Freitag, 23. Dezember 2022

Weshalb überzeugte Selenskyj den US-Kongress?

 

Blog

Marcus Knill

23.12.2022

Weshalb es dem ukrainische Präsidenten vor dem US-Kongress gelingt, die die Herzen der Amerikaner zu gewinnen.

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Mittwoch, 21. Dezember 2022

Dummheit ist nicht lernbar - sie ist gegeben

 

DeutschlandKlima-Aktivisten alarmieren grundlos den Notruf und köpfen Christbaum

Klima-Aktivisten haben am Dienstag zu mehreren falschen Notfällen alarmiert.  Sie bekannten sich später zu den Anrufen. Auch in der Schweiz sorgen die Blockaden für Unmut.

Aktivisten der Gruppe "Aufstand der letzten Generation" blockieren die Stadtautobahn A100 in Berlin.

 

Kommentar: Dummheit kann nicht gesteigert werden.

Geschwister der Dummheit: Schwachsinn, Blödheit.

Die Menschen dürfen  sich gegen solch kopflosen Aktivisten schützen. Ihnen muss Einhalt geboten werden, sonst werden sie immer dreister. 

Dienstag, 8. November 2022

Die Technik des Ausweichens

  

 

Blog

Marcus Knill

08.11.2022

Viele Politikerinnen und Politiker versuchen mit einer Nichtantwort konkreten Fragen auszuweichen. Ein aktuelles Beispiel gibt Mattea Meyer.

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Daniel Jositsch bezeichnete ein reines Frauenticket bei den Bundesratskanditaten als diskriminierend. Mattea Meyer verteidigt den fragwürdigen Entscheid. Die SP wolle immer einen Mann und eine Frau im Bundesrat. Nach dem Rücktritt von Simmonetta Sommaruga  müsse es jetzt zwingend eine Frau sein, weil bereits ein Mann den ersten Sitz belege. Die Partei wolle keine Doppelbesetzung von Männern. Die SP sei eine Partei der Gleichstellung.

In der Sonntagszeitung wurde Mattea Meyer hernach von Denis von Burg gefragt:

"Und wenn später Alain Berset zurücktritt, machen Sie dann auch ein reines Männerticket?" (Damit es nicht zu einer Doppelbesetzung von zwei Frauen kommt)

 Meyer weicht auf diese heikle Frage eindeutig aus:

"Seit dreissig Jahren ist die SP fast immer mit einem Mann und einer Frau im Bundesrat vertreten. Ich finde das eine gute Lösung."

 Denis von Burg:

"Sie weichen aus. Also dann kein reines Männerticket?"

 Meyer:

"Ich weiche nicht aus. Meine Meinung ist, dass die SP mit einem Mann und einer Frau vertreten sein soll. Wie heute, entscheidet dann die Fraktion."

Kommentar:  Meyer weicht  eindeutig aus. Denn sie gibt keine konkrete Antwort auf die Frage einer allfälligen Doppelbesetzung mit zwei Männern, damit die angeblich bewährte Regelung mit einer Frau und einem Mann im Bundesrat gesichert werden kann. Wenn heute zur Sicherung der Frauensitzes das fragwürdige Angebot mit zwei Frauen erfordert, müsste  konsequenterweise auch bei der Sicherung des männlichen Part das Angebot  mit einem  Männer-Doppelticket angewendet werden.   Es ist erstaunlich, wie es Politikern immer wieder gelingt, mit einer "Nichtantwort" konkreten Fragen auszuweichen.  In diesem Fall wurde die Ausweichtechnik entlarvt. Das ist guter Journalismus.

 

 

Freitag, 4. November 2022

Die negarive Seite der Asylzentren

 

Aufgebrochene Autos Viele Diebstähle in Bern – Täter zum Teil aus Bundesasylzentrum

  • In der Stadt Bern und der Gemeinde Köniz sind auffallend viele Autos aufgebrochen worden.
  • 20 Personen konnte die Kantonspolizei anhalten. Ein grosser Teil lebt laut Polizei im Bundesasylzentrum im ehemaligen Zieglerspital.
  • Der Stadtberner Sicherheitsdirektor fordert mehr Sicherheit rund um das Asylzentrum in der Stadt Bern.

