Freitag, 3. Februar 2017

Der Esel als Vorbild

Statt sich abzuwerten mit dem Spruch "Ich Esel!".
sollten wir vom Eselverhalten im Alltag lernen.

Der Esel ist alles andere als dumm und stur.
  Der Esel ist ein Wüstentier und als solches darauf spezialisiert, ruhig zu stehen, wenn Gefahr naht und Verdorrtes zu fressen, wenn der Hunger nagt. Aber seine Genügsamkeit wird ihm als Dummheit und seine Vorsicht als Starrsinn ausgelegt. Eine Deutung, die eher etwas aussagt über die Einfalt unserer Spezies als die wahre Natur des Esels. (Quelle SRF)

Perfektioniert für ein Leben in der Wüste

Denn Esel sind genau richtig, wie sie sind: nämlich perfekt gebaut für ein Leben in Wüste und Steppe. Eselsohren sind grösser als Pferdeohren und dienen als natürliche Klimaanlage bei hohen Temperaturen. Esel brauchen kein grünes Gras – im Gegenteil, es macht sie fett und krank. Steppengräser, krautige Pflanzen und selbst verholzte Pflanzenteile bekommen ihnen besser.
Wie die Wiederkäuer können Esel zellulosehaltige Nahrung verdauen. Da sie keinen mehrteiligen Wiederkäuermagen besitzen, landet die verholzte und ballaststoffreiche Nahrung stattdessen im Blinddarm, der auf die verdauungstechnische Schwerstarbeit spezialisiert ist. Anders als die übrigen Pferdeartigen hält der Esel lange Durstperioden aus und kann im Gegenzug eine grosse Menge an Wasser aufs Mal saufen.

Vorsicht als Erfolgsprinzip


Esel sind äusserst vorsichtig. In Situationen, die sie verunsichern und ängstigen, bleiben sie stehen. Was der Mensch als Sturheit auffasst, ist nichts anderes als kluges wüstentaugliches Verhalten. Vorsicht ist des Esels Lebensmaxime. Wer in einer prekären, heissen, trockenen und nahrungsarmen Gegend lebt, tut gut daran, haushälterisch mit seinen Reserven umzugehen.

Stehenbleiben hat Tradition

Wo der Esel seinen Ursprung hat, gibt es keine Fliessgewässer. Folglich bleibt der kluge Esel selbst vor seichtesten Rinnsalen stehen. Ist auch sein Besitzer klug, baut der ihm eine kleine Eselsbrücke (!) aus Steinen oder Hölzern, über die das Tier dann trockenen Hufes ans andere Ufer schreiten kann.
Jede unnötige Verausgabung, jede noch so kleine Verletzung kann existentiell werden. Stehenbleiben hat Tradition. Wer in der Hitze der Wüste, auf Sand und Geröll davonstiebt, bricht sich leicht ein Bein und riskiert einen elendiglichen Tod. Auch wenn der Esel Afrika längst verlassen hat, schützt er sich wie dazumal. Das ist auch deshalb sinnvoll, weil viele Greiftiere in der Wüste nur bewegte Objekte wahrnehmen. Beutetiere tun also gut daran, still zu halten. Genau daran hält sich der Hausesel noch heute.

Zugtier, Lastenschlepper, Schmuggler

Bis vor wenigen Jahrzehnten diente der Esel auch in unseren Breitengraden vor allem als Lasttier. In Krieg und Frieden, auf Äckern und Saumpfaden, auf Expeditionen und Handelswegen wie der Seidenstrasse transportierte er, was der Mensch ihm auftrug.
In weiten Teilen Afrikas, Asiens und Südamerikas ist der Esel noch heute ein äusserst wertvolles Nutztier: Die britische Eselin Fanny zieht den Milchkarren alleine zur Sammelstelle, indische Esel tragen Backstein-Lasten so schwer wie sie selbst ohne Aufsicht zur Baustelle, ostanatolische Grautiere schmuggeln auf stundenlangen nächtlichen Bergtouren im türkisch-iranisch-irakischen Grenzgebiet, was der Mensch begehrt.

Kommentar:

Wir können Einiges vom Esel lernen:
Im Alltag sind auch für Menschen folgende Eselqulitäten gefragt:
- Das DURCHSTEHVERMOEGEN
- Das INNEHALTEN bei Ueberraschungen
- Die BELASTBARKEIT 
Nehmen wir uns den Esel als Leitbild.

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