Konsumenten wünschen keine Parteilichkeit der Medien
Angst vor der Gegenmeinung?
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Persönlich.com berichtete über Untersuchungen hinsichtlich Parteilichkeit der Medien.
Es gibt noch weitere wissenschaftliche Studien (ZHAW), die belegen, welche Themen in den untersuchten Medien gleichwertig publiziert werden.
In der Schweiz haben beispielsweise beim heissen Eisen No-Billag die meisten Medien deutlich mehr Beiträge gegen die Initiative veröffentlicht als dafür.
Erstaunlich: Nur "20 Minuten" ist in der Mitte angesiedelt. Pro und Kontra kommt da gleichwertig zu Wort.
Wenn drei Viertel der Befragten angeben,
Parteilichkeit der Medien sei inakzeptabel, so müssten
eigentlich alle Redaktionen diesen Wunsch vermehrt berücksichtigen.
Wer sich im eigenen Bekanntenkreis klug macht, stellt fest: Voreingenommenheit, Einseitigkeit wird als störend empfunden.
Nach meinem Dafürhalten sind vor allem die Kommentarspalten eine wichtige Kommunikationsplattform, die nicht manipuliert werden darf.
Die Leserkommentare sind ein wichtiges Ventil, wo jedermann seinen
Aerger und Frust los werden kann.
Die
offenen Kommentare haben einen positiven Effekt für die
Psychohygiene der Leser. Wenn jemand in einem Kommentar Dampf ablassen
kann, so ist dies besser, als wenn sich bei ihm der
Aerger aufstaut.
Die offenen Kommentare, persönliche Rückmeldungen sind auch aus Sicht der Dialogik ein wichtiges Element.
Echos lassen zudem den Journalisten erkennen, wo der Bevölkerung Lesern der Schuh drückt.
Die Leserkommentare sind zwar für die Redaktion mit Nachteilen verbunden:Nach Medienforscher Martin Wettstein ist es für eine «20 Minuten» wichtig, dass es kontroverse Themen gibt, über die man redet. «Blick» lässt es bewusst zu, dass die Leute ihre Gefühle mitteilen können.
Es ist noch nicht so lange her, dass die NZZ entschieden hat, dass ihre Journalisten die Fragen und Leserbeiträge auswählen und bewusst Hürden einbauen, damit nicht jeder seine Meinung mit einem Klick bewerten kann.
Auf diesen bedauerlichen Eingriff angesprochen (in einem Lilienberger Gespäch), konnte der NZZ Chefredaktor die neue Regelung nicht einleuchtend begründen. Die Haltung der NZZ zeigt, dass hier Medienpriester am Werk sind, die dem angeblichen Populismus Parole bieten möchten. Dabei auferlegen die Medienmissionare all jenen Bürgern einen Maulkorb, die bislang ihre Meinung im Netz unzensiert schreiben konnten. Die Redaktion würgt jedoch aufschlussreiche Meinungsäusserung der Konsumenten ab - alles unter dem Vorwand der Fairness, mit der Begründung, es werde sachgerechter debattiert.
Gegen das Löschen von Beiträgen, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstossen (Persönlichkeitsrecht usw.) hat niemand etwas einzuwenden. Wenn aber Journalisten misslieblige Beiträge ausklammern und jene Kommentare bevorzugen, die der eigenen Ideologie entsprechen, wird das Filtern fragwürdig.
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