Aus Rhetorik Coachings Blog
Roger Köppel: ein Agent Provocateur?
Zürich, Zunft zum Rüden, 13. Juni 2013. Referat von Roger Köppel, Verleger und Chefredaktor, Weltwoche: “Die Rolle der Medien in der Demokratie”. Ein Referat im HSG Alumni Lunch Club.![Das zahlreiche Publikum](https://rhetorikcoaching.files.wordpress.com/2013/06/publikum_vortrag_roger-kc3b6ppel-demokratie.jpg?w=450)
Soviel gleich vorneweg: Roger Köppel hat vor ca. 100 Personen zum Thema „Die Rolle der Medien in der Demokratie” meines Erachten ein tolles Referat gehalten – ein Genuss zum Zuhören. Unter anderem konnte ich das an der Zuschauerreaktion ablesen: er hat das Publikum in 40 Minuten 22 Mal zum Lachen gebracht. Im Schnitt also alle 2 Minuten. Das tut gut, insbesondere wenn das Publikum vorher ein üppiges Mittagessen genossen hat.
![Roger Köpper hält sich am Rednerpult Roger Köpper hält sich am Rednerpult](https://rhetorikcoaching.files.wordpress.com/2013/06/roger_kc3b6pper_01.jpg?w=240&h=180)
Ein Rezept, welches meistens gut ankommt, ist es, eine einfache Struktur einzusetzen. Köppel hat sich auf nur 2 Aussagen beschränkt:
- Eine funktionierende Demokratie beruht auf dem real existierenden Austausch von Meinungen, also Meinungsvielfalt.
- Die Rolle des Journalisten ist es Missstände aufzudecken, insbesondere im Hinblick auf den Staat, der in vielen Bereichen ein Macht- und Handlungsmonopol besitzt.
![Roger Köpper kommt in Fahrt Roger Köpper kommt in Fahrt](https://rhetorikcoaching.files.wordpress.com/2013/06/roger_kc3b6ppel_03.jpg?w=180&h=240)
Seine Ausführungen waren gespickt mit schönen Formulierungen. Auf flüssige und klar verständliche Art gesprochen. Beispiel: „Wir [die Weltwoche] haben uns erfrecht …“, „Journalisten sind die Raumdurchlüfter des öffentlichen Diskurses.“ „… es hat sich bedrohlich über dem Horizont zusammengebraut …“, „Die Weltwoche hat keine Stalinorgeln wie die Häuser von Tamedia und Ringier.“
![Roger Köpper löst sich vom Rednerpult Roger Köpper löst sich vom Rednerpult](https://rhetorikcoaching.files.wordpress.com/2013/06/roger_kc3b6ppel_02.jpg?w=180&h=240)
Mit seinen Ausführungen hat Roger Köppel sich und die Weltwoche in ein positives Licht rücken können: Es braucht kritische Journalisten (u.a. ihn) und kritische Medien (u.a. die Weltwoche), die für die Meinungsvielfalt sorgen und auf kritische Umstände hinweisen. Ganz im Sinne der Medien als 4. Gewalt in einer funktionierenden Demokratie. Dies mag dem eine oder anderen nicht gefallen, aber er hat diese Botschaft überzeugend und charmant vertreten.
![Roger Köpper mit Charme und einem Lachen Roger Köpper mit Charme und einem Lachen](https://rhetorikcoaching.files.wordpress.com/2013/06/roger_kc3b6ppel_04.jpg?w=180&h=240)
Fazit: Ein bemerkenswertes, kurzweiliges und überzeugendes Referat.
Note von 1 (zu Hause bleiben) – 10 (Weltmeister): 9.
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