Donnerstag, 21. Februar 2013

Zustimmung der Familieninitiative bricht ein.
Das JA wird immer fraglicher.

Beim Familienartikel hat mit dem Abstimmungskampf eine Erosion der frühen Zustimmung in erheblichem Masse eingesetzt.

Kommentar: Ausschlaggebend könnte die SVP Zeitung gewesen sein.

 
 Sie wurde an alle Haushalte verteilt und erläuterte der Bevölkerung, dass das Wort Familieninitiative  eine Mogelpackung sei. Denn die eigentlichen Familien würden gar nicht gestützt , weil angeblich nur die Fremdbetreuung gefördert werde und die Eltern, welche die Kinder selbst betreuen, die Geprellten blieben. Die Befürworter dominieren noch. Doch sie können noch nicht jubeln, weil auch das Ständemehr erreicht werden muss. Ohne die SVP Zeitung wäre die Initiative wahrscheinlich sang- und klanglos durchgewunken worden.

Nachtrag:

Nachdem SP Bundesrat Berset erkannt hat, dass der Familienartikel gefährdet ist, greift  er zu einem ungewöhnlichen Schachzug:

«Berset nutzt moderne Kommunikationsmittel»

Die Mail-Aktion sorgte erwartungsgemäss bereits für Aufregung bei den Gegnern des Familienartikels.
Bersets Sprecher Peter Lauener sagt: «Bundesrat Berset nutzt die modernen Kommunikationsmittel. Er war beispielsweise der erste Bundesrat, der twitterte. Jetzt nutzt er den Email-Kanal. Ihm ist klar, die Vorlage ist noch nicht gewonnen. Diese soll eine bessere Vereinbarkeit von Erwerbs- und Familienleben bringen. Deshalb nutzt er verschiedenste Kanäle, um über die Bundesratsposition zu informieren»
Berset steht nicht alleine da als Bundesrat, der sich vehement für ein bundesrätliches Anliegen einsetzt.
Schlagzeilen machte zuletzt SVP-Bundesrat Ueli Maurer, der sich auf allen Kanälen und mit grossem Engagement für die Olympia-Kandidatur Graubündens 2022 einsetzt. Dabei geht es sogar nur um eine kantonale Abstimmung, die eigentlich gar nicht Sache des Bundesrats ist.
Kommentar: Ob diese Aktion der Fremdbetreuung von Kindern zum Durchbruch verhelfen kann. Das Abstimmungsresultat ist nach wie vor spannend: Emotionale Bilder gegen sachliche Argumente. Was überzeugt mehr? Was ich bei seiner Argumentation stets vermisste: Bei den zu erwartenden Kosten wich er immer aus und findet: Alles was notwenig ist - auch die Schule - kostet. Zahlen nannte er nie.

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