Montag, 22. Dezember 2014

Einfacher und eindeutiger kommunizieren




Marcus Knill ist heute ein anerkannter Experte für Medienrhetorik. Für einen glaubwürdigen Auftritt überzeugt man nur, wenn man selbst von der Botschaft überzeugt ist.
Persönliches Marcus Knill ist auf der Schaffhauser Seite des Rheinfalls aufgewachsen. Nach der Kantonsschule Schaffhausen und einem Teil der Ausbildung in Zürich zog es ihn wieder an die Zürcher Rheinfallgemeinde Uhwiesen und war dort einige Jahre an der Oberstufenschule tätig. Das Studium in Angewandter Psychologie absolvierte er in Zürich.   Als Autor von Fachbüchern und Fachartikeln vor allem aber mit dem virtuellen Buch www.rhetorik.ch machte er sich einen Namen. Zusammen mit seiner Frau Hildegard ist er selbständiger Kommunikationsberater in Uhwiesen im Weinland.
Persönliches
Marcus Knill ist auf der Schaffhauser Seite des Rheinfalls aufgewachsen. Nach der Kantonsschule Schaffhausen und einem Teil der Ausbildung in Zürich zog es ihn wieder an die Zürcher Rheinfallgemeinde Uhwiesen und war dort einige Jahre an der Oberstufenschule tätig. Das Studium in Angewandter Psychologie absolvierte er in Zürich. Als Autor von Fachbüchern und Fachartikeln vor allem aber mit dem virtuellen Buch www.rhetorik.ch machte er sich einen Namen. Zusammen mit seiner Frau Hildegard ist er selbständiger Kommunikationsberater in Uhwiesen im Weinland.
Um das eigene Verhalten besser analysieren zu können, sind Kameras nötig.Bild: zvg
Um das eigene Verhalten besser analysieren zu können, sind Kameras nötig.Bild: zvg

Es wurden schon viele Bücher über Kommunikation geschrieben und viele Kurse werden zu diesem Thema angeboten. Allerdings wissen die wenigsten, um was es bei der Kommunikation, Präsentation und Rhetorik wirklich geht. Dass es nicht nur ums Reden und Zuhören geht, vielmehr auch ums Verstehen, die Ausstrahlung und Überzeugung zu dem, was man sagt. Doch wie verhält man sich, wenn ein Auftritt vor grossem Publikum bevorsteht? Marcus Knill hat Konzepte und Methoden entwickelt, die massgeschneidert und individuell auf die Bedürfnisse seiner Kunden zugeschnitten sind. Die Übungen sind praxisorientiert, bauen die Anspannung ab und verhelfen zur eigenen Natürlichkeit – ohne Schauspielerei. Videoaufzeichnungen sind ein geeignetes Mittel, welches das eigene Verhalten bestens widerspiegelt und bei Knill + Knill Kommunikationsberatung häufig zum Einsatz kommt. Trainiert werden vor allem das Verhalten bei Interviews, Streitgesprächen oder in der Argumentation.

Hilfe zur Selbsthilfe
 
Für ein adressatenorientiertes und inhaltsbezogenes Auftreten braucht es laut Marcus Knill gar nicht so viel. Was aber hindert die Menschen daran, vor einer Kamera zu stehen oder vor einem grösseren Publikum zu sprechen? «Viele Leute sehen sich schlechter als sie wirklich sind. Das hat unter anderem damit zu tun, dass wir das Negative gerne zuerst sehen. So ist das auch bei den persönlichen Stärken und Schwächen, wo man sich zu sehr auf die Schwächen konzentriert. Deshalb will ich bei meinen Coachings, dass meine Kunden ihre Stärken erkennen, um damit arbeiten zu können», so Marcus Knill. Das Schlüsselwort dabei ist die Hilfe zur Selbsthilfe, wo einem das nötige Werkzeug mitgegeben wird, um sich bei künftigen Herausforderungen im kommunikativen Bereich selber helfen zu können.


Botschaften einfach platzieren
 
Damit man nicht wie viele Politiker weichgespühlt spricht und sich nicht in Details verzettelt, gibt es eine relativ simple Methode. Marcus Knill macht bildhaft auf die Zahl eins aufmerksam. Doch was hat es mit dieser Zahl auf sich? Sie beschreibt die Eindeutigkeit und Einfachheit, mit der man seine Kernbotschaft platzieren kann – mit Worten, die beim Gegenüber Bilder auslösen. Wichtig ist einem öffentlichen Auftritt weniger der Bezug auf sich selbst, vielmehr die Konzentration auf das Du und die Sache. Durch diese Weise ist man ganz sich selbst. Auf die Frage, was ihn dazu motivierte, sich als Kommunikationsberater selbständig zu machen, antwortet der Uhwiesener: «Der Umgang mit Menschen faszinierte mich schon immer. Ich will die Gründe analysieren, warum viele Auftritte schief gehen und bei den Menschen, die zu mir kommen, mit wenig Aufwand bei Auftritten überzeugen.»