Die Kantonspolizei Bern hat in den letzten Wochen eine markante Zunahme von Diebstählen aus Fahrzeugen festgestellt. Insgesamt seien im Oktober über 100 Einschleich- und Einbruchdiebstähle in Fahrzeuge gemeldet worden, teilte die Kantonspolizei diese Woche mit.

SRF-Recherchen zeigen nun: Ein grosser Teil der mutmasslichen Täterschaft lebt derzeit im Bundesasylzentrum im ehemaligen Zieglerspital im Berner Weissenbühl-Quartier.

Lena Zurbuchen von der Berner Kantonspolizei bestätigt: «Wir konnten im Zusammenhang mit den Diebstählen rund 20 Personen festhalten. Ein grosser Teil ist im Bundesasylzentrum untergebracht.» Ähnliche Fälle seien auch aus Lyss bekannt, wo sich in Kappelen ein weiteres Bundesasylzentrum befindet.

Stadtberner Sicherheitsdirektor will Diebstähle nicht hinnehmen

Dem Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause sind die Einbrüche bekannt. Er ist über die Herkunft der mutmasslichen Täter informiert. «Die Situation ist angespannt», sagt Nause und appelliert an die Bevölkerung: «Die Leute sollen ihre Autos abschliessen und keine Wertsachen in den Fahrzeugen zurücklassen.»

Spitaleingang
Legende: Das ehemalige Zieglerspital wird seit einigen Jahren als Bundesasylzentrum genutzt. Hier eine Aufnahme kurz nach der Spitalschliessung. Keystone/PETER KLAUNZER

Die Stadt Bern ist laut Nause im Kontakt mit dem Staatssekretariat für Migration SEM, welches für das Bundesasylzentrum zuständig ist. Reto Nause stellt klare Forderungen an den Bund. Er will, dass beispielsweise Personen, die sich einer Straftat schuldig gemacht haben, in ein anderes Zentrum verlegt werden. Einzelne Gruppen der Betroffenen sollen getrennt werden. Personen, die von Extern ins Zentrum kommen, soll der Zutritt verwehrt werden.

Verfahren sollen rasch abgeschlossen werden

Auch beim SEM kennt man die Vorfälle. Sprecher Samuel Wyss nimmt Stellung und reagiert auf die Forderungen der Stadt Bern. «Wichtig ist, zu betonen, dass sich die allermeisten Personen im Asylzentrum korrekt verhalten. Es handelt sich um eine Minderheit.»

Bei Personen, die sich nicht korrekt verhalten, sollen die Verfahren rasch abgeschlossen und die Betroffenen zügig in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden.

Immer mehr Asylsuchende – der Platz wird knapp


Aktuell stellen rund 800 Menschen pro Woche in der Schweiz ein Asylgesuch – Tendenz steigend. «Erfahrungsgemäss steigt die Anzahl der Delikte, wenn auch die Belegung in den Bundesasylzentren zunimmt», so Wyss.

«Bei Bewohnerinnen und Bewohnern, welche delinquent werden, prüfen wir eine Verlegung ins Zentrum in Les Verrières.» Dieses Zentrum im Kanton Neuenburg an der Grenze zu Frankreich sei für solche Fälle vorgesehen.

Ob das nun im Fall der mutmasslichen Täter geschehen wird, ist nicht klar.

Wenn wir  vermeiden wollen, dass bei der die Bevölkerung  die  Bereitschaft zur Aufnahme von Asylanten nicht beeinträchtigt wird, gilt es kriminelle Asylanten sofort auszuschcaffen. Wir haben ein Recht, uns sicher zu fühlen.

Mittwoch, 2. November 2022

 

Montag, 17. Oktober 2022

Neuer BLOG auf persönlich.com

 

Blog

16.10.2022 - Marcus Knill

Unangemessene Worte eliminieren

Gute Kommunikation bedeutet, treffend zu formulieren – was eine Kunst bleibt.

