Mitarbeiter leiden in Grossraumbüros
In vielen Firmen wurden sie als gute Errungenschaft eingeführt - die Grossraumbüros.
Man versprach sich mit den offenen Arbeitsräumen immense Vorteile:
Kurze Wege bei Absprachen.
Transparenz
Niemand kann sich vestecken
Bessere sotiale Kontrolle
Kosten können gesenkt werden
Nun zeigen sich immer mehr auch die Nachteile:
Bei den Tieren hat man schon längst erkannt, dass sich die Käfighaltung sogar negativ auf die Produktion auswirkt.
Dies wurde früher empfohlen:
und dies heute:
Nur bei Menschen wurde noch nicht erkannt, dass die Rationalisierung Grenzen hat:
Auch Menschen leiden, wenn es zu eng wird
Sie wollen Auslauf, wünschen genügend Bewegungsfreiheit,
Die Privatsphäre darf nicht fehlen
Der Lärmpegel verunmöglicht effizientes Arbeiten
Wenn man ständig kontrolliert fühlt, nervt dies
Störungen beeinträchtigen die Konzentration und wirken sich negativ auf das Arbeitsresultat aus
Gestern hat mir ein Professor sein Büro an einer Hochschule gezeigt.
Auch er muss mit einem engen Platz in einem Grossraumbüro vorlieb nehmen.
Ausweichen ist selbst für ihn nicht einfach.
Es gibt angegllich keine Gelegenheit, für sich allein, konzentriert zu arbeiten.
Man könnte zwar in den Lesesaal fliehen.
Was mir bei dieser Besichtigung vor allem zu denken gab:
Der Dozent verriet mir, dass in den letzten Monaten fünf Personen, welche in diesem Grossraumbüro gearbeitet haben, ausgefallen sind. Grund: Burnout.
LINK:
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23. Nov. 2010 ... Miriam Meckel Professor für Corporate Communication an der Uni St.Gallen hat
Probleme mit dem Begriff Burnout, weil er als Depression für ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/10/11_23/
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Ich zitiere 20 Min:
Ermüdung und Kopfschmerzen als Folge
Das Urteil des
Arbeitspsychologen Hartmut Schulze von der Fachhochschule
Nordwestschweiz hierzu lautet: «Wenn sehr viele Leute über einen
längeren Zeitraum auf engem Ort zusammen sind, ergibt das einen
Crowding-Effekt.» Das bedeutet:
Der individuelle Sicherheitsabstand wird
überschritten. «Man sitzt näher zusammen, als man möchte, was
eigentlich zur Kommunikation zwingt, man sollte sich aber auf die eigene
Arbeit konzentrieren.» Die Folgen können Ermüdung und Kopfschmerzen
wegen Überanstrengung sein.
«Das klassische Grossraumbüro mit
festen Arbeitsplätzen und ohne spezielle Ruhe- oder Telefonzonen ist die
schlechteste aller Alternativen», sagt Schulze. Der Grund:
Unterbrechungen und Ablenkungen – beides die grössten Stresspunkte –
sind dort am häufigsten.
FAZIT: Der Mensch hat ein Bedürfnis nach eienem eigenen ungestörten Arbeitsplatz. Er schätzt diesen Hort des ungestörten Tuns. Der ständige Wechsel des Arbeitsplatzes wird zwar als Förderung der Flexibilität gerechtfertigt. Das Management merkt jedoch nicht, dass der ständige Wechsel auch zu einer Orientierungslosigkeit führt. Die Mitarbeiter werden gleichsam "heimatlos". Firmen, die für das Wohl der Mitarbeiter besorgt sind, verzichten auf Grossraumbüros und bewegliche Arbeitsplätze.
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