Dienstag, 2. August 2011

Christine Maier ist heute auf dem hohen Seil


Christine Maier tritt heute bei «10 vor 10» in die Fussstapfen von Susanne Wille.


Übernimmt «10 vor 10»-Moderation: Christine Maier. (SF)

«Club»-Chefin Christine Maier mit Ehemann David Dimitri. (Sabine Wunderlin)

Christine Maier mit Ehemann David Dimitri. (Adrian Bretscher)

«Ich kenne keine Frau, die im Hauptabendprogramm an grauen Haaren und Falten basteln konnte.» Christine Maier (45) (SF)

«Die Ausgangslage ist schwierig, aber nicht aussichtslos. Ich drücke den Schweizern die Daumen, dass sie es sogar bis ins Achtelfinal schaffen.» – Christine Maier, TV-Moderatorin (RDB)

Hatte die Haare Föhn: Was für ein Volumen! Christine Maier (44) setzte 1989 auf heisse Luft,
heute kämpft sie als Chefin der SF-Sendung-«Club» dagegen an. (RDB)

Christine Maier musste die Gäste immer wieder beruhigen. (SF)

Ihr entglitten die Zügel: Die sonst kompetente «Club»-Diskussionleiterin Christine Maier.


Die bekannte Talkerin Maier kehrt heute zu den News zurück. Sie hat bereits vor elf Jahren bei RTL/Prosieben die Nachrichten moderiert. 2005 sprang sie beim Nachrichtenmagazin «10 vor 10» für Daniela Lager ein, als sie im Mutterschaftsurlaub war und hatte es gut gemacht. Der heutige Auftritt ist somit kein Blindflug.
(Ich zitiere Blick):
Christine Maier kann auf eine lange Tätigkeit am Bildschirm zurück schauen: Von 1991 bis 1998 arbeitete sie als Redaktorin und Moderatorin verschiedener Sendungen des ZDF und des Bayrischen Rundfunks. 2001 kehrte sie zum SF zurück – als Redaktorin und Moderatorin der «Club»-Sendung. Nach dem Rücktritt des langjährigen «Club»-Chefs Ueli Heiniger übernahm sie die Leitung der Sendung.(Ende Zitat)

Die Wahl Maiers kam für die Medien unerwartet. Beim  stattgefunden Casting war sie nämlich nicht dabei.
Offenbar haben (nach Blick) die getesteten Kandidatinnen Patrizia Laeri (33), Andrea Vetsch (35) Cornelia Boesch (36), Wasiliki Goutziomitros (33) und Nina Brunner (30) für den «10 vor 10»-Job nicht ganz überzeugt.

Was fest steht: Christine Maier ist ein Vollprofi. Sie ist selbstkritisch und hat sich ständig verbessert bis zur Top - Moderatorin. Ich hatte Christine Maier seit Jahren analysiert und ich durfte miterleben, wie sich diese Medienfrau entwickelt hatte.
LINKS


10. Mai 2003 ... Mai, 2003 mit Christine Maier lieferte interessantes Anschauungsmaterial zum Thema "Moderation". Sehen Sie zu diesem Thema auch die Beiträge ...
www.rhetorik.ch

13. Dez. 2003 ... Seit einer früheren Analyse hat Christine Maier ihre Gesprächsleitung beim "Club " wesentlich verbessert. In der Talksendung "Persönlich" im ...
www.rhetorik.ch
19. Jan. 2005 ... Christine Maier hat am "Zischtigclub extra" nach der Flutkatastrophe überzeugt. Für uns war es eine der besten Moderationen, die wir im Club ...
www.rhetorik.ch
22 Jul 05: Facts über Christine Maier · 19 Jan 05: Vorbildlicher Moderationsstil von Christine Maier · 13 Dez 03: Zur Moderation von Christine Maier ...
www.rhetorik.ch
22. Juli 2005 ... Juli wurde die Moderatorin Christine Maier unter die Lupe genommen. Wir haben die Fernsehfrau Christine Maier seit Jahren beobachtet und ...
www.rhetorik.ch
3. Mai 2006 ... Mai unter der Leitung von Christine Maier die Grenze zwischen Pressefreiheit und Persönlichkeitsschutz eingehend diskutiert. ...
www.rhetorik.ch
2. Dez. 2008 ... In dieser Sendung wurde deutlich, weshalb Christine Maier so ... Das hatte Christine Maier gefunden: In der Sendung diskutierten Jürg Boll ...
www.rhetorik.ch

Christine Maier  sagt in einem sda  Beitrag vor ihrem ersten Auftritt:


"Nervös bin ich wegen der "10vor10"-Premiere, noch nicht, aber das kommt noch." Sie bekomme auch vor jedem "Club" Lampenfieber. "Das habe ich in den 25 Jahren, in denen ich beim Fernsehen bin, nicht weggebracht", verrät Maier. "Das gehört einfach dazu."
Etwas hat sich während ihrer langjährigen Karriere hingegen verändert hat. "Ich schätze, nach all den Jahren vor der Kamera habe ich einiges an Eitelkeit und Narzissmus abgearbeitet".