 

************

Unangemessene Worte eliminieren



Es ist oft nicht  einfach, treffende Formulierungen zu finden.
In einem Kommunikationsseminar bat der Leiter die Teilnehmer dem Partner  5 Minuten stumm in die Augen zu schauen und dann  zu schildern, was  bei dieser Uebung empfunden wurde. Eine Teilnehmerin sagte:
„Das hat mich wahnsinnig betroffen gemacht“
Nach den Rückmeldungen erlaubte sich eine  Kursbesucherin, diese Aussage in Frage zu stellen. „Wenn man bei dieser Uebung wahnsinnig betroffen gemacht worden ist, kann ich mir nicht vorstellen, was man dann sagen will, wenn ein Angehöriger gestorben ist.“
Wenn wir das Gesagte wortwörtlich nehmen, kann uns  bewusst werden, dass oft unbedacht formuliert wird. Wir erkennen, wenn Worte  deplatziert sind. Gute Kommunikation zeichnet sich durch treffende Formulierungen aus.
In Krimis habe ich bei der Untertitelung festgestellt, dass die Texter zu leichtfertig die Art der Musik für Hörbehinderte unpräzis beschreiben.
Ich notierte mir  einige  Formulierungen bei den Untertiteln:
- nachdenkliche Musik - bewegte Musik
- gefühlvolle Musik - energische Musik
- optimistische Musik - entspannte Musik
- erwartungsvolle Musik - angespannte Musik
- vorsichtige Musik - unheilvolle Musik
- unruhige Musik - treibende Musik
- motivierte Musik - verstörte Musik
- düstere Musik - unheimliche Musik
- freundliche Musik - beklemmende Musik
- bedrohliche Musik - bedrückte Musik
- elegante Musik - hoffnungsvolle Musik
- aufgewühlte Musik - neugierige  Musik
- misstrauische Musik
Ich kann mir nicht gut vorstellen, dass viele dieser Beschreibungen von Hörbehinderten richtig verstanden werden.
Es ist hilfreich, diese Formulierungen einzeln zu hinterfragen:
Beispielsweise: Wie klingt motivierte Musik?
Kann Musik hoffnungsvoll sein?
Fröhliche, traurige oder feierliche Musik können wir uns gut vorstellen. Wie klingt hingegen misstrauische oder neugierige Musik?
Lesen Sie die erwähnten Adjektive einmal kritisch durch.
Sie werden bestimmt  Formulierungen finden, die nichts aussagen,  keine oder sogar falsche Assoziationen wecken.

Bei allen Kommunikationsprozessen sind präzise Worte wichtig. Sie müssen stets passen.
Treffend formulieren ist und bleibt eine Kunst.


 

Donnerstag, 6. Oktober 2022

Sprachverdreher stoppen!

Wie lange wollen wir uns noch von Woken Menschen treiben lassen? 

 

Die Medien wären in der Lage, solche Sprachverdrehungen zu ignorieren und so zu schreiben, wie korrektes Deutsch sein sollte, schreibt Hans Rudolf Heer in einem Leserbrief.
Auch ich bin überzeugt, dass die Mehrheit der Leser den Unsinn der Sprachverwirrer nicht billigt aber schweigen. Schlimm ist, dass Hochschulen auf den Zug der Gendersektierer aufspringt und Studenten zwingen, das wertvolle Gut der Sprache zu zerstören. Stoppen wir den Woke-Wahnsinn. Die Mehrheit der Bevölkerung möchte nicht in einer Gesellschaft leben, die von einigen Wirrköpfen getrieben wird.

Es sah so aus, dass man die Woken-welle nicht ernst nehmen muss. Nun hat sich gezeigt, dass sie gefährlich ist. Dozenten und Journalisten, welche die unsinnigen Genderregeln nicht mitmachen, an den Pranger gestellt werden oder sogar die Stelle verlieren. Die Gender- und Wokenwelle ist gefährlicher als sie aussieht.

