Kopftuchgeschichte ohne Ende
Frauenrechtlerin kritisiert Calmy-Rey
Dass die männliche Rechte Micheline Calmy-Rey für ihren Kopftuch-Auftritt im Iran kritisiert, ist zu erwarten. Nun aber kommt die Kritik aus der eigenen Ecke. Von einer Frau, einer Sozialdemokratin und einer Frauenrechtlerin.
Entschuldigung erwartet
Die profunde Kennerin der Situation im Irak kritisiert die Aussenministerin, eine Parteigenossin notabene, in einem offenen Brief scharf. Dass sie während des Besuches bei Ahmadinedschad ein Kopftuch getragen habe, sei ein Rückschlag für die Frauenrechte und ein Schlag ins Gesicht aller im Exil lebenden Iranerinnen.
Zu weit gegangen
«Sehen Sie, ich respektiere und bewundere diese Frau, aber was sie da getan hat, hat viele zutiefst verletzt. Die Argumentation, sie habe kein Kopftuch, sondern ein dünnes Stück Stoff getragen, ist dürftig», sagt Erfani.
Sie erwarte von Calmy-Rey oder wenigstens vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) eine Entschuldigung. Auf ihren Brief an Micheline Calmy-Rey, den sie Anfang dieser Woche abgeschickt hatte, erhielt sie bisher keine Antwort.
Kommentar:
So - wie die Aussenministerin in allen Erklärungen reagiert hat, sieht sie bei sich nie einen Fehler. Ich vermisse bei ihr die Selbstkritikfähigkeit. Deshalb wird sie sich auch nicht entschuldigen.
Eigenartig finde ich vor allem, dass Micheline Calmy- Rey das Schäfchenplakat der SVP öffentlich und international deshalb so hart kritisiert hatte, weil es der Schweiz imagemässig schade. Bei ihrem Verhalten hingegen (Kopftuch, Gasvertrag), das in der Weltpresse ebenfalls negativ kommentiert worden ist, da scheint es nicht mehr um das negative Image unseres Landes zu gehen.
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