Das sagt Jürg Stadelmann, über die notwendigen Fähigkeiten guter Mitarbeiter
Dr. Jürg Stadelmann, Leiter Personal der Luzerner Kantonalbank, zum Thema Aus- und Weiterbildung:
- Ihr Traummitarbeiter im Jahre 2022? Was zeichnet
ihn in Bezug auf Fähigkeiten und Ausbildung aus? Wie schaffen Sie
es, ihn zu finden?
Wir haben schon viele Traummitarbeitende und ich bin überzeugt, dass sie es auch 2022 noch sein werden. Unsere Mitarbeitenden brauchen eine sehr gute Grundausbildung und die Einstellung, die Entwicklungen in ihrem Berufsfeld mit Neugier zu verfolgen und sich aktiv in Veränderungsprozesse einzubringen. «Change» passiert übrigens selten «disruptiv» von heute auf morgen. Auch grundlegende Veränderungen sind meistens das Ergebnis von sehr vielen, kleinen Schritten.
3. Welche Kompetenzen/Fähigkeiten gewinnen, welche verlieren Ihrer Ansicht nach in Zukunft an Relevanz und mit welchen Weiterbildungen fördern Sie erstere?
Das hängt stark von der Funktion ab. Es hat wenig Sinn, allgemeine, immer mal wieder wechselnde Metafähigkeiten einzufordern. Im Moment ist gerade «Agilität» en vogue. Aber damit kann man in der Organisations- und Personalentwicklung nichts anfangen. Wenn man wirklich etwas bewegen will, muss man sich mit den Einzelsituationen auseinandersetzen und spezifische, manchmal ganz individuelle Programme entwickeln. Um es an einem Beispiel zu erklären: Auch in der Digitalisierung der Bank will die LUKB den physischen Vertrieb weiterentwickeln. Mit Sicherheit wird die klassische Schalter-Tätigkeit mit reinem Ein- und Auszahlen verschwinden. Mitarbeitende in Kundenhallen werden vermehrt Gastgeber sein: Sie empfangen Kunden, müssen deren Bedürfnisse eruieren, Lösungen anbieten, Spezialisten beiziehen, Vertrauen schaffen – und dafür sorgen, dass sich Kunden gut aufgehoben fühlen. Das bedeutet, dass eine grosse Anzahl von Mitarbeitenden in Kundenhallen eine Berater-Ausbildung mit Zertifizierung absolvieren wird. Das ist eine bedeutende Herausforderung, aber unter dem Strich ist es vor allem eine Attraktivierung der Tätigkeiten in der Kundenhalle.
4. Wenn Sie einen Wunsch frei hätten für die eigeninitiative Weiterentwicklung Ihrer Mitarbeitenden…? Wo und wie können Sie diese stärken?
Mein Wunsch liegt schon in der Frage: Mich würde es freuen, wenn möglichst viele Mitarbeitende nicht passiv auf das warten, was kommt, sondern selber ihren Entwicklungsbedarf erkennen und aktiv werden! Die LUKB ist eine eigentliche Ausbildungsbank: Ein bedeutender Teil unseres Nachwuchses sind die rund 75 Lernenden. Wir ermuntern und unterstützen unsere Mitarbeiter während ihrer gesamten Karriere in ihren Weiterbildungsplänen. Nicht zu vergessen dabei: Lernen mit wirklich langfristiger Wirkung findet vor allem in der täglichen Arbeit statt.
PS: Zusammen mit Jürg Stadelmann durfte ich ganz heikle Projekte einem guten Ende zuführen. War für mich war dies ein ganz gefreutes Team-Coaching.
Wir haben schon viele Traummitarbeitende und ich bin überzeugt, dass sie es auch 2022 noch sein werden. Unsere Mitarbeitenden brauchen eine sehr gute Grundausbildung und die Einstellung, die Entwicklungen in ihrem Berufsfeld mit Neugier zu verfolgen und sich aktiv in Veränderungsprozesse einzubringen. «Change» passiert übrigens selten «disruptiv» von heute auf morgen. Auch grundlegende Veränderungen sind meistens das Ergebnis von sehr vielen, kleinen Schritten.
3. Welche Kompetenzen/Fähigkeiten gewinnen, welche verlieren Ihrer Ansicht nach in Zukunft an Relevanz und mit welchen Weiterbildungen fördern Sie erstere?
Das hängt stark von der Funktion ab. Es hat wenig Sinn, allgemeine, immer mal wieder wechselnde Metafähigkeiten einzufordern. Im Moment ist gerade «Agilität» en vogue. Aber damit kann man in der Organisations- und Personalentwicklung nichts anfangen. Wenn man wirklich etwas bewegen will, muss man sich mit den Einzelsituationen auseinandersetzen und spezifische, manchmal ganz individuelle Programme entwickeln. Um es an einem Beispiel zu erklären: Auch in der Digitalisierung der Bank will die LUKB den physischen Vertrieb weiterentwickeln. Mit Sicherheit wird die klassische Schalter-Tätigkeit mit reinem Ein- und Auszahlen verschwinden. Mitarbeitende in Kundenhallen werden vermehrt Gastgeber sein: Sie empfangen Kunden, müssen deren Bedürfnisse eruieren, Lösungen anbieten, Spezialisten beiziehen, Vertrauen schaffen – und dafür sorgen, dass sich Kunden gut aufgehoben fühlen. Das bedeutet, dass eine grosse Anzahl von Mitarbeitenden in Kundenhallen eine Berater-Ausbildung mit Zertifizierung absolvieren wird. Das ist eine bedeutende Herausforderung, aber unter dem Strich ist es vor allem eine Attraktivierung der Tätigkeiten in der Kundenhalle.
4. Wenn Sie einen Wunsch frei hätten für die eigeninitiative Weiterentwicklung Ihrer Mitarbeitenden…? Wo und wie können Sie diese stärken?
Mein Wunsch liegt schon in der Frage: Mich würde es freuen, wenn möglichst viele Mitarbeitende nicht passiv auf das warten, was kommt, sondern selber ihren Entwicklungsbedarf erkennen und aktiv werden! Die LUKB ist eine eigentliche Ausbildungsbank: Ein bedeutender Teil unseres Nachwuchses sind die rund 75 Lernenden. Wir ermuntern und unterstützen unsere Mitarbeiter während ihrer gesamten Karriere in ihren Weiterbildungsplänen. Nicht zu vergessen dabei: Lernen mit wirklich langfristiger Wirkung findet vor allem in der täglichen Arbeit statt.
PS: Zusammen mit Jürg Stadelmann durfte ich ganz heikle Projekte einem guten Ende zuführen. War für mich war dies ein ganz gefreutes Team-Coaching.
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