Sonntag, 30. April 2017

Der Eiertanz des Bundesrates


Einmal so - einmal so...


«Das Volk muss das letzte Wort haben», sagte noch Justizministerin Simonetta Sommaruga im Dezember, als sie erläuterte, warum die Schweiz erneut über die Zuwanderung abstimmen soll. Der Rasa-Initiative, die die Masseneinwanderungsinitiative (MEI) der SVP ungeschehen machen will, sollte ein direkter Gegenvorschlag gegenübergestellt werden. Ziel war, den Zuwanderungsartikel so abzuschwächen, dass der Widerspruch zwischen Verfassung und dem vom Parlament beschlossenen Umsetzungsgesetz zur MEI aufgelöst wird. 

Vier Monate später ist alles anders. Am Mittwoch beschloss der Bundesrat, auf den Gegenvorschlag zu verzichten und die Rasa-Initiative zur Ablehnung zu empfehlen. Sommaruga begründete dies damit, dass Parteien und Verbände die Vorschläge des Bundesrates abgelehnt hätten. Auch das Referendum gegen das Umsetzungsgesetz sei nicht zustande gekommen. Dies zeige, dass die Bevölkerung mit der gefundenen Lösung «mehrheitlich zufrieden sei». Zudem sei eine Initiative zur Kündigung zur Personenfreizügigkeit angekündigt. 

«Man macht dem Volk leere Versprechungen»

Scharf gegen Sommaruga schiesst die SVP: «Man verteilt dem Volk Beruhigungspillen, um am Ende nichts zu machen», sagt Ständerat Peter Föhn. Offenbar befürchte der Bundesrat, dass eine Abstimmung zur Abschwächung des Zuwanderungsartikels «in die Hosen geht». Tatsache sei, dass der «Verfassungsbruch» bestehen bleibe. «Sommaruga opfert unsere Demokratie, um der EU zu gefallen.»

Der SVP komme der Verzicht auf den Gegenvorschlag aber nicht ungelegen: «Ein Nein zu Rasa ist ein Ja zu unserem Artikel.» Werde die Verfassung dann immer noch ignoriert, bleibe nur noch die Initiative zur Kündigung der Personenfreizügigkeit.

Bildergebnis für eiertanz

«Bundesrat führt einen Eiertanz auf»


Persönlich ist HSG-Rechtsprofessor Geiser unzufrieden mit dem Bundesrat, weil er nichts unternimmt, um den Widerspruch zwischen der Verfassung und der Personenfreizügigkeit aufzulösen. «Der Bundesrat führt einen Eiertanz auf.» Eigentlich gebe es nur eine Position: Ein Ja zur Streichung des Zuwanderungsartikels aus der Verfassung. Die Regierung handle widersprüchlich und lasse Führungsstärke vermissen. Die Zuwanderungsfrage spalte die Gesellschaft, das Vertrauen in die Institutionen leide: «Der Bundesrat ist in der jetzigen Zusammensetzung nicht mehr handlungsfähig.»

«Verfassungsrechtlich keine schöne Situation»


An der Pressekonferenz bedauerte Sommaruga, dass der Widerspruch zur Verfassung bestehen bleibe. Es sei verfassungsrechtlich «keine schöne Situation».
Dass kein Referendum gegen das Umsetzungsgesetz zustandegekommen sei, zeige aber, dass die Bevölkerung sich damit «arrangiert» habe. Auch die Parteien und Verbände hätten es akzeptiert. Das Volk werde sich voraussichtlich direkt zur Kündigung des Personenfreizügigkeitsabkommens äussern können. 

Fazit:
Ein Trauerspiel folgt dem andern. Der Bundesrat müsste wissen, dass das Vertrauen nie leichtfertig auf Spiel gesetzt werden dürfte.
Durch sein Verhalten leidet leider das Vertrauen in die Institutionen.


Samstag, 29. April 2017

Autor Matthias Ackert signiert sein neues Buch EDEN ROC


Der Kelch ging an ihm vorüber

 

Marcus Knill

29.04.2017


Urs Rohner als VR-Präsident wieder gewählt – trotz Ohrfeige. Aber...




Urs Rohner wieder gewählt - trotz Ohrfeige, ABER...


Erstaunlich: Heftige Kritik prasselte an der Generalversammlung auf den Präsidenten der Credit Suisse nieder. Von zahlreichen Rednern wurde auf die Führungscrew eingeprügelt. Doch scheint Rohner gegenüber der hefigen Kritik zahlreicher Aktionäre immun zu sein.
Als ich ihn jedoch am Bildschirm genauer beobachten konnte, stellte ich einmal mehr fest:

Der Körper verrät meist mehr als die Worte.

Rohner wirkte trotz des Bemühens "sich im Gegenwind souverän zu verhalten" recht gestresst,  nervös. Der rhythmische Akzent liess immer wieder zu wünschen übrig.  Sein Körper schwankte vor allem in angespannten Situationen. Dies signalisierte: Der Redner muss Stress abbauen. Der Blickkontakt war vielfach unruhig und fahrig. Bei den Nahaufnahmen fielen die Zuckungen in der Stirnpartie und das unpassende abrupte Augenbrauenheben auf. Auffällig vor allem beim Beantworten heikler Fragen.
Für Kommunikationsinteressierte war diese CS Generalversammlung spannend wie ein Krimi.

