits 900 Kutschen über den Pass. Ab 1849 fuhr die Postkutsche täglich im Doppelkurs. Auch im Winter, als statt der Kutsche eine Kolonne von zweiplätzigen Schlitten eingesetzt wurde. Nachdem das alte Hospiz 1799 bei den Kämpfen zwischen den Russen und den Franzosen zerstört worden war, wurde es von 1834 bis 1838 vom Kanton Tessin erneuert und ausgebaut. 1875 erreichte der Verkehr über den Gotthard einen Rekord mit 72'000 Reisenden. Bald darauf versank die Passstrasse für längere Zeit in der Bedeutungslosigkeit (Im Bild: «Die Gotthardpost» von Rudolf Koller, 1873) Grund war die Eröffnung der Gotthardbahnlinie 1882. Herzstück der neuen Strecke war der 15 Kilometer lange Gotthard-Scheiteltunnel. (Im Bild: Die erste Gotthardbahn-Dampflokomotive vor dem Bahnhof Göschenen auf der Rückfahrt von Mailand). Die am 31. Mai 1882 zum letzten Mal fahrende Pferde-Gotthardpost hatte 1881 noch 58'496 Reisende befördert. Im Rekordjahr 1907 verzeichnete die Gotthardbahn 3'860'209 Passagiere. Um den Gotthard-Bahntunnel zu schützen, wurden verschiedene militärische Bauten errichtet, darunter das Forte di Airolo. Es galt 1889 als eine der modernsten Festungsanlagen Europas. Über einen 1,3 Kilometer langen Verbindungsstollen war es mit dem Gotthardtunnel verbunden. Von 1937 bis 1941 wurde auf der Tremolastrasse und anderen Teilstücken der Naturbelag durch ein Granit-Kopfsteinpflaster ersetzt. Der Autoverkehr nahm in dieser Zeit stark zu. 1958 wurde die dritte Teufelsbrücke mit zwei Spuren eröffnet, um des Verkehrs besser Herr zu werden. Trotzdem stauten sich besonders in der Ferienzeit immer öfter die Autos auf der Passstrasse. Auch der ab 1924 eingeführte Autoverlad brachte kaum Linderung. (Im Bild: Kolonne in Göschenen während des Osterverkehrs im März 1959). Und so musste trotz Ausbaus der Passstrasse in den 1950er-Jahren (Nordseite) und den 1960er- und 1970er-Jahren (Südseite) ein Strassentunnel her. 1970 wurde mit den Arbeiten begonnen. Zusammen mit der Gotthardautobahn wurde der knapp 17 Kilometer lange Tunnel am 5. September 1980 eröffnet. Damit gab es auf dieser Route erstmals eine wintersichere Verbindung für Autos. 1996 wurde dann mit dem Bau des 57 Kilometer langen Gotthard-Basistunnels begonnen. Am 15. Oktober 2010 erfolgte der Hauptdurchschlag bei Sedrun im Kanton Graubünden. Der neue Bahntunnel verbindet das Nordportal in Erstfeld mit dem Südportal in Bodio. Die Eröffnung des längsten Tunnels der Welt findet am 1. Juni 2016 statt, fahrplanmässig geht er im Dezember 2016 in Betrieb. Schon bald kommen am Gotthard erneut die Tunnelbohrmaschinen zum Einsatz. Der Bau der zweiten Röhre des Strassentunnels soll um 2020 beginnen; die Eröffnung ist für 2027 geplant.