Lassen wir uns den Wahnsinn nicht mehr bieten – Schluss mit dem «Woke-Wahn»!  - Schweizerzeit

 Bild titelt:

Muss Deutschland wirklich „wach“ werden?
Woke*-Wahnsinn in Deutschland

Wie *wache Aktivisten bestimmen wollen, was wir noch sagen und tun dürfen

Mittwoch, 5. Oktober 2022

Die Sprachpolizisten lassen nicht locker

 

Sonntag, 2. Oktober 2022

Die Medienpolizisten haben es geschafft

 WOKE Wahnsinn!

 

Die Verleger knicken ein - obwohl die Bevölkerung den Film gern geseehn hätte.

 

Nach Kritik Umstrittener Winnetou-Film wird in Schweizer Kinos nicht gezeigt

«Der junge Häuptling Winnetou» hätte am 20. Oktober anlaufen sollen. Doch der Verleiher hat ihn aus dem Programm genommen. Kino-Betreiber Christian Riesen ist enttäuscht. Einmal mehr werden wir bevormundet. Wo ist der Protest gegen die Medienzensur und für die Medeinfreiheit?

von
Claudia Blumer
Daniel Graf
1 / 10
Der Kinderfilm «Der junge Häuptling Winnetou» wird in Schweizer Kinos wohl nicht zu sehen sein.

Der Kinderfilm «Der junge Häuptling Winnetou» wird in Schweizer Kinos wohl nicht zu sehen sein. 

https://www.derjungewinnetou-film.de/
Der neue Winnetou-Streifen hätte am 20. Oktober den Schweizer Kinostart feiern sollen.

Darum gehts

  • Der Film «Der junge Häuptling Winnetou» läuft in Deutschland seit Mitte August.

  • Er ist in der Kritik wegen klischierter Darstellung von Native Americans und gilt bei manchen als rassistisch.

  • In der Schweiz hat der Verleiher Ascot Elite den Film aus dem Programm genommen, wie Recherchen von 20 Minuten zeigen. Damit wird er in den Kinos kaum mehr zu sehen sein.

Es gibt Filme, die sind wenig spektakulär, aber sorgen für grosse Diskussionen. So auch «Der junge Häuptling Winnetou», der in Deutschland und Österreich seit Mitte August in den Kinos läuft. Kinostart in der Schweiz wäre am 20. Oktober gewesen, doch daraus wird nun nichts, wie Recherchen von 20 Minuten zeigen.

 

Donnerstag, 8. September 2022

Coffee-B : Ei des Kolumbus?

 


Nespresso-Alternative«Die Migros kann Nestlé mit Coffee B wehtun»

Die Migros bewirbt ihr Kaffeesystem mit grünen Argumenten und greift so Nespresso an. Das ist laut Markenprofis eine gute Strategie. Die Konkurrenz könnte Coffee B aber bald kopieren.

von
Marcel Urech

Die Detailhändlerin spricht von «der nächsten grossen Revolution am Kaffeemarkt».

20 Minuten/Fabian Pöschl
Dass der Kaffee in eine Kugel gepresst ist, sei genial, sagt der Kommunikationsexperte Marcus Knill. Denn ein Kreis symbolisiere Ganzheitlichkeit und werde positiv wahrgenommen.

Dass der Kaffee in eine Kugel gepresst ist, sei genial, sagt der Kommunikationsexperte Marcus Knill. Denn ein Kreis symbolisiere Ganzheitlichkeit und werde positiv wahrgenommen.

20min/Marco Zangger

Seit Dienstag sind der Kaffee und die dazu passenden Maschinen erhältlich.

Migros

Der Kaffee-Ball im 9er-Karton kostet 4.60 Franken, in der Bio-Version 4.95 Franken.

Migros

Darum gehts

  • Die Migros bläst mit einem eigenen Kaffeesystem zum Grossangriff auf Nespresso.

  • Der grosse Trumpf von der Migros ist das riesige Filialnetz in der Schweiz.