Kommentar: Ich finde das wichtig,  dass eine routinierte Profifrau die Batterien mit der Kraft "Lampenfieber" aufladen kann und dadurch immer voll präsent ist. Lampenfieber im richtigen Mass gibt Kraft und ist notwendig.  Ein erfahrener Moderator hatte leider bei seinem ersten Auftritt versagt, weil er damals viel zu leger und ohne Spannung moderiert hatte. Er wurde bei diesem Auftritt als "lahme Ente" empfunden.  Dass Christine Maier  viel ausbalancierter ist als vor Jahren, ist unbestritten.


Zur ersten Moderation vom 2. August:


Christine Maier bei ihrem ersten Auftritt als «10vor10»-Moderatorin. (Screenshot: SF)
Christine Maier bei ihrem ersten Auftritt als «10vor10»-Moderatorin. (Screenshot: SF)



Christine Maier wirkte sehr konzentriert. Die Spannung war spürbar. Als hätte Sie sich gesagt, jetzt muss ich bestehen. 10 vor 10 ist  tatsächlich nicht mehr CLUB. Der Wechsel von der Gastgeberin und Gesprächsleiterin ist etwas anderes als der Job als News Moderatorin. Jetzt hat sie nicht mehr so viel Zeit und muss nicht mehr so gut zuhören können. Dialoge haben nicht mehr Priorität. Abgesehen von kleinen Patzern (z.Bp: Eurokurs -wurde aber elegant korrigiert)  meisterte Christine Maier die Feuertaufe.
Die neue 10 vor 10 Moderatorin  wirkte im Laufe der Sendung immer eloquenter. Am Anfang dominierte die Konzentriertheit. Der Auftritt wurde  dadurch als  etwas zu verspannt empfunden (Stimme, Körpersprache).
Ich wurde gefragt (Radio 24), was ich zum weissen Kleid sage?
Ob dies nicht fade gewirkt habe. Hinsichtlich Kleidung hatte sich bei Christine Maier stets gezeigt und das habe ich festgestellt: Sie wählt immer Kleider, die zum Dekor passen und nicht dominieren. Eine Kleidung, die zu ihrer Rolle und zu ihrem Typ passt und vor allem: Es waren stets Kleider, bei denen ich das Gefühl hatte, dass sie  sich darin wohl fühlt. Ich halte nicht viel von Interpretationen bei der Kleidersprache oder von den Ratschlägen der Farbpsychologen.

Als News- Moderatorin muss sich Christine Maier noch an die neue Situation gewöhnen. Das Zeug hat Sie jedenfalls dazu. Ihre sonore Stimme überzeugt. Sie hat auch eine gute Ausstrahlung. Sie  ist kompetent  und  hat eine hervorragende Selbstkritikfähigkeit (ist die wichtigste Voraussetzung auf dem Erfolgsweg).

Nach diesem ersten Auftritt ein verbindliches Urteil abzugeben,  wäre unprofessionell. Was mich jedoch nach einer Reihe von Sendungen interessieren wird: Wie schafft es Christine Maier, das Interesse der Zuschauer zu wecken? Wie ist es mit den sprachlichen Variationen von der Sprechhaltung her?
Strahlt Sie Lust aus für die News Sendung?
Hinsichtlich Uebergänge: Machen die Sinn?
Wie meistert Sie diese Uebergänge zwischen den einzelnen Themen (Hält Sie als Anchor (Anker) die Sendung zusammen)?
Schafft Sie erneut - wie beim CLUB - den eigenen Moderationsstil ihrer Persönlichkeit zu finden?

Ich zweifle nicht daran, dass Christine Maier dies schaffen wird.
Auf Grund der Beobachtung einer einzigen Sendung wäre es jetzt vermessen, all diese Fragen endgültig zu beantworten.

Bei der Moderation bei News Sendungen spielen nämlich so viele Aspekte mit.

FAZIT der heutigen Beobachtung: Feuertaufe bestanden. Ich bin sicher, dass Christine Maier beim Debriefing rasch selbst erkennt, was zu tun ist, dass sie sich künftig auch so wohl fühlt, wie im CLUB. Ich bin überzeugt, dass sie die neue Situation auch im neuen Job gut meistern wird.
 


Nachtrag:


Ich zitiere 29 Min:


Christine Maiers kleiner Patzer

Gewohnt sympathisch gab Christine Maier ihren Einstand als neues Gesicht bei «10vor10». Ein bisschen Nervosität war der Nachfolgerin von Susanne Wille allerdings anzumerken.

