Donnerstag, 18. Januar 2018

Konsumenten wünschen keine Parteilichkeit der Medien



Angst vor der Gegenmeinung?

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Bildergebnis für Leserkommentare

Persönlich.com berichtete über Untersuchungen hinsichtlich Parteilichkeit der Medien.
Es gibt noch weitere wissenschaftliche Studien (ZHAW), die belegen, welche Themen in den untersuchten Medien gleichwertig publiziert werden.
In der Schweiz haben beispielsweise beim heissen Eisen No-Billag die meisten Medien deutlich mehr Beiträge gegen die Initiative veröffentlicht als dafür.
Erstaunlich: Nur "20 Minuten" ist in der Mitte angesiedelt. Pro und Kontra kommt da gleichwertig zu Wort.
Wenn drei Viertel der Befragten angeben, Parteilichkeit der Medien sei inakzeptabel, so müssten
eigentlich alle Redaktionen diesen Wunsch vermehrt berücksichtigen.
Wer sich im eigenen Bekanntenkreis klug macht, stellt fest: Voreingenommenheit, Einseitigkeit wird als störend empfunden.

Nach meinem Dafürhalten sind vor allem die Kommentarspalten eine wichtige Kommunikationsplattform, die nicht manipuliert werden darf.
Die Leserkommentare sind ein wichtiges Ventil, wo jedermann seinen Aerger und Frust los  werden kann.
Die offenen Kommentare haben  einen positiven Effekt für die Psychohygiene der Leser. Wenn jemand  in einem Kommentar Dampf ablassen kann, so ist dies besser, als wenn  sich bei ihm der Aerger  aufstaut.
Die offenen Kommentare, persönliche Rückmeldungen sind auch aus Sicht der Dialogik ein wichtiges Element.   

Echos lassen zudem den Journalisten erkennen, wo der Bevölkerung Lesern der Schuh drückt.

Die Leserkommentare sind  zwar für die Redaktion mit Nachteilen verbunden:
- Die Meinung des Volkes deckt sich selten mit der Meinung der Redaktion. 
- Es müssen persönlichkeitsverletzende, rassistische Beiträge eliminiert werden. Dies verursacht zusätzlichen Aufwand.

Nach Medienforscher Martin Wettstein ist es für eine «20 Minuten»  wichtig, dass es kontroverse Themen gibt, über die man redet.  «Blick» lässt es bewusst zu, dass die Leute ihre Gefühle mitteilen können.
Es ist noch nicht so lange her, dass die  NZZ entschieden hat, dass ihre Journalisten die Fragen und Leserbeiträge auswählen und bewusst  Hürden einbauen, damit nicht jeder seine Meinung mit einem Klick bewerten kann. 
Auf diesen bedauerlichen Eingriff   angesprochen (in einem Lilienberger Gespäch), konnte  der NZZ Chefredaktor die neue Regelung nicht einleuchtend begründen. Die Haltung der NZZ zeigt, dass hier Medienpriester  am Werk sind, die dem  angeblichen Populismus Parole bieten möchten.  Dabei auferlegen die Medienmissionare all jenen Bürgern einen Maulkorb, die bislang ihre Meinung im Netz unzensiert schreiben konnten. Die Redaktion würgt jedoch aufschlussreiche Meinungsäusserung der Konsumenten  ab -  alles unter dem Vorwand der Fairness, mit der Begründung, es werde sachgerechter debattiert.
Gegen das Löschen von Beiträgen, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstossen (Persönlichkeitsrecht usw.) hat niemand etwas einzuwenden. Wenn aber Journalisten misslieblige Beiträge  ausklammern und jene Kommentare bevorzugen, die der eigenen Ideologie entsprechen, wird das Filtern fragwürdig.


Nach meinem Dafürhalten löst "20 Min" die Thematik Kommentarspalten vorbildlich. Dort haben wir stets ein Abbild der Bevölkerungsmeinung. Und "20 Min" lässt auch Beiträge stehen, die weniger zimperlich sind. Die Redaktoren zensieren nicht dermassen stark, wie beispielsweise der Tagesanzeiger.


Die offene Kommunikationskultur zeigt sich auch dort, wo  Leser  bei Kommentaren  ohne Hürde ihre Zustimmung oder Ablehnung anklicken können.

Folgende kritische Stimmen bei Klein Report verdeutlichen, dass Personen die Hürde als  Zensur empfinden, wenn jene Meinungen ausgeklammert werden, die mit dem «eigenen Bild der Welt kollidieren». 

Zitat: 

«Wenn man die Kommentare in Relation zum Artikel liest, weiss man oft erst, wie die Bevölkerung wirklich darüber denkt. Dieser Realitätsabgleich fehlt dann eben, und es wird einseitig», kommentiert etwa ein NZZ-Leser. 

Ein anderer Nutzer schreibt:

«Wir sind (wieder mal) im Zeitalter, wo Eliten meinen, sie hätten die Wahrheit für sich gepachtet und müssten den gemeinen Pöbel führen.»


Fazit: Der beste Journalismus ist unparteiisch. Er lässt Meinung und Gegenmeinung zu Wort kommen.




 




 









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