Die Kanzlerin gibt im Dezember den Parteivorsitz frei. Doch was passiert, wenn der «falsche» Kandidat das Rennen macht?
Merz wurde für Merkel gefährlich. Sie hatte ihn ausgemerzt, wie alle Konkurrenten.
Merkel liebt Kopfnicker und Steigbügelhalter. Aus Süddeutscha Zeitung:
CDU-Chefin und Kanzlerin – Friedrich Merz: Der Geschasste
Friedrich Merz wurde 1989 für die CDU ins Europaparlament gewählt, 1994 in den Bundestag. Führte von 2000
an zwei Jahre lang die Fraktion und brachte sich selbst als
Kanzlerkandidaten ins Spiel. Verantwortete eine "Leitkultur"-Debatte im
Wahlkampf und schlug sich auf die Seite des Kanzlerkandidaten Edmund
Stoiber. Er hatte auf den falschen gesetzt. Gerhard Schröder blieb
Bundeskanzler.
Merkel beanspruchte anschließend den Fraktionsvorsitz für sich, Merz
verlor den Machtkampf. Erholte sich von der Demütigung nicht wieder.
Ließ sich zur Stellvertreterrolle überreden. Wollte erreichen, dass
jeder Bürger seine Steuererklärung auf einem Bierdeckel machen kann und
machte sich mit seinem Reformeifer unbeliebt.
Kündigte 2007 an, eine Pause von der Politik zu machen. Die hielt lange an. Nun ist Merz als eines von 40
Mitgliedern in eine von drei Programmkommissionen der CDU berufen
worden, nämlich in die sogenannte Zukunftskommission. Stieg als
Rechtsanwalt bei einer amerikanischen Großkanzlei ein, ist Vorsitzender
des Vereins Atlantik-Brücke und sitzt in mehreren Aufsichts- und
Verwaltungsräten. (kbb)
Norbert Röttgen hat die NRW-Wahl verloren. Von einem Desaster ist
die Rede. Schnell stand fest, dass er sich von seinen Ambitionen in der
Bundes-CDU verabschieden kann.Starke Persönlichkeiten werden entsorgt
Roland Koch: Im Mai 2010 kündigte Hessens Ministerpräsident
überraschend seinen Rückzug von allen politischen Ämtern an. Koch war
zeitweilig sogar als möglicher Kanzlerkandidat der Union gehandelt
worden.
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Christian Wulff: Aufstieg und Fall lagen selten dichter
beieinander als bei dem früheren Bundespräsidenten. Bis zu seiner Wahl
zum Präsidenten im Juni 2010 galt Wulff als aussichtsreicher Kronprinz
der Union. Als langjähriger niedersächsischer Ministerpräsident wurde
Wulff immer wieder für höhere Ämter gehandelt.
Trotz der Affäre wurde schon bald wieder über sein Comeback
spekuliert. Anfang dieses Jahres erklärte Guttenberg dann, er strebe
keine Rückkehr zur Bundestagswahl 2013 an und ziehe sich längerfristig
aus der Öffentlichkeit zurück.
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