Montag, 9. Januar 2012

Das ist der grosse Eklat: 

Chef der Schweizer Nationalbank tritt per sofort zurück.

Am Nachmittag will er mit neuen Dokumenten vor die Medien gehen.

Aktualisiert um 14:45 | 09.01.2012

Ueberraschende Rücktrittserklärung Hildbrands

Der unerwartete Rücktritt schlug heute Mittag wie eine Bombe ein.

Grund des Rücktrittes:

 Hildebrand konnte seine Unschuld nicht beweisen.
Doch gibt er das Ehrenwort, dass seine Frau aus eigenen Stücken die Transaktion getätigt hatte. Es gibt aber eine Notiz, bei der das Wort WIR eine Rolle spielen könnte (Wir = meine Frau und ich)
Mit dem Rücktritt bleibt das Bild eines Ehrenmannes zurück

Zur Wirkung des Auftrittes:

Der Auftritt hat mir gefallen.

Hildebrand war authentischer als bei bei der Medienkonferenz.
Natürliche Gestik. Es wirkt nicht so antrainiert.

Er war gut vorbereitet. Die Struktur der Rücktrittsrede war gut nachvollziehbar. Nach der Begrüssung  wurden die Erfolge der Nationalbank unter seiner Leitung betont (Leistungsausweis) - dann folgte der Dank - hernach erläuterte  er die Gründe seines Rücktrittes).


Der Begründung leuchtete ein: Weil er seine  e Unschuld nicht schriftlich beweisen kann, hätte die Geschichte noch lange kein Ende gefunden. Da aber die Glaubwürdigkeit bei der Nationalbank das höchste Gut ist, wäre für Hildebrand ein normales Arbeiten unmöglich geworden und die Glaubwürdigkeit hätte noch mehr Schaden genommen. Im Interesse des Vertrauens habe er sich deshalb entschlossen, zurück zu treten. Er hätte längere Zeit nicht mehr richtig arbeiten können. Dies wäre zu einer unzumutbaren Belastung geworden.

Rhetorisch überzeugte mich der Nationalbankdirektor. Er sprach ruhig, noch lockerer als an der Medienkonferenz - Er zeigt nur bei einer kritischen Frage über die Dollar-Transaktionen Stressignale: Hautverfärbung (wurde bleicher) - Körper bewegte sich mit windenden Bewegungen.


An der Medienkonferenz am Donnerstag Mal griff er noch die SVP an. Jetzt verzichtet er auf jegliche Schuldzuweisungen.
Dies wirkte für mich  souverän, sympathisch.
Die SVP könnte nun vielleicht jubeln, doch bleibt ein schaler Nachgeschmack zurück, weil der Rücktritt auf einer illegalen Handlung basiert und im Grunde genommen ein Angeklagter nicht die Unschuld beweisen müsste. Es gilt normalerweise das Prinzip: Es muss die Schuld bewiesen werden.

Hildebrand brach am Anfang das Eis vor den Journalisten, indem er schalkhaft sagte:  Wir werden uns nun lange Zeit nicht mehr sehen.

Ich vermute, dass nach diesem Rücktritt die Meinungen in den Medienechos auseinandertriften.
Es gibt Kommentatoren, die wahrscheinlich  Mitleid haben mit Hildebrand (er sei von den Medien gejagt worden) ist nun ein worden. Für sie ist er ein unschuldiges Opfer. Die Schuldigen sind für sie die Weltwoche und Blocher und Co. Aber auch die bösen Medien.



Dann könnte behauptet werden, Hildebrand habe mit dem Rücktritt eine saubere Klärung der Vorwürfe stoppen können und verlasse dank dieses Schachzuges  als Ehrenmann die Bühne.

Von einer Frau habe ich erfahren, dass für sie Hildebrand abgeschrieben sei. Er habe die Schuld seiner Frau zugeschoben. Typisch Mann.

Dann hat mir ein Leser geschrieben: Bundesrätin Kopp musste zurücktreten, weil sie ihren Mann  gestützt habe.
Hildebrand sei zurückgetreten, weil er  zu seiner Frau gestanden sei.

Fazit: Hildebrand hat mich mit seiner Rücktrittsrede überzeugt



 

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