▶︎ A wie Adventskranz:
Vom evangelischen Pfarrer Johann Hinrich Wichern 1839 in einer
Hamburger Diakonie erfunden. Bei dem Prototypen gab es allerdings für
jeden Wochentag bis Weihnachten eine kleine Kerze, und vier große für
die Sonntage. Daran konnten Kinder die Zeit bis zur Bescherung ablesen.
Seit etwa 1860 wird der runde Kronleuchter mit Tannenzweigen geschmückt.
▶︎ B wie Bescherung: Der Brauch, Kinder zu
beschenken, bezog sich früher ausschließlich auf den Nikolaustag. Der
heilige Nikolaus, der auf den Bischof Nikolaus von Myra zurückgeht,
befragte am 6. Dezember – dem Todestag von Nikolaus von Myra – die
Kinder, ob sie brav waren und beschenkte sie. Erst Martin Luther sprach
sich dafür aus, die Bescherung auf das Weihnachtsfest zu verlegen.
Luther lehnte die Heiligenverehrung ab; zudem wollte er die Bedeutung
des Weihnachtsfestes betonen.
▶︎ C wie Christstollen: Damit sich das Aroma
eines frisch gebackenen Christstollens entfaltet, lässt man den Kuchen
einige Tage an einem kühlen Ort ruhen. Form und Aussehen sollen das in
Windeln gewickelte Christkind symbolisieren. Deshalb wird der Stollen
mit Puderzucker bestäubt.
▶︎ D wie Dominostein:
Das gefüllte Weihnachtsgebäck wurde 1936 in Dresden erfunden. Die süßen
Steine sollten eine günstige Alternative zu teuren Pralinen sein.
Im Zweiten Weltkrieg nannte man den Dominostein „Notpraline“.
▶︎ E wie „Es ist ein Ros’ entsprungen“: Eines
der ältesten Weihnachtslieder, 1599 erstmals gedruckt. Katholiken
interpretieren „Ros“ als Jesus, „die Wurzel zart“ als Maria. Wobei Ros
Reis bedeutet, nicht Rose. In der evangelischen Kirche ist beide Male
Jesus gemeint.
▶︎ F wie Feierabend ... haben an
Heiligabend viele Deutsche in der Mittagszeit – das ist Sache des
Arbeitgebers. Große Supermarktketten halten sich an die Öffnungszeiten
eines normalen Werktages. Am 25. und 26. Dezember wird traditionell
nicht gearbeitet.
▶︎ G wie Geschenke: Einer
Statista-Umfrage zufolge freuen sich 48 Prozent der Deutschen über jedes
Geschenk. Wenn es ihnen nicht gefällt, verschweigen das 26 Prozent; elf
Prozent verschenken es heimlich weiter, sieben sprechen den Schenkenden
ehrlich darauf an. Acht Prozent haben lieber keine Angabe gemacht …
▶︎ H wie Heiligabend: Am Heiligen Abend haben Maria
und Josef nur Unterschlupf in einem Stall gefunden; Maria lag in den
Wehen und gebar in der Nacht zum 25. Dezember im Stroh ihr Baby – Jesus
von Nazaret. Jedes Jahr wieder wird die Weihnachtsgeschichte erzählt,
sie ist tragisch, schön und hoffnungsvoll. Sie appelliert an unsere
Nächstenliebe, soziale Verantwortung und moralischen Werte.
▶︎ I wie „Ihr Kinderlein kommet“: Erschien 1798 als Gedicht und wurde mit einer bekannten Melodie aus einem Frühlingslied unterlegt.
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her, und wer hat sie erfunden? BILD erzählt Fakten zu sieben bekannten
Weihnachtsliedern.
▶ J wie „Jingle Bells“: Das Lied des US-Komponisten
James Lord Pierpont aus dem Jahr 1857 handelt ursprünglich von einem
Pferdeschlittenrennen; einen Weihnachtsbezug gibt es textlich nicht.
▶︎ K wie Kugeln:
Die Tradition, edel aussehende Kugeln an Weihnachtsbäume zu hängen,
stammt aus Deutschland. Jahrhundertelang haben Menschen ihre Tannenbäume
u. a. mit Nüssen und Äpfeln verziert. Der Adel hat diese Äpfel
angeblich vergoldet und versilbert – da glänzte und glitzerte es das
erste Mal an einem Baum. Ein Thüringer Glasbläser soll dann Mitte des
19. Jahrhunderts die Christbaumkugeln erfunden haben, weil er sich teure
Walnüsse und Äpfel nicht leisten konnte.
▶︎ L wie „Leise rieselt der Schnee“: Verfasser des
Liedes ist der Pfarrer Eduard Ebel, der ebenfalls in der Diakonie
„Rauhes Haus“ in Hamburg arbeitete, wo auch der Adventskranz erfunden
wurde.
▶︎ M wie Messe: Für viele Familien ist es
ein schönes Ritual, am Heiligen Abend einen Gottesdienst zu besuchen,
völlig unabhängig von Konfession oder Gemeindebindung. In vielen Kirchen
finden bereits am späten Nachmittag die ersten Gottesdienste statt –
für Eltern eine gute Möglichkeit, die Kinder abzulenken (Schuhe und
Jacke anziehen) und parallel heimlich die Bescherung vorzubereiten. Wenn
alle von der Messe nach Hause kommen, liegen die Geschenke unterm Baum.
