Sonntag, 22. Juni 2014

Kommunikation und Medien



Heute zur Auffrischung etwas Fachwissen:

Wie definieren Sie Kommunikation?


Kommunikation ist der AUSTAUSCH oder die Übertragung von Informationen. „Information“ ist in diesem Zusammenhang eine zusammenfassende Bezeichnung für Wissen, Erkenntnis oder Erfahrung. Mit „Austausch“ ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen  gemeint. ...


Kennen Sie das Organon-Modell?

Die Elemente des Organon-Modells

* In der Mitte des Organon-Modells steht das sprachliche Zeichen. Das kann ein Wort oder eine Äusserung sein.

* Das Zeichen wird noch einmal untergliedert. Einerseits zeigt das Modell das akustische Phänomen, also die Schallwellen im Raum, die durch den Kreis um das Z für "Zeichen" symbolisiert werden.

* Andererseits zeigt es auch die kommunikative Funktion des Zeichens, die drei Seiten hat. Diese drei Seiten werden nach aussen verknüpft.

* Eine Seite ist der Sender, also die Person, die das Wort oder die Äußerung sagt.

* Eine Seite ist der Empfänger, also die Person, die zuhört.

* An der oberen Seite des Dreiecks finden Sie "Gegenstände und Sachverhalte" über die gesprochen wird, also den Inhalt des Wortes oder der Äußerung.
 

Die Beziehungen der Elemente nach Bühler


* Wie stehen diese Elemente nun miteinander in Beziehung? Die Beziehungen werden durch die parallelen Linien gezeigt, die vom Dreieck ausgehen.

* Der Sprecher nutzt das sprachliche Zeichen, um damit etwas auszudrücken. Es hat für ihn also eine Ausdrucksfunktion. Führ Bühler ist die Nachricht=Ausdruck

* Der Empfänger oder Zuhörer wird durch diesen Ausdruck zu einer Reaktion aufgefordert. Das kann eine Aktion sein, es kann aber auch das bloße Zuhören sein. Daher hat das sprachliche Zeichen für ihn eine Appellfunktion.

* Und schliesslich dient das sprachliche Zeichen dazu, einen Sachverhalt oder Gegenstand darzustellen, daher ist das obere Linienfeld mit "Darstellung" beschriftet.

Zusammenfassend können Sie also sagen, dass das Organon-Modell von Karl Bühler schematisch darstellt, wie eine Person mit einer anderen Person über ein Thema spricht. Dabei wird die Äusserung aufgeteilt in ihren Inhalt und ihren lautlichen Anteil, also den Schall des Wortes.


Beschreiben sie das 4-Seiten Modell!

Das Kommunikationsmodell: 4-Seiten einer Nachricht
  



Besonders im Berufsalltag ist die Kenntnis von Kommunikationsmodellen ein besonderer Vorteil, den Sie sich mit etwas Übung verschaffen können. Das 4-Seiten-Modell einer Nachricht von Schulz von Thun ist ein einfach anzuwendendes, sehr praxisbezogenes Modell. Mit der Anwendung dieses Modells im Alltag können Sie Konflikte vermeiden, Gesprächssituationen analysieren und Ihr eigenes Gesprächsverhalten besser steuern. Besonders nützlich sind die Kenntnisse über Kommunikation, wenn Sie Ihre Funktion wechseln und sich in ein neues Team integrieren müssen, oder wenn Sie selber einen neuen Mitarbeiter einarbeiten.

Kommunikation ist allgegenwärtig. Jeder kommuniziert immer, auch non-verbal. Mit der inhaltlichen Nachricht, die Sie als „Sender“ an eine andere Person, d.h. einen „Empfänger“ übermitteln, kommunizieren Sie Stimmungen, Beziehungsaspekte und ähnliches über Ihr Verhalten und Ihren Tonfall.
Schulz von Thun hat mit seinem Modell die vier Seiten einer Nachricht beschrieben, die bewusst oder unbewusst mit jedem Satz übermittelt werden. Jede Nachricht enthält ein ganzes Paket verschiedener Botschaften und das macht den Vorgang der zwischenmenschlichen Kommunikation so kompliziert und störanfällig. Um die Vielfalt der Botschaften, die in einer Nachricht stecken, ordnen zu können, unterscheidet man vier Seiten. Abbilden können wir diese verschiedenen Aspekte der Nachrichten im so genannten Kommunikationsquadrat, das Sie hier sehen:




1. Sachebene: Dieser Teil der Nachricht ist meist am einfachsten zu verstehen. Es handelt sich um den Inhalt der Nachricht, eine Sachinformation.


