Freitag, 26. Februar 2016

Kommunikation und Marketing

Was sagen die Werber zur Hakenkreuzkampagne?

Nachlese zum Beitrag auf PERSOENLICH.com

Vier Werber nahmen Stellung zur umstrittenen Hakenkreuz- Kampagne.


Für den Einen ist die Werbung dann gut, wenn sie auffällt.Werbung sei dann gut, wenn sie auffällt und überzeugt – insofern sei das Hakenkreuz-Plakat gute Werbung. Es aber mag sein, dass der Nazi-Vergleich gewisse Leute so brüskiert, dass sie nun erst recht für die Initiative stimmen werden. Doch schätzt dieser Werber  die Konfrontation bei den Stimmberechtigten.



Für einen anderen Werber ist die Aussage des Plakates zu komplex. Zum Appell: «Nein zur Zwei-Klassen-Justiz». Jahreszahlen verweisen auf historische Ereignisse, die den Beginn totalitärer Regimes markieren. Das sei viel, zudem das Hakenkreuz als sehr starker Code die eigentliche Botschaft schnell übertönt. Dass das Sujet ein Plakat ist, dürfte die Medienaufmerksamkeit entschieden beschleunigt haben. Das Foto des Plakats im öffentlichen Raum mache aber die Kampagne zum Ereignis. Im Campaigning könnte dies ein Vorteil sein, vorausgesetzt es gelänge, die öffentliche Diskussion auf die eigentliche Botschaft zu lenken.


Eine weitere Beurteilung des Hakenkreuz-Sujet:Den ersten Schritt — nämlich auffallen — hat das Motiv offensichtlich genommen. Man rede darüber. Dahinter entdecke man dann aber im zweiten Schritt nichts, was die Provokation rechtfertigen könnte.
Das Sujet wird von einem Werber eindeutig als kontraproduktiv bezeichnet.

Dieses Hakenkreuz sei offensichtlich ein Schuss in den Ofen.
 


KOMMENTAR: Nach meinem Dafürhalten ist Auffallen im Marketing nur der Aufhänger, um nachher eine Botschaft zu vermitteln, die überzeugt.
Auch ich vertrat in meinem Blog mehrfach die Meinung, diese Hakenkreuz-Kampagne werde sich kontraproduktiv auf die Abstimmung auswirken.
Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass die gut gemeinte Provokation zum Bumerang verkommen wird.
Auch die Kommunikation der SBB nach dem Rückzug des Plakates überzeugt mich  nicht.
Das Argument sticht nicht,  die SBB habe - gemäss Bundesgerichtsentscheid - politische Werbung zulassen müssen, doch habe jedoch dieses Plakat viele Bahnbenutzer in den Gefühlen verletzt und deshalb sei der nachträgliche Entscheid richtig gewesen.  Denn auch SVP Plakate hat verschiedene Bahnbenützer die Gefühle der Bahnbenutzer ebenfalls in den Gefühlen verletzt verletzt.
Die SBB hätte klar sagen sollen, dass es das Hakenkreuz war, das die Kehrtwende der Meinung verursacht habe. Ein Musterbeispiel, wie man zu wenig transparent kommunizieren kann. Durchaus möglich, dass nach diesem Entscheid noch eine Fortsetzungsgeschichte folgt.

Kaum geschrieben, wird sie im Netz bereits angekündigt:




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