Aus Blog Persönlich.com
Marcus Knill
Wer geglaubt hat, wir hätten die Zeiten der Bücherverbrennungen, des Bildersturms und der Sprachpolizei überwunden, wird laufend eines Anderen belehrt.
Wir erleben moderne Arten der Zensur, die eine Minderheit von Maulkorbideologinnen und militanten Besserwissern mit allen Mitteln allgemein durchsetzen will.
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So wird ein Konzert wegen angeblicher «kultureller Aneignung» verboten.
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Institutionen, Behörden und Firmen beugen sich widerstrebend grotesken Gender-Sprachregelungen.
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Ich kenne einen Professor, der den Lehrauftrag verlor, weil er nicht bereit war, den Genderwahn zu übernehmen.
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Neue «Winnetou»-Bücher werden aus dem Ravensburger Verlagsprogramm gestrichen.
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ARD will keine «Winnetou»-Filme mehr zeigen.
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Weil die britische Philosophieprofessorin Kathleen Stock die Meinung vertrat, das Geschlecht sei biologisch bedingt, wurde ihr Auftritt an einer Universität gestrichen. Sie erhielt sogar Morddrohungen. Stock trat danach zurück.
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Statt von Zensur wird von «Woke» gesprochen. Die Vorkommnisse nehmen groteske Züge an.
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Universitäten übernehmen die «Säuberungswelle» in der Literatur.
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Werke der Weltliteratur werden gestrichen. An Schweizer Universitäten ist es noch nicht so weit. Man will hier noch unabhängiges, freies Denken fördern.
Es ist erstaunlich, wie die Meinungsfreiheit zunehmend mit Füssen
getreten werden kann, nur weil sie einigen Ideologen nicht genehm ist.
Unliebsame Meinungen werden als politisch nicht korrekt, als rassistisch
bezeichnet oder werden als Fake gebrandmarkt. Für die fanatischen
Besserwisser wird nur ihre Meinung toleriert. Wer derzeit diese moderne
Zensur verfolgt, muss an die «Ächtung der entarteten Kunst» oder den
«Index des Vatikans» in der Vergangenheit denken.
Die Sprache ist ein zu wertvolles Gut, als dass wir sie von militanten Ideologen zerstören lassen dürfen.
Wehret den Anfängen! Wenn es um die Meinungsfreiheit geht, dürfen wir nicht schweigen, zumal dieser Trend zum ideologischen Zwang sich nicht nur auf die Sprache beschränkt, sondern sich auf allen Ebenen durchzusetzen scheint. Ob das nun um unser Verhalten, die Art der Nahrung, den Einsatz von Geräten (E-Autos, Kernkraftwerke) oder die Vielzahl von Geschlechtern geht.
Die Demokratie lebt vom Austausch: Rede und Gegenrede. Das will nicht
heissen, unzulässige Texte, wie Aufforderung zu Gewalt zu tolerieren.
Marcus Knill ist Experte für Medienrhetorik, Berater und Autor von rhetorik.ch.
Unsere Kolumnistinnen und Kolumnisten vertreten ihre eigene Meinung. Sie deckt sich nicht in jedem Fall mit derjenigen der Redaktion.
Kommentare
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Marco Stöcklin, 30.08.2022 11:02 Uhr
Jedes einzelne Wort kann ich unterschreiben! Bleibt nur zu hoffen, dass das Diktat von moralisch ach so überlegenen Minderheiten - inkl. dem exzessiven Pervertieren der deutschen Sprache (bewertet der Guide Michelin Küchenchef*innen jetzt auch mit Gendersternchen?) - bald wieder der Vernunft bzw. dem gesunden Menschenverstand weicht.
Marcus Knill
Wer geglaubt hat, wir hätten die Zeiten der Bücherverbrennungen, des Bildersturms und der Sprachpolizei überwunden, wird laufend eines Anderen belehrt.
Wir erleben moderne Arten der Zensur, die eine Minderheit von Maulkorbideologinnen und militanten Besserwissern mit allen Mitteln allgemein durchsetzen will.
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So wird ein Konzert wegen angeblicher «kultureller Aneignung» verboten.
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Institutionen, Behörden und Firmen beugen sich widerstrebend grotesken Gender-Sprachregelungen.
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Ich kenne einen Professor, der den Lehrauftrag verlor, weil er nicht bereit war, den Genderwahn zu übernehmen.
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Neue «Winnetou»-Bücher werden aus dem Ravensburger Verlagsprogramm gestrichen.
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ARD will keine «Winnetou»-Filme mehr zeigen.
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Weil die britische Philosophieprofessorin Kathleen Stock die Meinung vertrat, das Geschlecht sei biologisch bedingt, wurde ihr Auftritt an einer Universität gestrichen. Sie erhielt sogar Morddrohungen. Stock trat danach zurück.
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Statt von Zensur wird von «Woke» gesprochen. Die Vorkommnisse nehmen groteske Züge an.
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Universitäten übernehmen die «Säuberungswelle» in der Literatur.
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Werke der Weltliteratur werden gestrichen. An Schweizer Universitäten ist es noch nicht so weit. Man will hier noch unabhängiges, freies Denken fördern.
Es ist erstaunlich, wie die Meinungsfreiheit zunehmend mit Füssen
getreten werden kann, nur weil sie einigen Ideologen nicht genehm ist.
Unliebsame Meinungen werden als politisch nicht korrekt, als rassistisch
bezeichnet oder werden als Fake gebrandmarkt. Für die fanatischen
Besserwisser wird nur ihre Meinung toleriert. Wer derzeit diese moderne
Zensur verfolgt, muss an die «Ächtung der entarteten Kunst» oder den
«Index des Vatikans» in der Vergangenheit denken.
Die Sprache ist ein zu wertvolles Gut, als dass wir sie von militanten Ideologen zerstören lassen dürfen.
Wehret den Anfängen! Wenn es um die Meinungsfreiheit geht, dürfen wir nicht schweigen, zumal dieser Trend zum ideologischen Zwang sich nicht nur auf die Sprache beschränkt, sondern sich auf allen Ebenen durchzusetzen scheint. Ob das nun um unser Verhalten, die Art der Nahrung, den Einsatz von Geräten (E-Autos, Kernkraftwerke) oder die Vielzahl von Geschlechtern geht.
Die Demokratie lebt vom Austausch: Rede und Gegenrede. Das will nicht
heissen, unzulässige Texte, wie Aufforderung zu Gewalt zu tolerieren.
Marcus Knill ist Experte für Medienrhetorik, Berater und Autor von rhetorik.ch.
Unsere Kolumnistinnen und Kolumnisten vertreten ihre eigene Meinung. Sie deckt sich nicht in jedem Fall mit derjenigen der Redaktion.
Kommentare
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Marco Stöcklin, 30.08.2022 11:02 Uhr
Jedes einzelne Wort kann ich unterschreiben! Bleibt nur zu hoffen, dass das Diktat von moralisch ach so überlegenen Minderheiten - inkl. dem exzessiven Pervertieren der deutschen Sprache (bewertet der Guide Michelin Küchenchef*innen jetzt auch mit Gendersternchen?) - bald wieder der Vernunft bzw. dem gesunden Menschenverstand weicht.
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