▶︎ N wie Naschen: Die Deutschen sind echte
Naschkatzen! Ein halbes Kilogramm Weihnachtssüßigkeiten kauft laut
Statistik jeder in der Weihnachtszeit. Der Bundesverband der Deutschen
Süßwarenindustrie gibt an, dass in diesem Jahr rund 145 Millionen
Schokoladen-Nikoläuse und -Weihnachtsmänner hergestellt wurden. Ein
Drittel geht in den internationalen Export, zwei Drittel werden in
Deutschland verspeist.
▶︎ O wie „O Tannenbaum“: 90
Prozent der Deutschen kennen die erste Strophe des Hits auswendig.
Ursprünglich kein Weihnachtslied, sondern 1819 für eine untreue Frau
geschrieben. Die Fans des FC Chelsea singen zu der Melodie ihre
Vereinshymne.
▶︎ P wie Plätzchen: Fitnessstudioketten
generieren den Großteil ihrer jährlichen Neukunden nach Weihnachten und
zu Beginn des neuen Jahres. „Schuld“ daran sind auch: leckere Plätzchen!
Zum Beispiel diese:
▶︎ Q wie Quedlinburg: Mehr als 2000 historische
Fachwerkhäuser schmücken die „Adventsstadt“ in Sachsen-Anhalt. Neben dem
bekannten Weihnachtsmarkt in der Altstadt öffnen jedes Jahr zum „Advent
in den Höfen“ 25 Innenhöfe der Fachwerkbauten ihre Türen. In jedem Hof
findet ein eigener kleiner Markt mit Leckereien, Kunsthandwerk und Musik
statt.
▶︎ R wie das Rentier Rudolph: Er wird im
Weihnachtslied „Rudolph, the Red-Nosed Reindeer“ erst für seine
leuchtende Nase verspottet, dann darf Rudi dem Weihnachtsmann den Weg
weisen. 2012 erlaubten sich niederländische und norwegische
Wissenschaftler einen Weihnachtswitz und veröffentlichten im „British
Medical Journal“ die angebliche Erklärung für die rote Nase: Sie sei
besonders stark durchblutet und dadurch gut geschützt – wichtig „für
fliegende Rentiere, die den Schlitten des Weihnachtsmanns bei extremen
Temperaturen ziehen müssen.“
▶︎ S wie „Stille Nacht“:
1818 von Joseph Mohr geschrieben, war das Lied schon zu seiner
Erscheinung ein Gassenhauer, der mittlerweile angeblich in 300 Sprachen
übersetzt wurde.
▶︎ T wie Tannenbaum: Seit
Jahren hält sich der Mythos, dass auf die Straße gestellte
Weihnachtsbäume nach dem Fest abgeholt und Zoos als Nahrung für
Elefanten zur Verfügung gestellt werden. Tannenbäume sind für Elefanten
tatsächlich ein Gaumenschmaus, aber unsere Weihnachtsbäume werden von
der Stadtreinigung oder der Feuerwehr abgeholt und in Heizkraftwerken
verbrannt. Die Gefahr, dass sich in den ausrangierten Weihnachtsbäumen
noch Baumschmuck befinden könnte, ist zu groß. Die Elefanten bekommen
nach dem Fest allerdings trotzdem ihre Delikatesse: Viele Baumhändler
spenden die im Verkauf übrig gebliebenen Tannen an Zoos und Tierparks.
▶︎ U wie Umtausch: „You Gov“ hat 2017
herausgefunden, dass 46 Prozent der Deutschen es nicht als undankbar
empfinden, wenn sie ein Geschenk umtauschen müssen. 32 Prozent haben
gemischte Gefühle, 19 bewerten eine Retoure als Fehltritt.
▶︎ V wie Volkszählung: Die
Weihnachtsgeschichte um Maria und Josef beginnt mit der Absicht des
Kaisers Augustus, eine erste Volkszählung durchzuführen. Alle Familien
müssen sich deswegen in den Heimatort ihres Familienvaters begeben – der
Grund für die Reise des Paares.
▶︎ W wie Wichteln: Die Idee des Wichtelns
stammt aus Schweden und ist dort als „Julklapp“ bekannt. Dahinter
versteckt sich „Jul“ für Weihnachten, das Wort „klapp“ kommt von
„klappa“ für klopfen. In Schweden klopft der Wichtel an die Tür, bevor
er sie öffnet und das Geschenk ablegt.
▶︎ X wie X-mas: Vom englischen Wort „Christmas“ für
Weihnachten abgeleitet. Das X ist der erste Buchstabe des griechischen
Wortes für Christus (ΧΡΙΣΤΟΣ) und wird auch als Abkürzung für Jesus bzw.
Christus benutzt. Das „-mas“ dahinter steht für das englische Wort
Messe bzw. Mette. Zusammengesetzt heißt es wörtlich übersetzt also
Christmesse.
▶︎ Y wie „yolk“, das englische Wort
für Eigelb und ein wichtiger Bestandteil des alkoholischen Heißgetränks
„Eggnot“, das in England, Kanada und den USA traditionell in der
Weihnachtszeit und zwischen den Jahren getrunken wird. Es wird aus
Whiskey, Rum oder Weinbrand hergestellt, hinzu kommen Ei, Milch und
Zucker. Damit gleicht er unserem Eierlikör, der allerdings eher zu
Ostern getrunken wird als an Weihnachten.
▶︎ Z wie Zimtstern: Zimtsterne sind die
Weihnachtsnaschereien mit den wenigsten Kalorien. Ein Keks (8 g) hat im Schnitt rund 30 kcal.
(Quelle Bild- online)
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