Donnerstag, 16. November 2017

Richard Wolff kommt schlecht weg mit seinem Entscheid, die Nationalität von Kriminellen zu verschweigen

Nachdem schon Strafrechtsprofessor Martin Killias (69) gegenüber dem BLICK Wolffs Haltung diesbezüglich kritisierte (Quelle BLICK). Doppelt jetzt Hans-Jürg Käser nach. Der Präsident der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) und Berner Regierungsrat (FDP) hält Wolffs Entscheid für «falsch».

Der oberste Schweizer Polizeidirektor Hans-Jürg Käser greift den Zürich Poizeivorsteher Richard Wolff an Verschweigen der Täter-Nationaltität «schürt Ressentiments»

Verschweigen schürt «Ressentiments»

«Man ruft überall nach Transparenz – und ausgerechnet hier soll das Öffentlichkeitsprinzip nicht gelten? Das geht nicht auf», sagt Käser im «NZZ»-Interview.  Wolffs Entscheid würde zudem auch jener Empfehlung der Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten widersprechen.
Zudem: «Man schürt Ressentiments, wenn die Leute das Gefühl haben, es werde ihnen etwas verschwiegen. Mit der Nennung der Nationalität wird doch nicht gesagt, dass alle Ausländer kriminell sind», so Käser. Trotzdem zeige die Statistik: «Der Ausländeranteil in unseren Gefängnissen ist überdurchschnittlich hoch.»

Verzerrtes Weltbild?

«Man darf doch eine solche Information nicht unter den Tisch kehren, nur weil der daraus folgende Befund nicht ins Weltbild passt», so Käser weiter. Er verurteilt Wolffs Haltung. Indem die Herkunft eines Täters nicht genannt wird, wird auch das Bilde verzerrt. «Im Bereich der Kinderpornografie sind die Täter beispielsweise sehr häufig Schweizer. Auch das soll man nicht verschweigen», sagt Käser.

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