Sonntag, 8. September 2013

Wie wirkt sich die Erpressungsgeschichte auf die Wahl aus?

Peer Steinbrück wird erpresst

 

Vor 14 Jahren habe Steinbrücks Frau Gertrud eine Putzfrau illegal beschäftigt, steht in einem Erpresserbrief. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist kein Zufall: In zwei Wochen sind Bundestagswahlen. (Quelle Tagi)


Ich zitiere Bild:
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück (66) hat sich empört über einen Erpressungsversuch gegen ihn gezeigt. Er habe Anzeige erstattet, da es sich um einen strafrechtlich relevanten Vorgang handle, sagte Steinbrück nach einer Wahlkampfveranstaltung in Erfurt zu Journalisten.
Was er bislang im Wahlkampf erlebt habe, gehe weit über das hinaus, was akzeptabel sei. „Dass dazu ein Erpressungsversuch gehört, ist jenseits meiner Vorstellungskraft gewesen.” Und weiter: „Das beeinflusst mich und meine Frau, da mache ich keinen Hehl daraus.“
BILD hat am Samstag als erste Zeitung über den Erpressungsversuch berichtet. Ein Unbekannter wirft dem Ehepaar Steinbrück vor, eine Putzfrau vor 14 Jahren illegal beschäftigt zu haben. Der Täter drohte damit, dies öffentlich zu machen, wenn Steinbrück nicht auf seine Kandidatur verzichte. Polizei und Staatsanwaltschaft in Bonn nahmen Ermittlungen gegen den unbekannten Täter wegen Nötigung auf.




  Peer Steinbrück und seine Frau Gertrud
Seit 38 Jahren verheiratet: Spitzenkandidat Peer Steinbrück und seine Frau Gertrud

Foto: Reuters

Was genau ist passiert?
ERPRESSUNG eines Kanzlerkandidaten kurz vor der Bundestagswahl – das hat es noch nie gegeben!
Der anonyme Erpresserbrief an Steinbrücks Ehefrau Gertrud (64) datiert vom 30. August. Der Erpresser behauptet, er lebe „seit vielen Jahren mit einer Frau aus den Philippinen zusammen in Bonn“.
Er habe erfahren, dass die Steinbrücks „für eine begrenzte Zeit“ eine Philippinerin schwarz beschäftigt hätten, „die sich zum damaligen Zeitpunkt illegal in Deutschland aufhielt“.
Die Forderung des Erpressers an Gertrud Steinbrück: „Sie sollten Ihren Mann im Stillen dazu bewegen, seine Kanzlerkandidatur bis zum 10. September aus persönlichen Gründen niederzulegen.“
Seine Drohung: „Weder ein Kanzlerkandidat der SPD noch ein Bundeskanzler dürfen erpressbar sein.“
Peer Steinbrück und seine Frau sind erschüttert. „Die Bürgerinnen und Bürger können gewiss sein, und gerade der oder die Täter sollen wissen: Steinbrücks sind nicht erpressbar. Und lassen sich auch nicht erpressen.“

Kommentar: Ich frage mich, ob diese Erpressungsgeschichte Steinbrück eher hilft oder schadet. Wahrscheinlich punktet das Ehepaar Steinbrück durch den klassischen Mitleideffekt.

Keine Kommentare: