Dienstag, 28. Mai 2019

Die Rechten im Europaparlament erstarkt

Wie ist das möglich, dass die Rechtspopulisten so zulegen konnten?

1. Die Arbeit der EU-Instituitonen wird kritisch hinterfragt.

Die traditionellen Parteien haben dieses Missbehagen des Volkes bewusst ausgeklammert. Sie hatten Angst, es werde ihnen Populismus vorgeworfen, wenn sie die Bedenken des Volkes (peuple) aufgreifen. Die Populisten stehen hingegen zu ihrer Volksnähe und profitierten   davon. 

2. Der Nationalstaat, die Souveränität  und Kultur des Landes erhält einen neuen Stellenwert unter dem Druck der Globalisierung und Migration.

Grüne und AfD vertreten zwar gegensätzliche Positionen. Beide erhielten jedoch Zulauf von Sympatisanten, die stimmige Meinungen schätzen.

3. Viele Wähler entladen ihren Frust über innenpolitischen Themen an den Europawahlen.


Fakt ist, dass viele Wähler bei den Europawahlen ihren Frust über innenpolitische Themen an den (Regierungs-)Parteien auslassen.
Die neue Brexit-Partei gehört zu den grossen Wahlgewinnern.
In Frankreich sammelt Marine le Pen Stimmen bei Protestwählern die mit Marcons Migration-, Steuer- und Europapolitik nicht einverstanden sind.


 
Die AfD-Fraktionschefin Alice Weidel zeigt sich kämpferisch: „Im EU-Ausland konnten unsere Partner ebenfalls gute Ergebnisse einfahren“, schrieb sie auf Twitter. „Europa wird sich drastisch ändern – und ich freue mich darauf.“ 

Auch in der Schweiz werden die europakritischen Stimmen salonfähig. Stichwort "Rahmenabkommen".

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