2. Beziehungsseite: Hiermit ist gemeint, wie der Sender den Empfänger durch die Art der Kommunikation (z.B. Mimik, Tonfall, Haltung) behandelt, welche Aussage er über seine Beziehung zum anderen trifft.


3. Selbstkundgabe: Der Sender teilt immer etwas über sich selbst mit, über seine Befindlichkeit, seine Werte, seine Sicht der Welt usw. 


4. Appellseite: Meist will der Sender der Nachricht mit seiner Mitteilung etwas erreichen. Er will, dass der andere auf eine bestimmte Art handelt. Der Appellaspekt  bezieht sich also auf den Aufforderungscharakter einer Nachricht.

 
Ein Beispiel aus dem Arbeitsalltag wäre die Aufforderung an einen Mitarbeiter, eine Aufgabe zu übernehmen.
Sie sagen: „Herr Meier, bitte besuchen Sie den Kunden X. Die Niederlassung in Ihrem Vertriebsgebiet hat möglicherweise Interesse an der Maschine Y.“
Auf der Sachebene geben Sie die Neuigkeit über den Kunden weiter.
Auf der Beziehungsebene vermitteln Sie, dass Ihrer Meinung nach Herr Meier zuständig ist und Sie als sein Vorgesetzter ihm Aufgaben delegieren können. Das Machtverhältnis ist eindeutig festgelegt.
Die Selbstkundgabe kann in dem Fall unterschiedlich sein: Möglicherweise ärgern Sie sich, dass Herr Meier den Kunden nicht aktiv bereits besucht und den Bedarf erkannt hat. Daher ist Ihr Tonfall etwas genervt und vielleicht auch vorwurfsvoll. Vielleicht möchten Sie Herrn Meier aber auch nur auf die günstige Gelegenheit hinweisen und wünschen ihm viel Erfolg für den Verkauf. Sie offenbaren in jedem Fall, wie Sie die Situation beurteilen.
Schließlich appellieren Sie mit Ihrer Aussage an Herrn Meier, sich aktiv um diesen Kunden zu kümmern und vielleicht auch, sich generell aktiver zu verhalten.

Doch nicht nur der Sender kommuniziert mit vier Seiten. Auch Ihr Gegenüber, der Empfänger, nimmt jede Nachricht unter unterschiedlichen Aspekten auf. In Anlehnung an die vier Seiten einer Nachricht hat Schulz von Thun für den Hörer das „Vier-Ohr-Modell“ entwickelt.

 

Die 4 Seiten beim Sender und Empfänger:



Zum Oberbegriff SEMIOTIK:
 

Semiotik ist die Lehre oder Theorie der Zeichen  (von griechisch: Semeion (Kennzeichen)). Sie gehört zu den grundlegenden Theorien der Cultural Studies  und Medienkulturwissenschaften. Basiseinheit dieser Theorie sind Zeichen, die in sogenannten Zeichenprozessen und Zeichensystemen Bedeutung konstruieren.

Zum Begriff INDEX:

 

Index ist ein Fachwort der Zeichentheorie (Semiotik), das ein Zeichen   bezeichnet, dessen Zeichencharakter aus einer direkten, physischen hinweisenden Beziehung zwischen ihm und dem Bezeichneten besteht. Meist ist dies ein kausaler Zusammenhang. Ein Index ist somit ein Zeichen, das einen zeitlichen und räumlichen Bezug zu seinem Referenten hat.

Zum Begriff SYMBOL:


Ein Symbol ist eine Funktion von Zeichen im Rahmen kommunikativer Prozesse (andere Funktion: Signal, zum Beispiel Ampel). Das Symbol repräsentiert etwas, es vertritt den Gegenstand, auf den es verweist. Beispiel: Fahne, Symbol der Olympischen Spiele, usw.

Zum ZEICHEN-Begriff nach De-Saussure:

 

Die Teile des sprachlichen Zeichens "image acoustique" (Lautbild) und "concept" (Vorstellung) sind nicht materiell, sie existieren beide nur in unserer Vorstellung. De Saussure verwendet zur Illustration seines Zeichenkonzeptes den Baum. Das sprachliche Zeichen Baum  besteht im Deutschen aus dem Lautbild /baum/ und der dazu gehörenden Vorstellung eines Baumes beim Hören des Lautbildes.

Ausdruck Inhalt, Bedeutung
image acoustique (Lautbild)concept (Vorstellung)
signifiant (Signifikant)signifié (Signifikat)

Bezeichnungen für die beiden Seiten des bilateralen
Zeichens bei de Saussure.


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