  • Dass die Migros den Umweltaspekt betont, verspricht laut einem Markenprofi Erfolg.

  • Die Konkurrenz könnte das Migros-System bald kopieren, sagt ein Kommunikationsexperte.

Die Migros hat ein eigenes Kaffeesystem lanciert: Die Detailhändlerin setzt bei Coffee B auf Kugeln aus gepresstem Kaffeepulver, die umweltfreundlicher und nachhaltiger als die beliebten Kapselsysteme sein sollen. Mit der Ankündigung greift Migros Konkurrenten wie Nespresso, Dolce Gusto und Tassimo an.

Werbung

Wie kann die Migros die Marke Coffee B bekannt machen und sich gegen Alternativen wie Nespresso durchsetzen? Drei Markenprofis nehmen Stellung.

Grüne Argumente gegen Nespresso

«Die Migros hat eine riesige Marktkraft und eine sehr grosse Käuferschaft», sagt die Markenexpertin Cornelia Spahr auf Anfrage der Redaktion. Die Detaillistin könne den Umweltaspekt betonen und sich so gegen Nespresso positionieren. 

«Coffee B kann Nestlé wehtun», sagt der Werber Frank Bodin. Denn die Migros treffe mit ihrer Alternative zum Kapselsystem von Nespresso den Nerv der Zeit: Die Detaillistin betone mit den kompostierbaren Kaffeekugeln den Umweltaspekt, was bei vielen Konsumentinnen und Konsumenten gut ankomme.

Dass es auch negative Äusserungen gebe, sei normal. Auch bei Tesla hätten viele gesagt, dass es nicht funktionieren werde, sagt Bodin. Die meisten Konsumentinnen und Konsumenten hätten aber verstanden, dass man heute umweltbewusst handeln müsse – und genau das betone Migros nun mit Coffee B.

«Nestlé dürfte bald reagieren»

Der Migros-Chef habe zwar recht mit der Aussage, dass die Kundschaft ihre Kaffeemaschinen wohl nicht so schnell aufgeben werde. Doch auch das sei bei Tesla ähnlich: Anstatt einer neuen Kaffeemaschine brauche man für das E-Auto eine neue Ladestation zuhause. Und trotzdem habe sich Tesla etabliert.

Wird Coffee B von Migros ein Erfolg?


Bodin geht davon aus, dass die Kundschaft für eine Alternative zu den Kapselsystemen offen sei. Ob sich Coffee B durchsetze, hänge von vielen Faktoren ab, etwa von der Qualität des Kaffees. Zudem stehe auch die Konkurrenz nicht still: «Nestlé dürfte bald reagieren, sonst verlieren sie in der Schweiz wohl Marktanteile.»

Grosses Filialnetz als Trumpf

Die Ausgangslage für die Migros sei gut, sagt Bodin. Die Detaillistin verfüge mit ihren Hunderten Filialen über ein einzigartiges Distributionsnetz, das fast in der ganzen Schweiz Degustationen erlaube. Und die Migros werbe nun auf allen möglichen Kanälen. Die Chance, dass das System so Fahrt aufnehme, sei gross.

Werbung

Auch Kommunikationsexperte Marcus Knill sagt, dass die Migros mit ihren vielen Filialen sehr gute Voraussetzungen habe, um das Produkt zum Erfolg zu bringen. Schmecke der Kaffee aber nicht oder gebe es giftige Abbauprodukte, werde Coffee B wohl floppen.

Kugel sorgt für positive Wahrnehmung

Knill hofft, dass die Migros ihr Kaffeesystem richtig durchgetestet hat. Er geht davon aus, dass die Konkurrenz (siehe Box) es bei Erfolg kopieren wird. Die Migros habe ihre Technologie zwar patentiert, aber das Beispiel Nespresso zeige, dass man das Patentrecht umgehen könne. Sicher sei, dass Nespresso nun zittere.

