Montag, 19. Dezember 2011

Je älter desto besser?


Ernst Pöppel

Prof. Dr. Ernst Pöppel


Former Director of the Institute of Medical Psychology














Ernst Pöppel, Professor für medizinische Psychologie an der Münchner Ludwig-Maximilian Universität in München publizierte ein Buch "Je älter desto besser - Ueberraschende Erkenntnisse aus der Hirnforschung".
Er  zeigt auf, dass Aelterwerden eine Riesenchance sein kann. Der Autor ist kein billiger Mutmacher, seine Erkenntnisse basieren auf den neusten Forschungsergebnisse.


Wichtig ist, zu erkennen, dass wir auch im Alter Neues lernen und Neues beginnen können.


In der Regel sind ältere Menschen gelassener, selbstsicherer und können Emotionen besser kontrollieren. Sie sind auch toleranter.
Wer verbittert und verschlossener wird, vernachlässigt eine wesentliche Grundfigur des menschlichen Lebens, nämlich dass wir aktive Menschen sind. Wir sind zur Aktivität und zum Entscheiden geboren. Muskulatur und Gehirn verfallen, wenn wir träge sind und Körper und Kopf nicht trainieren.

Wir müssen die Vorteile des Aelterwerdens systematisch nutzen. Wie geht das?


Der erste Schritt ist die Eigeninitiative. Das muss jeder selber tun. Nicht umsonst ist die Trägheit die Grundsünde im Buddismus


Wir müssen immer etwas tun, was uns interessiert und Begeisterung weckt.


Lesen-Schreiben - beispielsweise ein Tagebuch führen - ist eine gute Uebung.


Das hilft nur, wenn wir es gern machen.


Wir brauchen Rituale, damit wir stressresistenter werden.


In Europa leiden wir unter Vorurteilen des Aelterwerdens. In Asien und anderen Kulturen bestehen diese Imageprobleme nicht.
Das Gehirn lernt ständig. Die Funktionen werden im Alter höchsten langsamer.
Leider verwechseln wir oft  Geschwindigkeit mit Intelligenz.


Es  lohnt sich dem veränderten Schlafmuster anzupassen. Weshalb nicht nachts wenn man aufwacht, zwei Stunden arbeiten und dann wieder schlafen.


Etwas vom Wichtigsten: Leben wir im Jetzt! Jetzt auf etwas verzichten, damit man in den Himmel kommt. Das entspricht nicht der menschlichen Natur.


Wer Sprachen lernt, bleibt geistig fit im Alter.



Anhang: Generelle Erkenntnisse fürs erfolgreiche LERNEN. nach Verena Steiner "Exploratives Lernen".


1. Mehr als sechs Stunden konzentriertes Lernen ist kontraproduktiv. Folglich in Intervallen lernen!




2. Haben Sie den Mut zur Lücke


3. Bedenken Sie das Pareto-Prinzip. In 20% Arbeitszeit können Sie 80% des Resultates erzielen. Bei Texten und Büchern sind in Abstracts, Einleitung und Schlussfolgerung 80% des Wissens enthalten.