Sind wir nicht alle ab und zu mal Verkehrssünder?
(Einmal als Fussgänger, einmal als Velofahrer, einmal als Autofahrer)
(Einmal als Fussgänger, einmal als Velofahrer, einmal als Autofahrer)
Fussgänger: Sie latschen ohne zu
schauen auf die Strasse, rennen bei Rot noch schnell neben dem
Zebrastreifen auf die andere Seite und benutzen natürlich die Velowege
als Marschrouten.
Velofahrer: Sie halten sich an keine
Verkehrsregeln, betrachten die Stadt als ihren persönlichen
Abenteuerspielplatz, zwängen sich und ihr Velo gemeingefährlich noch
durch die winzigsten Lücken im Verkehr und rasen auf den Trottoirs Millimeter nah an den Fussgängern vorbei.
Autofahrer: Sie nehmen gegenseitig keine Rücksicht, halten ihre Mission für wichtiger als das Leben der anderen Verkehrsteilnehmern, drängeln und gehen vom Recht des Stärkeren aus. Sie betrachten nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer als minderwertige Störenfriede der Strasse.
Komischerweise ändert sich bei einer einzigen Person die
Sichtsweise, je nachdem, ob sie zu Fuss, per Fahrrad oder im Auto
unterwegs ist. Eben: Die Hölle, das sind die Anderen.
Ehrlich, sind die gesparten 10 Sekunden beim Drängeln,
über die Strasse rennen oder bei der Abkürzung übers Trottoir wirklich
so lebenswichtig? Dabei könnte ein wenig mehr Geduld Leben retten. Nicht
nur durch Unfallverhütung, sondern auch durch ausbleibende Herzinfarkte
und Magengeschwüre.
TAGI online macht einen konstruktiven Vorschlag:
Einigen wir uns doch im Stadtverkehr darauf, dass wir höflich bleiben
und den Schwächeren den Vortritt lassen. Und die Fussgänger, als
schwächste Verkehrsteilnehmer, dürften dann grosszügig auch mal ein Auge
zudrücken und anderen den Vortritt lassen oder einen Schritt zur Seite
gehen, um dem Velofahrer Platz zu machen.
So schwer ist das gar nicht – und plötzlich leben wir in einer freundlicheren Gesellschaft.
Ein sinnvoller Vorschlag- nicht wahr?