Dienstag, 19. April 2016

Hat Christoph Blocher nichts gelernt?

Christoph Blocher müsste eigentlich wissen, dass jeder Politiker, der die Nazikeule schwingt oder Vergleiche mit den Judenververfolgungen macht, das Zwei am Rücken hat.

Es ist für mich unbegreiflich, dass ein erfahrenen Rhetoriker unbedacht in die Falle eines TABU-Vergleichs tappt:

Ich zitiere BLICK-online:

Gestern sagte Christoph Blocher im Interview mit der «Zürichsee Zeitung», dass die SVP keine Oppositionspartei sei. Man könnte also meinen, die Partei habe sich beruhigt und müsse nicht mehr um jeden Preis provozieren. Weit gefehlt. Denn etwas weiter unten im Interview folgt ein völlig deplatzierter Judenvergleich.
Eigentlich ging die Frage darum, warum Blocher als neuer Partei-Chefstratege für weniger Initiativen von Seiten der SVP plädiert.
Darauf sagte der alt Bundesrat: «Wenn alle Medien und die übrigen Parteien nur noch das Ziel haben, die SVP zu verleumden, zu diskriminieren und nieder zu machen – in erster Linie aus Neid und Missgunst –, stimmt man nicht mehr über Sachfragen ab.»
Und dann setzt er noch einen drauf: «Hierin hat der Abstimmungskampf über die Durchsetzungsinitiative einen nie gekannten Höhepunkt erreicht. Der Kampf gegen die SVP vonseiten der Staatsmedien und von ‹Blick› bis zur ‹NZZ› hat mich in ihrer ­Radikalität an die Methoden der Nationalsozialisten den Juden gegenüber erinnert.»

«Kein grosses Geschichtsverständnis»: Kreutner über Blocher.
«Kein grosses Geschichtsverständnis»: Kreutner über Blocher.
Starker Tobak.
Beim Israelitischen Gemeindebund ist man empört: «Leider werden solcherlei Vergleiche, die die nationalsozialistische Judenverfolgung banalisieren, immer wieder geäussert», sagt Generalsekretär Jonathan Kreutner zu BLICK. «Das zeugt von keinem grossen Geschichtsverständnis.»
Zur Erinnerung: Auf der einen Seite gehts um eine politische Initiative, gegen deren Auswirkungen die Medien vor allem inhaltlich argumentiert haben. Auf der anderen Seite um Hitlers Holocaust, bei dem sechs Millionen Juden getötet wurden.

KOMMENTAR:

Erstaunlich, dass Politiker immer wieder in die Nazi- oder Hitlerfalle tappen. Auch wenn Blocher nur sagt, hat mich an..... erinnert, so wird dies als Vergleich interpretiert. So ein peinlicher Fehler dürfte einem Profi Politiker nicht unterlaufen. Christoph Blocher zeigt sich uneinsichtig. Er habe bewusst gesagt, die Methoden hätten ihn nur an jene der Nazionalsozialisten erinnert und nicht, dies wären  jene Methoden gewesen.
LINKS:
15. Febr. 2016 ... Was hat dieser Politiker für Probleme, dass er zur NAZI Keule greifen muss? ... Die Nazikeule ist bei Kommunikationsprozessen so tabu, wie ...
knill.blogspot.com


2. Jan. 2011 ... Dieser schlug mit der Nazikeule zurück und kommt nun dadurch selbst in die Schlagzeilen. Aus dem Blick: Als Jean-Claude Juncker der ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/11/01_02a/

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