Schon 2005 stand Christine Maier für sechs Monate bei «10vor10» vor der Kamera. Seit Die... Mehr... Im Grossformat auf dem Videoportal Videoportal

Seit dem 2. August wird Christine Maier, zumindest vorübergehend, zwischen zwei TV-Studios im Leutschenbach unterwegs sein. Neben dem Redaktions- und Moderationsjob im «Club» steht sie neu auch bei «10vor10» vor der Kamera. Allerdings nicht zum ersten Mal: Schon 2005 war die Zürcherin für kurze Zeit beim Nachrichtenmagazin des Schweizer Fernsehens eingesprungen.
Gewohnt sympathisch führte die 46-Jährige durch ihre erste Sendung, die ganz im Zeichen des starken Schweizer Frankens und den Turbulenzen an den internationalen Börsenplätzen stand. Und gleich wurde der langjährige TV-Profi in die Tücken der Zahlenjonglage der omnipräsenten Devisenkurse und Aktienindizes dieser Tage eingeweiht. Bei der Einblendung der Infografik des Eurowechselkurses, der mit 1,0865 Franken angegeben wurde, kommentierte Maier etwas nervös, dass dieser zurzeit für «rund einen Franken» gehandelt werde.


Sympathische Korrektur


Doch genauso unvermittelt wie sie ins Fettnäpfchen rein trat, so ehrlich und menschlich zog sie sich auch wieder aus der Affäre raus: «Aus lauter Lampenfieber habe ich ein noch düstereres Bild gemalt, als es schon war», sagte das neue Gesicht von «10vor10» nach dem darauffolgenden Beitrag und korrigierte den Euro auf seinen zurzeit korrekten Wechselkurs gegenüber dem Schweizer Franken. Dann leitete sie souverän zu ihrem Interviewpartner über.


Christine Maier tritt die Nachfolge von Susanne Wille an. Die 36-Jährige Wille erwartet ihr drittes Kind und wird nach ihrer Babypause hinter die Kamera ins «10vor10»-Reporterteam wechseln.


Nachtrag: Ich zitiere Blick



Zum EURO-PATZER


Aller Anfang ist schwer. Das gilt auch für die neue «10vor10»-Moderatorin Christine Maier, die bei ihrem Debut aber einen Steigerungslauf hinlegte.


In jungfräulichem Weiss stand Christine Maier bei ihrer Premiere als «10vor10»-Sprecherin vor der Kamera. Und obwohl die TV-Lady seit 1987 im Geschäft ist, konnte sie eine gewisse Anfangsnervosität nicht überspielen.

Christine Maier sprach schnell, wechselte von einem Bein aufs andere. Und verhaspelte sich prompt. Der Euro ist mit einem Wert von unter 1,09 Franken zwar so tief wie nie. Aber 1:1, wie es Christine Maier herausrutschte, ist der Wechselkurs dann doch noch nicht.

«Jetzt habe ich aus lauter Lampenfieber noch ein düstereres Bild gemalt», gesteht Christine Maier den Patzer charmant ein. Und die Nachfolgerin von Susanne Wille gewinnt schliesslich Sicherheit, als sie im Interview mit Wirtschaftshistoriker Tobias Straumann ihre langjährige Talk-Erfahrung als «Club»-Chefin ausspielen kann. Ab diesem Moment ist Christine Maier bei «10vor10» angekommen.



Kommentar: Auch Journalisten haben festgestellt, dass Christine Maier einen Steigerungslauf hingelegt hat.




Echos der Blick- Leser:



Die Blick.ch-Leser sind von der charmanten Moderatorin angetan. «Ihr verzeihe ich jeden Fehler», schreibt User Dani H. Auch Markus B. aus Heiden ist überzeugt von Christiane Maiers Qualitäten. Er fordert «mehr Menschlichkeit im TV.» Leser Roland Wyss findet: «Mir gefällt sie auf jeden Fall. Die jungen Hühner sind keineswegs besser.»

Ein bisschen Kritik muss Christiane Maier allerdings einstecken. Christian K. aus Chur findet, sie sei als Club-Moderatorin besser geeignet gewesen. Er hätte sich zudem «ein bisschen mehr Lächeln» gewünscht. Alex D. allerdings sind die Anfangsschwierigkeiten von Moderatorin Maier nicht aufgefallen: «Hab’s gar nicht gemerkt, super gemacht. Einfach elegant.»

Christine Maier will sich erst nach einer Woche im neuen Job dazu äussern.



UEBRIGENS:

Nachdem ich mir diese Woche mehrere Sendungen mit Christine Maier angeschaut habe, musste ich mich fragen: Warum misst man eigentlich eine Moderatorin nicht mit der gleichen Elle wie Politiker. Dort gilt das ungeschriebene Gesetz, dass man einen Neuling während der ersten 100 Tage wirken lässt, ohne ihn zu kritisieren.
Bereit in dieser Woche war es offensichtlich, wie sich die neuen Moderatorin von Tag zu Tag wohler fühlte. Das heisst: Alle Kritiker (auch ich zähle mich dazu) sollten Christine Maier vorerst einmal  100 Tage  in Ruhe lassen.

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