Erfolg mit Anti-Kapsel-Strategie

Dass die Kundschaft offen für Alternativen zu Kapselsystemen sei, zeige auch die Firma Jura, sagt der Kommunikationsexperte Marcus Knill. Sie habe mit dem Slogan «Frisch gemahlen, nicht gekapselt» grossen Erfolg. Auch die Migros sperre den Kaffee nicht in eine Kapsel ein. Man nehme ihn so als besonders frisch wahr.

Wichtig ist laut Knill vor allem, dass das System in der Handhabung möglichst einfach und der Preis fair ist. Dass der Kaffee in eine Kugel gepresst ist, sei genial. Denn ein Kreis symbolisiere Ganzheitlichkeit und werde positiv wahrgenommen. Das habe auch der griechische Philosoph Platon schon gesagt, sagt Knill.


Dienstag, 30. August 2022

Aus Blog Persönlich.com

Marcus Knill

Wer geglaubt hat, wir hätten die Zeiten der Bücherverbrennungen, des Bildersturms und der Sprachpolizei überwunden, wird laufend eines Anderen belehrt.

Wir erleben moderne Arten der Zensur, die eine Minderheit von Maulkorbideologinnen und militanten Besserwissern mit allen Mitteln allgemein durchsetzen will.

  • So wird ein Konzert wegen angeblicher «kultureller Aneignung» verboten.
  • Institutionen, Behörden und Firmen beugen sich widerstrebend grotesken Gender-Sprachregelungen.
  • Ich kenne einen Professor, der den Lehrauftrag verlor, weil er nicht bereit war, den Genderwahn zu übernehmen.
  • Neue «Winnetou»-Bücher werden aus dem Ravensburger Verlagsprogramm gestrichen. 
  • Weil die britische Philosophieprofessorin Kathleen Stock die Meinung vertrat, das Geschlecht sei biologisch bedingt, wurde ihr Auftritt an einer Universität gestrichen. Sie erhielt sogar Morddrohungen. Stock trat danach zurück. 
  • Statt von Zensur wird von «Woke» gesprochen. Die Vorkommnisse nehmen groteske Züge an.
  • Universitäten übernehmen die «Säuberungswelle» in der Literatur.
  • Werke der Weltliteratur werden gestrichen. An Schweizer Universitäten ist es noch nicht so weit. Man will hier noch unabhängiges, freies Denken fördern.


Es ist erstaunlich, wie die Meinungsfreiheit zunehmend mit Füssen getreten werden kann, nur weil sie einigen Ideologen nicht genehm ist. Unliebsame Meinungen werden als politisch nicht korrekt, als rassistisch bezeichnet oder werden als Fake gebrandmarkt. Für die fanatischen Besserwisser wird nur ihre Meinung toleriert. Wer derzeit diese moderne Zensur verfolgt, muss an die «Ächtung der entarteten Kunst» oder den «Index des Vatikans» in der Vergangenheit denken.

Die Sprache ist ein zu wertvolles Gut, als dass wir sie von militanten Ideologen zerstören lassen dürfen.

Wehret den Anfängen! Wenn es um die Meinungsfreiheit geht, dürfen wir nicht schweigen, zumal dieser Trend zum ideologischen Zwang sich nicht nur auf die Sprache beschränkt, sondern sich auf allen Ebenen durchzusetzen scheint. Ob das nun um unser Verhalten, die Art der Nahrung, den Einsatz von Geräten (E-Autos, Kernkraftwerke) oder die Vielzahl von Geschlechtern geht.

Die Demokratie lebt vom Austausch: Rede und Gegenrede. Das will nicht heissen, unzulässige Texte, wie Aufforderung zu Gewalt zu tolerieren.



Marcus Knill ist Experte für Medienrhetorik, Berater und Autor von rhetorik.ch.

Unsere Kolumnistinnen und Kolumnisten vertreten ihre eigene Meinung. Sie deckt sich nicht in jedem Fall mit derjenigen der Redaktion.

