Auslaufmodell Hausmann?
So wie früher das Image der Hausfrau - so hat heute auch dasjenige des Hausmannes abgenommen.
Immer weniger Hausmänner!
«Männer haben Angst vor Teilzeitarbeit»
Die Zahl der Hausmänner in der Schweiz hat im vergangenen Jahr deutlich abgenommen. Die Zahl hat sich halbiert! Das liegt vor allem an den Benachteiligungen von Männern bei Teilzeit- und Hausarbeit. Es liegt aber auch an den persönlichen Aengsten, den Vorgesetzten und an den bekannten Vorurteilen.
Die Zahl der Vollzeit-Hausmänner hat 2013 enorm abgenommen.
(Bild: Colourbox)
Trotz der intensiven
Gleichstellungsarbeit in den vergangenen Jahren tun sich viele Männer
schwer, als Vollzeit-Hausmann zu arbeiten. Ihre Anzahl ist im
vergangenen Jahr sogar gesunken, wie eine Auswertung des Bundesamtes für
Statistik zeigt. Über Jahre hinweg blieb die Zahl der
Vollzeit-Hausmänner konstant bei rund 0,4 Prozent aller in der Schweiz
lebenden Männer – 2013 hat sie sich fast halbiert. Aktuell gibt es in
der Schweiz rund 9000 Vollzeit-Hausmänner.
Laut Marlies Zumbühl von der Hausfrauen- und Hausmänner-Gewerkschaft liegt das einerseits an den Bedingungen in der Arbeitswelt, andererseits aber auch am Image-Problem der Hausarbeit. «Der Hausmann ist in der Schweiz aber ohnehin sehr selten.» Das erstaunt Markus Theunert, Präsident des Dachverbandes der Schweizer Männer- und Väterorganisationen, nicht: «Vollzeit-Hausmann zu sein ist so einseitig wie das Vollzeit-Hausfrau-Sein.» Theunert betont, dass er nicht nur Frauen, sondern auch Männern davon abrät, ganz aus der Erwerbstätigkeit auszusteigen. «Das Modell ist heute ökonomisch nicht mehr tragbar. Oft reicht ein Einkommen alleine nicht mehr aus und der Wiedereinstieg in die Arbeitswelt gestaltet sich schwierig.» Seine Organisation plädiert deshalb für eine egalitäre Beteiligung von Mann und Frau. (Quelle 20 Min)
KOMMENTAR:
Eine Studie hat nun gezeigt: Die Lohndiskriminierung der Teilzeitarbeitenden ist bei Männern grösser als bei Frauen. Die Benachteiligung bei Männern mit Teilzeitarbeit liegt bei rund 16 Prozent, bei Frauen jedoch nur bei 6 Prozent. Dies zu ändern bleibt nach wie vor schwierig. Die Bemühungen - die Quoten der Teilzeitmänner zu erhöhen - werden somit nicht einfacher.
Die Gründe, weshalb sich Männer gegen die neuen Modelle mit Teilzeitarbeit und Mitbeteiligung am Haushalt sträuben sind nachvollziehbar. In Seminaren haben mir viele Männer verraten, dass sie Angst haben, als Hausmann nicht mehr ernst genommen zu werden. Man werde ausgegrenzt und belächelt.
Kollegen betrachten Hausmänner als Versager!
Es hat sich auch gezeigt, dass Mitarbeiter, die Teilzeit arbeiten, vielfach zuerst entlassen werden. Sie müssen ein Informationsdefitit am Arbeitsplatz in Kauf nehmen und haben bei Beförderungen vielfach das Nachsehen. Zudem gibt es viele Frauen, die es schätzen, wenn ihr Mann auch weiterhin den Status des Haupternährers übernimmt. Für Arbeitgeber sind Teilzeitkräfte aufwändiger und teurer. Es geht zu viel Zeit für die notwendigen Absprachen und die Koordination der Informationen verloren. Wer sich für einen Teilzeitjob bewirbt, hat somit in der Regel auch schlechtere Karten. Der Teilzeitarbeitende muss bei einer Pensumreduktion von 20 % mit einer Lohneinbusse von 30% rechnen und der Partner ist dann genötigt - zur Kompensation - nicht 20% , sondern 30% mehr zu arbeiten. Der Rollentausch funktioniert meistens dann, wenn die Frau einen gut (besser) bezahlten Vollzeitjob hat und der Mann dann ganz zu Hause bleiben kann. Diese moderne Ehe entspricht dann aber dem alten Modell. Nur mit verkehrten Vorzeichen.
Laut Marlies Zumbühl von der Hausfrauen- und Hausmänner-Gewerkschaft liegt das einerseits an den Bedingungen in der Arbeitswelt, andererseits aber auch am Image-Problem der Hausarbeit. «Der Hausmann ist in der Schweiz aber ohnehin sehr selten.» Das erstaunt Markus Theunert, Präsident des Dachverbandes der Schweizer Männer- und Väterorganisationen, nicht: «Vollzeit-Hausmann zu sein ist so einseitig wie das Vollzeit-Hausfrau-Sein.» Theunert betont, dass er nicht nur Frauen, sondern auch Männern davon abrät, ganz aus der Erwerbstätigkeit auszusteigen. «Das Modell ist heute ökonomisch nicht mehr tragbar. Oft reicht ein Einkommen alleine nicht mehr aus und der Wiedereinstieg in die Arbeitswelt gestaltet sich schwierig.» Seine Organisation plädiert deshalb für eine egalitäre Beteiligung von Mann und Frau. (Quelle 20 Min)
KOMMENTAR:
Eine Studie hat nun gezeigt: Die Lohndiskriminierung der Teilzeitarbeitenden ist bei Männern grösser als bei Frauen. Die Benachteiligung bei Männern mit Teilzeitarbeit liegt bei rund 16 Prozent, bei Frauen jedoch nur bei 6 Prozent. Dies zu ändern bleibt nach wie vor schwierig. Die Bemühungen - die Quoten der Teilzeitmänner zu erhöhen - werden somit nicht einfacher.
Die Gründe, weshalb sich Männer gegen die neuen Modelle mit Teilzeitarbeit und Mitbeteiligung am Haushalt sträuben sind nachvollziehbar. In Seminaren haben mir viele Männer verraten, dass sie Angst haben, als Hausmann nicht mehr ernst genommen zu werden. Man werde ausgegrenzt und belächelt.
Kollegen betrachten Hausmänner als Versager!
Es hat sich auch gezeigt, dass Mitarbeiter, die Teilzeit arbeiten, vielfach zuerst entlassen werden. Sie müssen ein Informationsdefitit am Arbeitsplatz in Kauf nehmen und haben bei Beförderungen vielfach das Nachsehen. Zudem gibt es viele Frauen, die es schätzen, wenn ihr Mann auch weiterhin den Status des Haupternährers übernimmt. Für Arbeitgeber sind Teilzeitkräfte aufwändiger und teurer. Es geht zu viel Zeit für die notwendigen Absprachen und die Koordination der Informationen verloren. Wer sich für einen Teilzeitjob bewirbt, hat somit in der Regel auch schlechtere Karten. Der Teilzeitarbeitende muss bei einer Pensumreduktion von 20 % mit einer Lohneinbusse von 30% rechnen und der Partner ist dann genötigt - zur Kompensation - nicht 20% , sondern 30% mehr zu arbeiten. Der Rollentausch funktioniert meistens dann, wenn die Frau einen gut (besser) bezahlten Vollzeitjob hat und der Mann dann ganz zu Hause bleiben kann. Diese moderne Ehe entspricht dann aber dem alten Modell. Nur mit verkehrten Vorzeichen.