Sonntag, 18. Oktober 2015

Im Netz gefunden


Ein Berater zitiert uns:

Mit Menschen zusammen arbeiten heisst: Beziehungen gestalten, Vertrauen schaffen und gemeinsam Ziele verfolgen.

2013/03 Andere motivieren – sich selbst motivieren; aber wie?

Manche Bewerber werden nicht eingestellt, weil sie nicht anders eingestellt sind.
Wir müssen uns bewusst sein, dass Motivation nicht einseitig betrachtet werden darf. "Andere motivieren können" ist die eine Seite, "sich selbst motivieren" die andere. Beides ist notwendig. Motivation wird in der Arbeitswelt vor allem als Bereitschaft zur Leistungserbringung betrachtet, die dem eigenen Unternehmen Nutzen bringt. Wer sich jedoch eingehender mit den Motivationsphänomenen befasst, stellt in der Praxis rasch fest: Motivation ist zwar eine Antriebskraft für Handlungen. Aber diese Kraft, dieser Motor benötigt laufend Kraftstoff. Wer motivieren will, der möchte andere auf etwas ausrichten. Selbstverständlich können wir uns, wie erwähnt, auch selbst motivieren. Die Sportler sprechen dann von "mentaler" Arbeit. Dazu zählen unter anderem die autosuggestiven Techniken. Die Selbstmotivation ist aber eindeutig schwieriger als die Motivation von aussen.
Untenstehend lesen Sie ein paar besonders wichtige Faktoren, die im Alltag zu wenig berücksichtigt werden:
  • Sich selbst und andere motivieren kann nur jemand, der von seiner Meinung überzeugt ist und selbst über genügend Begeisterungsfähigkeit verfügt. Ohne eigenes Feuer (feu sacré) kann niemand, weder im eigenen Herzen noch im Innern der Mitmenschen, ein Feuer entfachen.
  • Glaubwürdigkeit erleichtert das Motivieren. Ein Vorgesetzter kann diese Glaubwürdigkeit nicht künstlich aufbauen. Er muss selbst an das glauben, was er sagt. Zudem muss er auch an die Fähigkeiten der Mitarbeiter glauben.
  • Die Einstellung zur Sache und zu den Mitarbeitenden beeinflusst die Motivation enorm. Viele werden nicht eingestellt, weil sie nicht anders eingestellt sind. Tatsächlich können wir unsere Einstellung Menschen und Arbeitsprozessen gegenüber stets neu beeinflussen. Die Bedeutung der optimistischen Grundeinstellung sich selbst und anderen gegenüber darf nicht unterschätzt werden.
Unsere Antriebskräfte (Motivation) werden beschleunigt durch:
  • Eine natürliche Stimme, die mit der situativen Stimmung übereinstimmt (Der Ton macht bekanntlich die Musik).
  • Das ständige Bemühen: Die eigenen wie auch die fremden Stärken und Schwächen zu kennen.
  • Anerkennung des Erfolges, d.h. durch das Erlebenlassen des Erfolges. Jeder Mensch möchte von anderen akzeptiert werden. Vorab Lob und die Bestätigung des Erfolges steigert das Selbstwertgefühl. Durch die Anerkennung werden die Erfolgserlebnisse bewusst gemacht.
  • Förderung der Eigenverantwortung. Das heisst: Die Mitarbeitenden auftragsorientiert arbeiten lassen, ohne dauerndes Einflussnehmen und Kontrollieren. Die Führungskraft gewinnt damit nicht nur Zeit und Energie. Die Freude und Begeisterung für die Arbeit wächst auf beiden Seiten.
Wir sehen: Ohne Motivation läuft wenig. Ein hilfreicher Tipp zu Selbsthilfe: Notieren Sie sich künftig jede Woche einmal, was Sie persönlich besonders motiviert hat und notieren Sie ebenfalls, mit welchen Massnahmen, Argumenten oder Verhaltensweisen Sie Ihre Mitarbeitenden erfolgreich zu motivieren vermochten.
Quelle: Fachbeitrag im STELLENMARKT (Beilage "Schaffhauser Nachrichten", "Der Landbote" und "Thurgauer Zeitung"), Hildegard Knill + Marcus Knill

2. Beispiel:


Das Eva-Prinzip als Beispiel: „Entweder oder“ vs. „Sowohl als auch“

Leserinnen und Leser meines JobBlogs wissen: Ich bin ein Anhänger von „Sowohl als auch“. In den allermeisten Fällen bietet diese Denkhaltung die viel grössere Chance, eine tragfähige Lösung zu finden. Das hat nichts mit „Wischi-waschi“ oder „Schmusekurs“ zu tun. Vielmehr folge ich dabei dem Grundgedanken, dass alles seine guten wie auch seine schlechten Seiten hat. Oder wie es William Shakespeare viel eleganter formuliert hat: „There is nothing either good or bad but thinking makes it so.“ (Nichts ist weder gut noch böse, das Denken erst macht es dazu).
Der Kommunikationsberater Marcus Knill analysiert in der Online-Zeitschrift Persönlich das Thema anhand des umstrittenen und viel diskutierten Buchs von Eva Hermann Das Eva-Prinzip.
Sein Fazit:
Die endlosen Diskussionen – auch das umstrittene Buch selbst – sind eigentlich höchst überflüssig. Schon Friedrich der Grosse fand die Lösung des Problems: Ein jeder soll nach seiner Fasson selig werden.“
Alle Extreme sind fragwürdig: bei religiösen Gesinnungen, bei Erziehungsmethoden, bei Genussmitteln, bei Medikamenten, auch bei allen gesellschaftspolitischen Forderungen.
Von der „Entweder-Oder“- zur „Sowohl-Als Auch“-Rhetorik, der Artikel von Marcus Knill. Leseempfehlung!

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