Gottschalk und die zwei Nervensägen in Wetten-dass...
Es ist offensichtlich, dass Thomas Gottschalk gestern wiederum alles versucht hatte, den permanenten Abstieg der Einschaltquoten aufzuhalten. Er bemühte sich einmal mehr, attraktive Gäste aufs Sofa zu gewinnen. In der letzten Sendung hatte er jedoch keine gute Hand. Der
Hollywood-Star Milla Jovovich („Resident Evil“) und Katy Perry war eine der grössten Enttäuschungen. Ihre Auftritte empfand ich mehr als seltsam: Die Schauspielerin wirkte
überdreht, würdigte die anderen Gäste auf dem Sofa – mit Ausnahme von
US-Sängerin Katy Perry, kaum eines
Blickes und antwortete auf alles Mögliche, nicht aber auf die ihr gestellten
Fragen. Bei ihren langen, merkwürdigen Monologen ging ein hörbares Raunen durchs
Publikum. Peinlich, wenn sich jemand ständig so aufspielt und immer wieder ins Zentrum drängt. Gottschalk belohnte leider das exaltierte, unnatürliche Verhalten, indem er dieser Person viel zu viel Platz einräumte. Ein Moderator sollte wissen: Vielredner sind auf Sparflamme zuhalten, während gute, bescheidene Persönlichkeiten eher ins Zentrum gerückt werden müssten.