Erst durch Wohlstand konnten sich Familien wieder die Rollenteilung leisten
Zwar kannten bereits Urvölker die Rollenteilung:
Der Mann beschützte die Familie. Er beschaffte die Nahrung. Die Frau betreute den Nachwuchs und war für die Höhle, Bekleidung Feuerstelle und den Garten zuständig. Später waren dann aber die Frauen immer weider genötigt, auch ausserhalb des Haushaltes zu arbeiten. Arme Familien und Bauern konnten sich den Luxus der Rollenteilung nicht mehr leisten, bei der sich die Frau ausschliesslich um den Haushalt und die Kinder kümmern durfte und der Mann das Geld nach Hause bringen musste. Mit dem Wohlstand konnten sich deshalb nur die Begüterten eine Rollenteilung leisten. Nur bei den Wohlhabenden oder den höheren Angestellten, Lehrern und Pfarrern war es den Frauen möglich, zu Hause zu arbeiten und sich den Kindern zu widmen. Bei den Familien der Unterschicht hingegen, mussten die Mütter eine Zusatzarbeit verrichten und die Familien genötigt, die Kinder in den Hort schicken. Die sogenannten "Schlüsselkinder" (die den Hausschlüssel um den Hals trugen, weil die Mutter nicht zu Hause war) wurden vom Mittelstand jahrelang bemitleidet.
Im Zuge der Gleichstellung von Mann und Frau versuchte man dann aber die traditionelle Rollenteilung über Bord zu werfen und verkündete die Befreiung der Frau vom Haushalt.
Krippen und Tagesstätten für Kinder wurden flächendeckend eingeführt, damit die Frauen sich in der Berufswelt ausserhalb des Haushaltes selbst verwirklichen konnten.
Inzwischen sind einige Jahre verstrichen. Erstaunlicherweise veränderte sich das klassische Rollenbild zwischen Mann und Frau - trotz aller Gleichstellungsbemühungen - kaum.
Obschon versucht wurde, Mädchen für sogenannten Männerberufe zu gewinnen und vielen Eltern den Knaben Puppen zum Spielen gaben, konnte das geschlechtsspezifische Rollenbild nicht überwunden werden.
Jugendliche wählen ihren Beruf immer noch häufig mit Blick auf ihre
künftige Rolle als Mutter oder Vater: Knaben sehen sich als Ernährer,
Mädchen wählen einen Beruf, der mit Babypausen und Teilzeitarbeit besser
vereinbar scheint.
Gut ausgebildete Frauen ziehen es nach der Babypause vor, sich den Kindern zu widmen und den Nachwuchs bewusst persönlich mit zu prägen. Sie wollen die Jugendlichen nicht einfach fremden Händen überlassen und verzichten sogar freiwillig auf die stressige Karriere.
Den militanten Gleichmachern ist wohl dieses Verhalten ein Dorn im Auge. Ohne Zwang lässt sich wahrscheinlich das unterschiedliche Rollenverständnis kaum ausrotten.
Männer erkannten bald, dass Teilzeitarbeit finanzielle gravierende Folgen hat hinsichtlich Renten und eine Karriere durch die selbstgewählten Absenzen verbaut wird.
Eine ernüchternde Bilanz für Gleichstellungsbeauftragte.
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