Tippfehler als Sinnverdreher
KNUST,
KANCKER
UND MUNITEN.
Vergessen kann das Internet auch nichts. Im Gegensatz zum Redakteur.
Das muss nicht immer ein Vorteil sein. Das intelligente Internet vergisst zwar nichts, weiss aber auch nicht alles. Und manch Programm stellt sich als wenig tauglich zur Gehhilfe für die schreibende Zunft heraus. Wie oft hat unsereins schon gerätselt, was denn falsch ist an dem rot unterstrichenen Wort, während Schreiberlings Wutausbruch “Knick dich ins Vieh!” ungestraft bleibt. Wer hätte sich darüber nicht schon einmal gewundert. Es gibt Tage, an denen kommt es dir vor, als wären die Programmierer bei Loriot zur Schule gegangen.
Auf den Online-Redakteur warten noch ganz andere Überraschungen, wenn ihm die geistreiche Wortfindungsmaschine voraus eilt. Nur weil er kürzlich die Pharmabranche in der Mache hatte und mit zu flinkem Finger Leerzeichen setzte baut ihm sein Programm reihenweise gleiche Fehler in den Text. Das Aufpitschmuttel war da noch das harmloseste. Kann ja mal pasteurisieren.
Redakteure sind schließlich auch nur Menschen. So werden mir P. I. Tschaikowski, E.T.A. Hoffmann und die Liebhaber von Knust manche Bachstubendreher nachsehen und das Ballett Nusskancker trotzdem schön finden.
Wesserbisser der Welt, nehmt euch die Munite für den verehrten Ernst Jandl (und euch zu Herzen):
„Manche meinen,
lechts und rinks
kann man nicht velwechsern,
werch ein Illtum“
KOMMENTAR:
Auch im vergangenen Jahr haben mir
Tippfehler immer wieder
einen Streich gespielt. Und Ihnen?
NACHTRAG aus 20 Min:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen