Donnerstag, 18. August 2016

Zu viel des Schlechten


Selbstverschuldete Abwertung einer Goldmedaille

Peinliche gravierende Kommunikationsfehler und pubertierendes Verhalten des Olympiasiegers Christoph Harting.

Es ist nicht einfach, in so viele Fettnäpfe zu treten.


Beschämend wie sich der Diskus-Goldmedaillenträger nach dem Triumpf verhalten hatte.
Sein affektive Verbeugen  fand noch nicht so gravierend. Dieses Verhalten lässt sich noch zwischen Humor und Klamauk einordnen.
Werte diese exzentrische Geste  als Grenzfall.
Doch das öffentliche Zerreissen des Trikots seines sechs Jahre älteren Bruders Robert Harting war eindeutig peinlich. Der Bruder scheiterte
in der Qualifikation als Diskuswerfer wegen eines Hexenschusses.

Gravierender,widersprüchlich und unbedacht sind die zahlreichen Aussagen, die vor allem den Shitstorm in den Medien eskalieren ließen. Harting rechtfertigte sich wie folgt:

"Ich bin kein PR-Mensch!"

Auch ein "NichtPRmensch" müsste wissen, dass nicht nur für Sportler die Reputation (der Ruf) wichtig ist.
Harting machte ja PR für sich, aber NEGATIVE!
Durch sein peinliches Verhalten ist er aufgefallen.
Auffallen ist übrigens ein wichtiges Element des PR.

Des auffällige Verhalten manifestierte sich darin:

- Er stellte sich übertrieben breitbeinig auf
- Er pfiff während dem Abspielen der Landeshymne
- dazu tanzte er, anstatt ruhig auf dem Podest zu stehen
(Zeugt von fehlendem Respekt gegenüber seiner Nation, die er als Sportler vertritt)
- verweigerte den Journalisten den Handschlag und stiess damit auch die Zuschauer vor den Kopf

Zu seinen fragwürdigen Rechtfertigungen:

Harting: "Ich bin Sportler und kein Medienhengst."

Ich durfte jahrelang Spitzensportler vor zahlreichen Olympischen Spielen im Umgang mi Medien
coachen. Alle Sportler waren sich bewusst:
In erster Linie zählt selbstverständlich die sportliche Leistung.
Doch ist jeder Spitzensportler auch Botschafter seiner Sportart und ist Vertreter des olympischen Geistes. Er weiß dass jeder Medienauftrtt eine Chance ist und er ohne Journalisten kaum an die Oeffentlichkeit gelangen kann.
Harting benahm sich eigentlich, wie ein mediengeiler Promi, der weiß, Negatves wird in den Medien besser vermarktet.
Der  Sportler handelte somit  wie ein Medienhengst.

Harting: "Ich beantworte ungern Fragen."

              "Ich suche nicht die Öffentlichkeit."

Diese Aussagen sind  nachvollziehbar.
Aber Fragen muss aber ein Sportler beantworten können. Diese Kompetenz lässt sich mit wenig Aufwand erwerben.
Die Aussage, ich suche nicht die Oeffentlichkeit, stimmt leider mit seinem Yeehalten nicht überein.
Mit dem exzentrischen Verhalten, mit den unbedachten Aussagen exponierte er sich ausgerechnet
in der Öffentlichkeit. Sonderbar, nicht wahr?

 Harting: "Stillstehen ist nicht so mein Ding."
Diese Ausrede überzeugte nicht.
Bei jedem Fehlverhalten ist sie anwendbar:
"......XY ist nicht mein Ding".


Harting: "Ich wollte nur die Hymne tanzen".
Deis Ist eine weitere unglaubwürdige, billige Ausrede.

Nach dem immensen Shitstorm verschlimmbesserte der
Sportler mit all seinen fragwürdigeren Begründungen die
Situation. Er sagte:

"Ich habe endophinübersteuert reagiert."

Folgende Begründung spricht für sich:

"Mir ist egal, was Journalisten von mir denken."

Was im Grunde heißt:

"Es ist mir egal, was die Öffentlichkeit und meine Fans von mir
denken.“

FAZIT: Bei einen Sportler hat gewiss die sportliche Leistung Priorität. Anderseits gehört zum Weiterbldungsrucksack eines Spitzensportlers auch das einfachste
ABC der Medienrhetorik. Wer den Umgang mit Medien ignoriert, schadet nicht nur sich selbst, seiner Sportart und seinen Fans.
Er wertet seine Leistungen ab. Es gibt  nämlich auch ein sportliches Verhalten und einen sportlichen Spirit im verbalen Bereich.

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