Wie geht Sandro Brotz die neue Rolle an
Der neue Arena Moderator Sandro Brotz wird seiner neuen Rolle gerecht.
Bei der ersten Sendung wurde bewusst, dass der neue Dompteur der ARENA die Sendung neu prägen wird. Es darf vorweg behauptet werden: Brotz hat die Bewährungsprobe bestanden.
Er war tatsächlich Moderator. Diese Funktion hat etwas mit moderat zu tun. Ein Moderator lenkt und führt moderat. Er darf inhaltlich durchaus hart sein. Er muss konsequent und unnachgiebig die Einhaltung der Spielregeln durchsetzen. Doch darf er nicht " auf den Mann spielen". Er hat zudem auf die Rolle eines "Wadenbeissers" zu verzichten.
Brotz war am letzten Freitagabend weder brav noch frech. Er bewies dem Publikum, dass er das journalistische Ein mal Eins kennt. Er veranschaulichte, was das sogenannte Harvard Prinzip bedeutet: Hart in der Sache zu sein, aber wertschätzend mit den Personen.
Was mir gefallen hat: Der neue Moderator entschlackte, vereinfachte die alte ARENA. Er nutzt seine Stärken und hakt wie bei der Rundschau nach, wenn jemand ausweichen will oder die Frage nicht beantworten will. Brotz versteht sein Handwerk und stellt keine Fragenketten (Mehrfachfragen).
Wie bei der Rundschau nimmt er Redner mit Kurzinterviews ohne Prüfstand direkt in die Mangel.
Wie bei dem ersten Konzept, bezieht er das Publikum vermehrt mit ein. Das wurde früher stets geschätzt. Ich gehe mit dem BLICKkritiker nicht einig, der vor allem im Titel durchblicken liess, Brotz sei braver geworden. Nein! Brotz hat lediglich erkannt, dass die ARENA keine Rundschau ist und die überladene Sendekonzept vereinfacht werden muss. Das Publikum will Debatten und Kämpfe im Ring sehen mit einem neutralen Schiedsrichter und erwartet von ihm, dass er flexibel eingreift und harte Duelle nicht ständig abblockt. Es wünscht keine zusätzlichen und fremden Elemente, wie eine Komoderatorin, fragwürdige Experten oder eine Kabarettistin, die am Schluss ernsthafte Beiträge nach eigenem Gusto lächerlich machen kann. Der Dompteur darf es nicht zulassen, dass alle gleichzeitig reden. Dies im Interesse der Zuhörer. Brotz hatte sich bei der Feuertaufe nicht verleugnet. Er bestätigte einmal mehr seine Professionalität, der sich einem neuen Sendegefäss anpassen kann.
Fazit: Brotz war kein Weichei geworden. Er leitete die ARENA souverän und eloquent. Ich teile die Meinung der Kritikerin Sidonia Küpfer in den SN: "Die Entschlackung des alten Konzeptes war wohltuend." Wir dürfen hoffen, dass sich das neue Kozept mit dem neuen Moderator recht bald auf auch positiv auf die Zuschauerzahlen auswirkt.
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