Sonntag, 1. Juni 2014

Wenn echte Problem fehlen... gibt es immer noch die Genderprobleme

Wenn ein Bezirksparlament keine echten Probleme mehr hat, kann man über Ampelweibchen diskutieren.

Als ob es nicht schon genug lächerliche Vorstösse in der Genderfrage gegeben hätte (Zebrastreifen statt Fussgängerstreifen usw.)  will sich nun  Martina Matischok-Yesilcimen (Vorsitzende der SPD im Bezirksparlament Berlin Mitte) mit einem Vorstoss  für einen geschlechtergerecheren Stadtraum einsetzen und die angeblich männlich dominierten Verkehrszeichen umpolen. Statt Männchen und Motorradfahrer soll die Geschlechtergerechtigkeit generell durchgesetzt werden, indem man in Berlin Mitte überall die Ampelfrau einführen will und die Männchen demontiert.
Das beliebte ostdeutsche Ampelmännchen mit einem Herrenhut und der männlichen Schnittform muss nach der Initiantin dringend ersetzt werden.

Dies ist kein Aprilscherz im Mai! Es geht nach Matischok um etwas ganz Zentrales: Es geht angeblich  um die weibliche Identität, um Gendergerechtigkeit! Die Männchen scheinen eine Zumutung.
Die SPD Fraktion diskutierte stundenlang über dieses "dringende"  Zeitproblem.
Die Initiantin dachte zuerst an ein geschlechtsneutrales Symbol.
Es gibt ja bekanntlich mehrere Geschlechter und die Transgender wollte man mit der Frau nicht ausschliessen.
In New York signalisiert beispielsweise eine Hand den STOP. Weshalb nicht dieses neutrale Symbol wählen? Aber welche Hand?
- Eine weibliche Hand?
- Eine Kinderhand?
- Eine männliche Hand?
- Eine behinderte Hand (es gibt ja auch Menschen mit amputierten Händen)?
Wie wäre es mit Wörtern?
STOP  und GO? Aber da gilt es leiderdie Analphabeten zu berücksichtigen.
Deshalb entschied man sich für die AMPELFRAU.
Die Kämpferin für einen geschlechtsneutralen Stadtraum hatte aber noch besondere Wünsche:
Es muss eine moderne, selbstbewusst Frau sein!
Ohne Zöpfe!
Ohne weiten Rock!
Auch ohne Mini-rock oder High Heels!
Was sind nun aber die typischen Attribute einer emanzipierten Ampelfrau?
Darüber wurde sicher in Berlin ebenfalls stundenlang diskutiert.
Der Name machte  Kopfzerbrechen.
Wie soll die Frau genannt werden?
- Ampelfrau?
- Ampelweib?
- Ampelfräulein
- Ampelweibchen?
Oder: Ampelin?
Ob wohl diese Geschichte die Geschlechtergerechtigkeit in Berlin tatsächlich nach vorne bringt, ist eine andere Frage, die ich gerne Martina Matischok-Yesilcimen stellen würde. 
Hat die Politikerin wirklich keine echten Zeitprobleme? Die Unisex Toiletten wurden bereits eingeführt.
Diese Thematik gab ebenfalls  Einiges zu diskutieren. Es ging dabei vor allem um Inter- und Transsexuelle.
Die Bevölkerung nahm schon diese Diskussion  nicht ernst. Es wurde darüber gelacht.
 Solche aufwändigen, teuren genderpolitischen Neuerungen wirken zwar - wie ein Schritt nach vorn. Sie sind aber - nach Spiegel - ein Schritt ins Nichts.
Der Vorstoss wirkt - aber vor allem Eines: lächerlich!

(Dieser Kommentar basiert auf einem Beitrag aus dem Spiegel 22/14)
Auch Schweizer Frauen lassen sich infiszieren. Auch sie haben angeblich keine wichtigeren Probleme:

 


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