1. Advent: Die erste Kerze brennt.
Keine Adventszeit ohne den festlichen Kranz. Doch woher stammt der Brauch eigentlich?
Uwe
Mann van Velzen, Diakon der Stiftung „Das Rauhe Haus“ in Hamburg:
„Hier bei uns in der Diakonie wurde der Adventskranz erfunden. Der
Theologe und Sozialpädagoge Johann Hinrich Wichern gründete 1833 eine
Einrichtung für sozial benachteiligte Kinder: das ‚Rauhe Haus‘, wie es
auch heute noch heißt. In der Vorweihnachtszeit waren auch damals die
Kinder ganz aufgeregt und wollten ständig wissen, wann denn endlich
Weihnachten sei.
1839 kam Wichern auf die Idee, mithilfe
eines ‚Adventskranzes‘ die Wartezeit zu verkürzen. Die erste Version
war ein Wagenrad, auf das Kerzen gesteckt wurden. Ausgehend vom ersten
Adventssonntag wurde für jeden Tag bis zum Heiligen Abend eine Kerze
befestigt.
Deshalb variierte die Anzahl der Kerzen
jedes Jahr. So waren es 22, wenn Heiligabend auf den vierten
Adventssonntag fiel, bis zu 28, wenn Heiligabend am Sonnabend nach dem
vierten Advent war. Für die vier Adventssonntage waren es je eine
große, weiße Kerze, dazu für jeden Wochentag je eine kleinere rote. (Quelle Bild)