Noch mehr Chaos durch neue Namensgebung?
Künftig müsse man am Prinzip der Veränderlichkeit des Geburtsnamens festhalten und man sollte es aber den Brautleuten frei stellen, den Ledignamen der Frau oder des Mannes als gemeinsamen Familiennamen zu bestimmen.
Obschon die Linken aus Gleichstellungsoptik den Vorschlag geschlossen unterstützten, hielt die bürgerliche Mehrheit diese umfassende Revision als zu kompliziert ab und sah im zusätzlichen Wirrwarr sogar eine Gefahr für die Familie. Für sie ging die Revision zu weit. Die neue Namensregelung wurde abgelehnt.
Kommentar: Während der letzten acht Jahre hat man alle Möglichkeiten und alle Varianten geprüft. Mit der Rückweisung des Vorschlages scheint die komplizierte neue Regelung vorläufig vom Tisch zu sein. In der heutigen Regelung könnte der Mann auch einen Doppelnamen ohne Bindestrich tragen. Doch habe ich noch nie diese Version gesehen. Der Entscheid, den neuen Vorschlag abzulehnen, finde ich insoweit richtig, als die heutige komplexe und bereits unübersichtliche Regelungen nicht noch weiter zu verkomplizieren. Dies hätte die Bevölkerung verunsichert.
Die neue Regelung hätte die Namengebilde in Familien bestimmt zusätzlich destabilisiert. Nachdem es in Schulen aber auch bei Bezugspersonen immer mehr an Konstanz und Ruhe mangelt, müssen wir nicht mit weiteren zusätzliche Zerstückelung - mit einer noch komplizierten Namensgebung - den Zeitgeist der Unverbindlichkeit und Beliebigkeit zusätzlich unterstützen. Was heute Not tut ist, ist nicht noch mehr Orientierungslosigkeit. Der Mensch wünscht Stabilität, Sicherheit und den Halt am Handlauf bewährter Traditionen und kein zusätzliche Verunsicherung.