Erfahrene Aktionäre wissen zwar, dass bei Generalversammlungen die Grossaktionäre die Abstimmungen bestimmen und die besten Argumente der anwesenden Kritiker kaum etwas ausrichten können.
Dass jemand eine Belohnung erhält für eine Fehlleistung ist eigentlich grotesk.
Martullo Blocher brachte es auf den Punkt:

"Manager sollen gut verdienen, wenn sie Erfolg haben - aber wenig, wenn sie es nicht haben."

Für Otto Normalverbraucher ist nicht nachvollziehbar, dass Versager Millionen zugeschaufelt werden (bei Verlusten von Milliarden). Im Grunde genommen müssten eigentlich Manager für schlechtes Management mit einem Malus bedacht werden.

Zurück zum Verhalten Rohners:

Rohners Aussagen widerspiegeln immer wieder einen Realitätsverlust. 
Ich zitiere zwei  Beispiele:

1. Beispiel

  "Das Hin und Her um die Boni ist letztlich eine philosophische Frage – darf man ein Management, das seine vorgegebenen Leistungsziele erreicht hat und operative Gewinne erzielt, für Verluste aufgrund von Ereignissen aus der Vergangenheit büssen lassen?"

Der Realitätsverlust: Vergütungsberichte haben mit Philosophie nichts zu tun.

2. Beispiel 

«Ich habe vom ersten Tag an bei der CS und in jeder Funktion, die ich hatte, meinen Beitrag dazu geleistet, dass sich die Firma und die Prozesse verbessern und dass sich Sachen, die ich nicht für richtig angesehen habe, verändern.»
 
Zum Realitätsverlust: Rohner, der  gewiefte Taktiker  geht davon aus, mit seinem Beitrag die Investoren zu beeindrucken. Es gilt zu bedenken: Seit dem Start als CS-Präsident im April 2011 hat die Aktie der Grossbank 57 Prozent ihres Börsenwerts eingebüsst.




Im Hallenstadion ging zwar  der Kelch an Rohner vorüber, die Grossaktionäre spielten für ihn einmal mehr die Retter.

ABER: Der Wink mit dem Zaunpfahl  der Aktionäre wird bestimmt nicht nur bei Urs Rohner Spuren hinterlassen. Obwohl das Management der CS vorläufig  noch dem Gegenwind standhalten konnte, wird  es wohl nach diesem Vertrauenverlust  zwangsläufig  doch noch zu personellen Veränderungen kommen. Denn: Ein Kapitän mit Realitätsverlust ist nicht nur  für die Aktionäre unzumutbar.

 






Freitag, 28. April 2017

Gewisses Verständnis

Stört das Rauchen auf dem Balkon?

eine Zürcher Genossenschaft 40 neue Wohnungen nur an 
Nichtraucher. ... (Quelle: 20 Minuten)
KOMMENTAR:
Ich besuchte vor Jahren im Spital einen Patienten. Im Spital wurde damals das Rauchverbot im Gebäudeinnern bereits durchgesetzt.
Trotzdem drang ein lästiger Rauchgeschmack ins Krankenimmer.
Der Grund: Unter dem Fenster - im ersten Stock - paffte ein Patient auf dem Balkon.
Ich kann mir somit gut vorstellen, dass Balkonrauchen für andere Mieter lästig sein kann. Deshalb darf man für die Bestimmungen der Vermieter (Zürcher Genossenschaft) ein gewisses Verständnis aufbringen.
Auch in Firmen werden die Raucher zunehmend auf Raucherzonen hingewiesen, die sich in einer gewissen Distanz zum Gebäude befinden.
In der Regel ist mit einfachen Regelungen ein vernünftiges Nebeneinander möglich. 

Tiefer Winter im APRIL


Oliver Knill und Schweizer Jugend forscht

25. Aug. 2012 ... SJF, Schweizer Jugend Forscht Wettbewerb. ... Schweizer Jugend Forscht Arbeit: Oliver Knill, 1981, Anschauliche Zahlentheorie ...
www.math.harvard.edu/~knill/various/sjf/
22. Juni 2006 ... SJF, Schweizer Jugend Forscht Wettbewerb. ... Kurzfassung Schweizer Jugend Forscht Arbeit: Oliver Knill, 1981, Anschauliche Zahlentheorie ...
www.math.harvard.edu/~knill/various/sjf/abstract.html
Bildergebnis für oliver knill
Oliver Knill heute an der 
Harvard Universität in Boston

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Schweizer Jugend Forscht Arbeit: 

Oliver Knill, 1981, 

Anschauliche Zahlentheorie


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Kurzfassung

Schaffhauser Stadtarchiv Fotos

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Olivers Homepage.



Updates

Hans Giger with Oliver Knill, 1981

Discussion with Dr. Hans Giger, 1981, who was an excellent referee at the national competition. Giger did his PhD with Willy Scherrer and published also with Hugo Hadwiger. Click on the above picture to see it large.

Right: two pages of a publication "50 Jahre Schweizer Jugend Forscht" [PDF], published in April, 2017.
Grusswort von Doris Leuthard und Oliver Knill zum 50. Jubilaeum
April, 2017: 50 years Schweizer Jugend Forscht. Click on the picture to see it large.






































































































































































Put online: 6/22/2006, in summer 2012 the original document has resurfaced in an old box. It was scanned in color 8/25/2012. PDF.