Erst nach mehreren Fahrminuten wurde laut der Zeitung die Polizei informiert. «Dass ich so lange alleine dort gestanden bin, hat mich enttäuscht und später auch richtig wütend gemacht», schildert Marschke.
Das Opfer musste zur Untersuchung ins Spital gebracht werden, wie die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden gegenüber dem «Tagblatt» bestätigte. Der Täter wurde gefasst und angezeigt.
Mutmasslicher Täter war polizeibekannt
Am Dienstag werden neue Details zum Fall bekannt: Der mutmassliche Schläger, ein 31-jähriger vorläufig aufgenommener Mann aus Afghanistan, war polizeibekannt. Er sei schon früher durch gewalttätige Aktionen aufgefallen, berichtet das «St. Galler Tagblatt». Dennoch befand er sich auf freiem Fuss.
Der genaue Tathergang sei derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Auch zum Motiv des mutmasslichen Schlägers gibt es bisher keine gesicherten Informationen. Die Kantonspolizei Appenzell bestätigt gegenüber dem Blatt, dass der mutmassliche Täter die Beamten seit längerem beschäftigt: «Im Verlaufe der letzten eineinhalb Jahre hatte die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden mit dem mutmasslichen Täter ein gutes halbes Dutzend Mal zu tun gehabt. Dabei handelte es sich um Belästigungen bis hin zu versuchten Körperverletzungen», zitiert das «Tagblatt» die Polizei.
Möglichkeiten der Polizei begrenzt: «Frustrierend»
Wieso ist der mutmassliche Täter also noch auf freiem Fuss? Die Polizei erklärt in dem Bericht, dass verhaftete Personen am nächsten Tag teilweise wieder freigelassen werden müssen. Das sei «belastend und frustrierend». Mutmassliche Täter dürften lediglich für 24 Stunden in Gewahrsam genommen werden. Bei allem, was darüber hinaus geht, entscheidet die Staatsanwaltschaft.
Die Staatsanwaltschaft des Kantons gibt auf Anfrage der Zeitung aufgrund der laufenden Untersuchung keine weitere Auskunft. Die Frage, ob der Vorfall Einfluss auf den Aufenthaltsstatus des mutmasslichen Täters haben wird, blieb ebenfalls unbeantwortet.
BLOG
Blick auf aktuelle Kommunikationsstrategien