Montag, 31. Dezember 2018

Das neue Bundesratsphoto

Bundesratsfoto 2019

«Nehmt für das Bild ein Smartphone»

Sieben angehende Mediamatiker lichteten den Bundesrat dieses Jahr mit ihrem Smartphone ab. Dies auf Wunsch von Ueli Maurer. Für die Bundesratsphoto ist immer der neue Bundespräsident verantwortlich. Er darf Fotograph und Sujet bestimmen.

Die Lernenden des künftigen Bundespräsidenten Ueli Maurer hatten nur eine Vorgabe: Das Foto musste mit einem Smartphone aufgenommen werden. Das Konzept die Idee überliess Maurer den Auszubildenden. Er verzichtete auf eine Agentur, die bis anhin das Photo ausführte. Das Honorar für den Fotographen kostete letztes Jahr 10'000 Fr. Dies konnte eingespart werden.




Der Bundesrat mit dem Bundeskanzler 2019
 «Perspektivenwechsel» heisst der Titel. Auch der Bundesrat knipst. Der neue Bundespräsident fotografiert eine Gruppe von Bürgern. Die zukünftigen Berufsleute  wollten bestimmt zeigen, dass der Bundesart das Volk im Folkus hat. Schon in seiner Rede bei der Wahl zum Bundespräsidenten, sagte er, er wolle dem Volk zuhören. Maurer legte stets Wert auf das Attribut "volksnah".
Die jungen Frauen und Männer absolvieren ihre vierjährige Ausbildung im Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT). Zusätzlich wurde  ein Making-of-Video gemacht.

Wir haben übrigens jedes Jahr das neue Gruppenbild des Bundesrates analysiert.
Siehe LINKS auf rhetorik.ch



Der Bundesrat mit dem Bundeskanzler 2019
 


Das Bundesratsfoto 2019
Der Bundesrat steht zusammengerückt auf einer Bühne. Der Bundespräsident Ueli Maurer fotografiert mit einem Handy das Publikum: Die Kernbotschaft «Perspektivenwechsel».
Selten steht der Bundesrat so wohlig nah beieinander. Will er zeigen, dass die Regierung nächstes Jahr vermehrt zueinanderstehen wird?
Alle strahlen und wirken glücklich. Wollen sie gleichsam die Probleme mit Europa weglachen? Sogar der Bundeskanzler zeigt keine abweisende Miene mehr.
Auf der letzten Photo dominierte bei der Aufstellung  Distanz.
Die weisse Linie auf dem schwarzen Hintergrund erinnert an die Identitätssymbole und Werte der Kuh -Schweiz:
Matterhorn, Alphörner, Bundeshaus, Schweizerkreuz, Uhren, Fondue, Schweizer Sackmesser.
Farbtupfer hellen die dunklen Kleider und den schwarzen Hintergrund auf. Das SP Rot beim Blazer der neuen Umweltministerin erinnert mit dem Weiss immerhin an die  Nationalfarben.
Auffallend die sonderbare, rätselhafte gelbe Gravatte beim Wirtschaftsminister. Die unkenntlichen Sujets wecken beim Betrachter Fragen.  Die Verteidigungs Ministerin trägt himmelblau.
Karin Keller- Sutter bleibt beim klassischen Bordeauxrot. Ueli Maurer fällt mit siener roten Kravatte auf (auch Trump liebt diese Halsbinde). Ausser den Farben fällt bei den Akteuren einheitliches Verhalten auf:
Lachen, Arme, Haltung.
Nur bei Maurer sind die Hände zu sehen (weil er das Handy ins Bild rückt).
Bei alten Aufnahmen fielen immer wieder jene Magistraten auf, welche die Arme verschränkten oder sich die Hände hinter dem Rücken fassten oder eine Hand in der Hosentasche "parkierten".
FAZIT: Neue kreative Idee wurde gut umgesetzt. Jenen Rotstifttypen, welche das dominierende Schwarz beanstanden. Sie schreiben: Die Foto sei düster und das Schweizerkreuz erinnere an ein Grabmahl. Diese Kritik kann ich nicht nachvollziehen. Bei Jugendlichen kommt jedenfalls die Aufnahme sehr gut an. 



 Von dem Foto werden 45’000 Stück gedruckt.

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