Montag, 10. April 2017

SRF verschwieg die Medienkonferenz mit dem Buch über Jürg Jegge

Die Begründung: Wir publizieren erst, wenn sich auch der Beschuldigte zu Wort gemeldet hat

Fall Jürg Jegge

SRF berichtete erst am Freitag darüber

«Qualitätsjournalismus ist nicht das Resultat von Reflexen, sondern von Reflexion», sagte SRF-Radiochefin Lis Borner am Sonntagabend im «Echo der Zeit». Angeschuldigte hätten das Recht, angehört zu werden. (Aus PERSOENLICH.COM)
KOMMENTAR: Es ist sicherlich klug, vor einer Publikation eine zweite Quelle zu prüfen.
Im Fall Jegge hätte aber das Fernsehen die Medienkonferenz immerhin als Fakt schon am Dienstag beschreiben müssen. Das Verschweigen der Buchpublikation wirkte so, als wolle SRF Jaeggi bewusst schonen.
Bei anderen Vorkommnissen wurde nicht immer abgewartet, bis der Beschuldigte befragt werden konnte. Wäre dies der Fall, könnte künftig ein Täter bewusst schweigen und somit das Schweizer Radio und Fernsehen dazu zwingen, die Sache nicht an die Oeffentlichkeit zu bringen.  Bei Verbrechen dürfen die Medien nicht schweigen, bis die Schuldfrage geklärt ist oder der Beschuldigte sich zu Wort meldet. 
Im Fall Jegge überzeugt somit die Argumentation der Radiochefin nicht.
Sachverhalte beschreiben sind keine Reflexe.  Sachverhalte verschweigen sind hingegen viel fragwürdiger. 
Was ist jetzt objektiver?
Die Anschuldigungen eines Opfers, die im Buch geschildert werden, bewusst auszuklammern und dann später im Schweizer Fernsehen den Täter ausführlich seine Taten als Erziehungsmassnahme begründen zu lassen?
Man lässt Jegge schildern, wie er ihm es bei seiner Therapie nur um die Schüler gegangen sei, sie zu befreien - ledigllich aus Freude und Spass. "Es ging nicht um mich!" behauptete der Täter.
Diese unglaubwürdige Rechtfertiung lässt das Fernsehen unwidersprochen so stehen.
Wenn Jegge gemeinsam mit einem Kind auf dem Bett bei der sogenannten Therapie "Dureschnuufä" onaniert, soll er selbst dabei keinen Spass gehabt haben. Wer das glaubt?!
Nur das Schweizer Fernsehen  
 

Täter in Stockholm war abgewiesener Asylbewerber

Wahrscheinlich aus politischen Motiven wurde in den meisten Medien verschweigen, dass es sich um einen Asylbewerber gehandelt hatte.

Interessant, dass die meisten deutschen Medien lediglich geschrieben haben, der Täter  habe mit der Terrormiliz sympathisiert. Er hätte ausgewiesen werden sollen. Das Wort Asylbewerber wird bewusst verschwiegen.

Ich vertrete die Meinung, dass es falsch ist, wichtige Fakten zu verschweigen, nur weil man befürchtet, 
dies fördere die Fremdenfeindlichkeit.
Fakten auszuklammern, kann sogar kontraproduktiv sein. Die Rechtextemen sehen sich bestätigt, dass 
die Presse manipuliert.

Ich zitiere den Spiegel:

Lastwagenanschlag von Stockholm Schwedens Behörden wollten Täter seit 2016 abschieben

Die Polizei in Schweden hat neue Details zum Täter des Lkw-Attentats von Stockholm genannt: Der mutmaßliche Extremist habe nach einem abgelehnten Aufenthaltsgesuch abgeschoben werden sollen.
Bei dem Stockholmer Lastwagenattentat mit vier Toten ist der Hauptverdächtige gefasst. Der 39-Jährige soll aus Usbekistan stammen und mit der Terrormiliz "Islamischer Staat" sympathisiert haben, erklärte die Polizei bei einer Pressekonferenz.
Weiter hieß es, der mutmaßliche Täter habe sich 2014 um einen Aufenthaltstitel in Schweden bemüht, das Gesuch sei jedoch im Juni 2016 abgelehnt worden. Er wurde von der Polizei zur Fahndung ausgeschrieben, weil man ihn abschieben wollte.
Eine zweite Festnahme einer verdächtigen Person meldete eine Sprecherin des Stockholmer Bezirksgerichts. "Die Polizei hat jemanden festgenommen, dem wir einen Pflichtverteidiger zugewiesen haben", sagte Richterin Helga Hullmann.