Kommentare

  • Marco Stöcklin, 30.08.2022 11:02 Uhr
    Jedes einzelne Wort kann ich unterschreiben! Bleibt nur zu hoffen, dass das Diktat von moralisch ach so überlegenen Minderheiten - inkl. dem exzessiven Pervertieren der deutschen Sprache (bewertet der Guide Michelin Küchenchef*innen jetzt auch mit Gendersternchen?) - bald wieder der Vernunft bzw. dem gesunden Menschenverstand weicht.
Kommentarfunktion wurde geschlossen

 


Marcus Knill

Wer geglaubt hat, wir hätten die Zeiten der Bücherverbrennungen, des Bildersturms und der Sprachpolizei überwunden, wird laufend eines Anderen belehrt.

Wir erleben moderne Arten der Zensur, die eine Minderheit von Maulkorbideologinnen und militanten Besserwissern mit allen Mitteln allgemein durchsetzen will.

  • So wird ein Konzert wegen angeblicher «kultureller Aneignung» verboten.
  • Institutionen, Behörden und Firmen beugen sich widerstrebend grotesken Gender-Sprachregelungen.
  • Ich kenne einen Professor, der den Lehrauftrag verlor, weil er nicht bereit war, den Genderwahn zu übernehmen.
  • Neue «Winnetou»-Bücher werden aus dem Ravensburger Verlagsprogramm gestrichen. 
  • Weil die britische Philosophieprofessorin Kathleen Stock die Meinung vertrat, das Geschlecht sei biologisch bedingt, wurde ihr Auftritt an einer Universität gestrichen. Sie erhielt sogar Morddrohungen. Stock trat danach zurück. 
  • Statt von Zensur wird von «Woke» gesprochen. Die Vorkommnisse nehmen groteske Züge an.
  • Universitäten übernehmen die «Säuberungswelle» in der Literatur.
  • Werke der Weltliteratur werden gestrichen. An Schweizer Universitäten ist es noch nicht so weit. Man will hier noch unabhängiges, freies Denken fördern.


Es ist erstaunlich, wie die Meinungsfreiheit zunehmend mit Füssen getreten werden kann, nur weil sie einigen Ideologen nicht genehm ist. Unliebsame Meinungen werden als politisch nicht korrekt, als rassistisch bezeichnet oder werden als Fake gebrandmarkt. Für die fanatischen Besserwisser wird nur ihre Meinung toleriert. Wer derzeit diese moderne Zensur verfolgt, muss an die «Ächtung der entarteten Kunst» oder den «Index des Vatikans» in der Vergangenheit denken.

Die Sprache ist ein zu wertvolles Gut, als dass wir sie von militanten Ideologen zerstören lassen dürfen.

Wehret den Anfängen! Wenn es um die Meinungsfreiheit geht, dürfen wir nicht schweigen, zumal dieser Trend zum ideologischen Zwang sich nicht nur auf die Sprache beschränkt, sondern sich auf allen Ebenen durchzusetzen scheint. Ob das nun um unser Verhalten, die Art der Nahrung, den Einsatz von Geräten (E-Autos, Kernkraftwerke) oder die Vielzahl von Geschlechtern geht.

Die Demokratie lebt vom Austausch: Rede und Gegenrede. Das will nicht heissen, unzulässige Texte, wie Aufforderung zu Gewalt zu tolerieren.



Marcus Knill ist Experte für Medienrhetorik, Berater und Autor von rhetorik.ch.

Unsere Kolumnistinnen und Kolumnisten vertreten ihre eigene Meinung. Sie deckt sich nicht in jedem Fall mit derjenigen der Redaktion.

Kommentare

  • Marco Stöcklin, 30.08.2022 11:02 Uhr
    Jedes einzelne Wort kann ich unterschreiben! Bleibt nur zu hoffen, dass das Diktat von moralisch ach so überlegenen Minderheiten - inkl. dem exzessiven Pervertieren der deutschen Sprache (bewertet der Guide Michelin Küchenchef*innen jetzt auch mit Gendersternchen?) - bald wieder der Vernunft bzw. dem gesunden Menschenverstand weicht.
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Donnerstag, 14. Juli 2022

Provokationen - was tun?

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