Samstag, 12. August 2017

Absurde Wünsche im Luxushotel




 «100 Jahre Gstaad Palace»

Von Filmstars bis hin zu Bankdirektoren: In Luxushotels treffen sich die Reichen und Schönen. Und wer viel Geld hat, kann es sich leisten, etwas exzentrisch zu sein.
(Aus dem Buch "100 Jahre Gstaad Palace):

Bildergebnis für Palace hotel Gstaad

Evian zum Haarewaschen
 
Schweizer Hahnenwasser hat ausgezeichnete Qualität. Nichtsdestotrotz bestellte ein Gast jeden Tag 20 bis 25 Liter Evian-Wasser aufs Zimmer. Nicht zum Trinken, sondern zum Haarewaschen.


Der Rasen in der Dusche
 
Die bekannte Hunderasse der Chihuahuas stammt ursprünglich aus der mexikanischen Wüste. Für die dortige Hitze gemacht, leiden die zierlichen Schosshündchen in der Kälte des Gstaader Winters. Entsprechend weigerte sich der Begleiter einer noblen russischen Dame im Winter standhaft, nur eines seiner Pfötchen vor das Palace zu setzen. Die Haustechniker des Palace besorgten deshalb ein Stück Rollrasen. Fortan konnte das Hündchen sein Geschäft elegant in der Dusche auf der grünen Indoorwiese tätigen.


Champagner-Filet für den Hund
 
Das Schosshündchen eines anderen Gasts wiederum frass nur Champagner-Filet. Einmal ersetzten die Köche im Scherz den französischen Schaumwein durch einen billigen Fendant. Doch die Köche hatten die Rechnung ohne den Hund gemacht. Dieser weigerte sich standhaft, nur einen einzigen Bissen vom «Filet haché au Fendant» anzurühren. Worauf das irritierte Herrchen eine zweite Portion orderte – und der Crew in der Küche nichts anderes übrig blieb, als dem Filet einen Schuss edlen Perrier-Jouët beizumengen.


Kaviar fürs Büsi
 
In Begleitung einer reichen Französin reiste jeweils auch «Petit Chat» ins Palace an. Passend zum sozialen Stand von Madame ass der Stubentiger nur Kaviar. Selten wurde dem kleinen Begleiter auch mal Seezungenfilet oder ein Filet mit etwas Foie gras gereicht – zubereitet selbstverständlich von den Spitzenköchen des Hauses.


Lieblingsrestaurant nachbauen
 
Silvester 1990: Hollywood-Star John Travolta verlobt sich mit seiner damaligen Freundin und heutigen Ehefrau Kelly Preston im Gstaad Palace – inklusive gelbem 7,5-Karat-Diamantring. Weitaus spektakulärer war hingegen die Liebesbekundung eines unbekannten Gentlemans, der seine Geliebte mit einem Tête-à-Tête überraschen wollte. Dazu liess er vom Palace-Team das Lieblingsrestaurant seiner Freundin eins zu eins in der Salle Baccarat des Nobelhauses nachbauen.


Jacko will das ganze Hotel
 
Der King of Pop weilte mit Liz Taylor in Gstaad, da diese dort ein Chalet besass. Eines Tages wandte Jacko sich an den damaligen Palace-Chef, ob er ihm nicht helfen könne, ein Chalet zu kaufen. Der Direktor stellte für Jacko Kontakt zum damaligen Palace-Eigentümer her, der sein eigenes Chalet verkaufen wollte. Da es für das Häuschen einen weiteren Interessenten gab, musste Jacko sich gedulden. Für die Wartezeit bot das Palace ihm die Penthouse Suite zur Miete an. Jacko ging gar nicht auf das Angebot ein, sondern antwortete, er wolle gleich das ganze Hotel kaufen. Der Hotelchef fragte verdutzt: «Why do you want to buy the hotel?» Jackos Antwort: «Because I like it.»


Welche Wünsche konnte das Hotel den Gästen nicht erfüllen? Lesen Sie das Interview mit Hoteldirektor Andrea Scherz später auf 20Minuten.ch.

KOMMENTAR:
Auf der Riffelalp in Zermatt habe ich anlässlich von Seminaren ebenfalls die absurdesten Wünsche reicher Russen miterleben können. Zwei Beispiele:
Ein Schosshündchen, das erbrechen musste, wurde mit dem Helikopter zum Arzt geflogen.
Um dem Kind vor dem Hotel auf der Piste ungestört Skiunterricht erteilen zu können, wurde ein Teilstück der Piste  gesperrt und umgeleitet.

Wenn Menschen zu viel Geld haben, gibt es angeblich nichts, was es sonst nicht gibt.
 


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