Montag, 5. Februar 2018

Federer hatte dies gar nicht gestört, dennoch

Weshalb schneidet SRF die Szene heraus?

Geht es jetzt  auch den Frauen an den Kragen?


(Quelle Blick) Streicheleinheiten für King Roger: SRF-Reporterin Denise Langenegger (49) interviewt Roger Federer (36) nach seinem Sieg an den Australien Open und fährt dabei dem Tennis-Star nach der Umarmung mit der Hand über die Brust nach unten. Eine angeblich intime Geste, welche die Journalistin unterdessen bereut, wie sie dem «Tages-Anzeiger» sagt: «Das war ein Fehler.» Es sei eine Ausnahmesituation gewesen, Tausende Leute voller Freude und Emotionen. Da habe sie die journalistische Distanz für einen Moment verloren, so Langenegger.

Kennt Federer seit 20 Jahren

Sie habe sich so sehr für Roger Federer gefreut, dass sie in diesem aussergewöhnlichen Moment «mehr als Mensch und weniger als Journalistin» reagiert habe, rechtfertigt sie ihren Ausrutscher. Den Tennis-Star kenne sie bereits seit 20 Jahren. «Allerdings nur durch meine journalistische Arbeit.» Der Frage des «Tages Anzeigers», ob in Zeiten von #MeToo, nicht Anschuldigungen von sexueller Belästigung laut würden, wenn Federer eine Frau und Sie ein Mann wäre, weicht Langenegger aus: «Ich habe die journalistische Distanz für einen Moment verloren. Das hätte nicht passieren dürfen.»

SRF schnitt Streichelszene raus

Roger Federer selbst scheint die Streicheleinheit der SRF-Journalistin nicht gestört zu haben. Er lächelt während des gesamten Interviews entspannt. Etwas mehr Sorgen scheint sich das Schweizer Fernsehen zu machen, die intime Szene der beiden wurde aus dem Interview rausgeschnitten. (brc)

KOMMENTAR:
Nach der  MeToo Sensibilisierung lohnt es sich, allmählich wieder die Balance zu finden, zwischen unerlaubten Uebergriffen und Sympathiekundgebungen, die geduldet werden,
Jede Person muss lernen, NEIN zu sagen, wenn eine Annäherung als "zu viel" empfunden wird.
Wenn aber Mann oder Frau nicht mehr die Grenzen ertasten dürften, wäre dies der Tod des Flirt.
Nein kann auch nonverbal signalisiert werden. Wenn jedoch der Partner den Annäherungungsversuch duldet, dürfen wir noch nicht von einer strafbarer sexistischer Handlung sprechen.
Zur Zeit wird überreagiert. Mit dem Herausschneiden der Sequenz einer Sympathiekundgebung, wird diese Handlung unnötigerweise sexualisiert. Gefragt ist: Gesunder Menschenverstand. 

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