Mittwoch, 9. Dezember 2015

Die Ansprüche der jungen Männer steigen

Es war zu erwarten, dass mit der Aufnahme der Asylanten auch Probleme zu bewältigen sind:

Ich zitiere BLICK online:

Eritreer wollen nicht am Ende der Welt leben 


Asylbewerber-Streik im Val Müstair

VALCHAVA GR - 14 Asylbewerber - mehrheitlich junge Eritreer - wehrten sich gegen ihre Unterbringung im Val Müstair. Die Unterkunft sei zu abgelegen.




Der Kanton Graubünden ist bei der Unterbringung von Flüchtlingen am Anschlag. Neben den sechs bestehenden Zentren sind dieses Jahr sieben neue eröffnet worden. Eines davon ist die Chasa Muntanella in Valchava im Val Müstair. Jenes Bündner Südtal hinter dem Ofenpass, das weiter unten ins italienische Südtirol übergeht.
Liebliche Landschaft: Valchava in der Biosfera Val Mustair.
Liebliche Landschaft: Valchava in der Biosfera Val Mustair. 
















Der Betreiber Werner Braun hatte das Ferienlager dem Kanton angeboten. Er hatte sich auf die Ankunft gefreut, sagt er in einem Beitrag des Romanischen Fernsehens RTR. Er hatte das Haus hergerichtet und einen Willkommens-Apéro vorbereitet.
Doch dann folgte die Enttäuschung. Denn die 14 Asylbewerber, die am Montag im Val Müstair ankamen, hatten überhaupt keine Freude an ihrem neuen Zuhause.

Kein Aldi, kein Denner

Als die mehrheitlich jungen Eritreer vor der Tür des Lagers standen, streikten sie und weigerten sich einzutreten. «Was sollen wir hier», fragte einer laut der «Südostschweiz». «Hier nicht gut», sagte ein anderer. Die jungen Männer störten sich daran, dass sie an einem so abgelegenen Ort wohnen sollen. Es gäbe nicht einmal einen Aldi oder Denner! Andere Läden könnten sie sich nicht leisten. Pro Tag erhalten sie 12 Franken.

«Wollt ihr draussen schlafen?»

Zudem beschwerten sich die Männer, die vorher im Hotel «Rustico» in Laax wohnten, darüber, dass sie nun im Massenschlag schlafen müssen. «Wir sind Männer, wir können nicht so eng beieinanderliegen», sagte einer.

Kanton schickt die falschen Leute

«Ich bin enttäuscht», sagt Gemeindepräsident Arno Lamprecht zur «Südostschweiz». Er habe dankbare, hilfsbedürftige Menschen erwartet, Familien vielleicht. Diese jungen Männer wollen aber nicht hier sein, sondern in Stadtnähe.


KOMMENTAR:
Es ist problematisch, wenn man junge Männer zuerst eher feudal in einem Hotel unterbringt und ihnen nachher einen Massenschlag anbietet. Der Standard sollte immer von unten nach oben gehen und nicht umgekehrt. Wenn Flüchtlinge streiken und Ansprüche stellen schadet dies der Akzeptanz der Bevölkerung. Auch in Deutschland schaden die Spannungen in Massenunterkünfte der  anfänglichen Willkommenskultur.    



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