Donnerstag, 2. November 2017

Bunt sind schon die Wälder, bunt die......

Weshalb färben sich die Blätter?




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Das Chlorophyll ist weg




Laubbäume färben ihre Blätter bunt, kurz bevor sie sie abwerfen, um dann kahl und grau über den Winter zu kommen. Bis zu 25 Kilogramm Laub wirft eine Rosskastanie im Schnitt zu Boden. Eine Birke sogar noch mehr: 28 Kilogramm.

Kein Überleben mit Blättern

Das Ganze ist kein Vergnügen. Es geht für den Baum ums Überleben. Würde ein Baum die Blätter nicht abwerfen, würde er schlichtweg vertrocknen, denn über die Blätter verliert er täglich Wasser. Wasser, das er im Herbst und im Winter nicht mehr ersetzen kann. Also müssen die Blätter weg.
Bevor er die Blätter abwirft, bringt der Baum alles in Sicherheit, was besonders wertvoll ist. Allem voran das Chlorophyll – den grünen Farbstoff, mit dem Pflanzen die Energie des Sonnenlichts einfangen. Der Baum zerlegt das Chlorophyll in seine Einzelteile, und transportiert sie ins Bauminnere. In den Wurzeln, den Ästen und im Stamm lagern sie, bis zum nächsten Frühjahr.

Carotinoide, Xanthophylle und Anthozyane

Zurück bleiben in den Blättern andere Farbstoffe, die Carotinoide und Xanthophylle. Die sind gelb, orange, rot, manche auch violett. Und einige Bäume bilden jetzt ausserdem Anthozyane. Diese Pflanzenfarbstoffe schützen die Blätter in ihren letzten Tagen vor Schäden durch UV-Licht. Anthozyane sind leuchtend rot.
Am Ende kappen Bäume die Wasserleitung zwischen Baum und Blatt. Sie bilden zwischen Zweig und Blattstiel ein Trenngewebe, das verkorkt. Rauscht ein Windstoss in den Baum, fallen die Blätter ab und sorgen am Boden für ein paar Tage Laubrascheln und Farbenrausch.


Sendung zu diesem Artikel (SRF)

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