Können Shitstorm und Beschwerden Schawinski gefährlich werden?

Sehr wahrscheinlich kommt Schawinski 
mit einem blauen Auge davon



 Beschwerdeflut gegen Schawinski

Zoom
Roger Schawinski im Studio der nach ihm benannten Sendung. (Bild: Keystone)

Die SRF-Talksendung "Schawinski" vom Montagabend beschert SRG-Ombudsmann Achille Casanova viel Arbeit. 

Bis am Freitagnachmittag gingen nicht weniger als 65 Beanstandungen ein.

Ich zitiere das TAGBLATT:
Die meisten Beschwerden  richten sich gegen Moderator Roger Schawinski und die Art und Weise, wie dieser mit seinem Gast, dem Satiriker Andreas Thiel, umgegangen ist.
Das knapp halbstündige Gespräch war bereits nach wenigen Minuten aus dem Ruder gelaufen. Schawinski hatte Thiel wegen eines Artikels in der "Weltwoche" eingeladen, in dem der Satiriker den Koran als einen "Aufruf zur Gewalt, eine Anleitung für Krieg und Unterdrückung" brandmarkte.
Zu einer sachlichen Diskussion über Thiels kritischen Artikel kam es allerdings nicht, weil sich Schawinski und sein Gast vom ersten Moment an provozierten und bald auch beleidigten. Die Stimmung war von Beginn weg gehässig und blieb dies bis zum Schluss.
Die Sendung führte nicht nur zu zahlreichen Reaktionen in den Medien, sondern bescherte auch SRG-Ombudsmann Achille Casanova viel Arbeit. Er bestätigte einen Bericht der "Schaffhauser Nachrichten" vom Freitag.

"Mangelhaft, provozierend, unhöflich"

Bis am späten Nachmittag gingen bei der Ombudsstelle 65 Beanstandungen ein, wie Casanova auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. In den allermeisten davon wird Kritik gegenüber Roger Schawinski geäussert.
"Die meisten Zuschauer bemängeln vor allem die Art und Weise, wie der Gastgeber Andreas Thiel behandelte", sagte Casanova. "Die Hälfte der Beschwerdeführenden verlangt zudem die Absetzung von Schawinski oder der nach ihm benannten Sendung." Die Kritiker bezeichneten die Gesprächsführung als "mangelhaft, provozierend, unhöflich, respektlos oder beleidigend".
Lediglich fünf Zuschauer sprächen sich zugunsten des Moderators aus. Sie erachteten es als richtig, provozierende Fragen zu stellen. Die Äusserungen von Thiel empfanden sie laut Casanova als "hart an der Grenze von Rassismus und Diskriminierung".

Flut an Beschwerden ist selten

Als nächstes muss Casanova jede Beanstandung einzeln bestätigen. Danach werde er die Einwendungen für eine Stellungnahme an die SRF-Redaktion weiterleiten. Erst danach wird er sich in einem Bericht dazu äussern, ob eine Beanstandung berechtigt ist oder nicht. Dieser Bericht muss innert 40 Tagen nach dem Eingang vorliegen.
In der Geschichte der Ombudsstelle kam es erst einmal zu einer solchen Flut an Beanstandungen. 110 Beschwerden gingen im April 2014 ein. Damals ging es um die Berichterstattung der "Rundschau" über den Kampfjet Gripen. Normalerweise habe er für eine einzelne Sendung nicht mehr als zwei bis drei Beschwerden zu behandeln, sagte Casanova. (sda)

KOMMENTAR: Mit Spannung erwarte ich die Beurteilung der Ombudsstelle.  So wie ich SRG-Ombudsmann Achille Casanova kenne, wird er die Beschwerden nicht nur oberflächlich beurteilen.Wenngleich Beanstandungen selten Folgen haben, sind sie für die Betroffenen stets unangenehm und haben interne Auswirkungen, die nicht nach aussen kommuniziert werden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass in den nächsten Tagen noch weitere Beschwerden eintreffen.