Eine Sprengkandidatin wird ins Spiel gebracht
Die Spannung wächst
Eine Frau und ein Mitglied der SVP wäre ein idealer Sprengkandidat.
20 Minuten fragt sich (Ich zitiere):
Ist Widmer Gysel die neue Widmer-Schlumpf?
Vier Tage vor den Bundesratswahlen kommt eine neue Sprengkandidatin ins Spiel: Die Schaffhauser Finanzdirektorin Rosmarie Widmer Gysel.
Plötzlich kommt sie als Sprengkandidatin für die Bundesratswahlen ins Gespräch: Die Schaffhauser Regierungsrätin .
Neben
Widmer Gysel könnten auch zwei andere Schaffhauser als Sprengkandidaten
dienen: Von glauben links-grüne Strippenzieher offenbar, dass er eine
Wahl in den Bundesrat auch gegen den Willen seiner Partei annehmen
könnte.
Für spreche, das er wohl einen «Grossteil» des Ständerats hinter sich scharen könnte, berichtet die «SonntagsZeitung».
Für
Wirbel sorgte letzte Woche auch der Bündner : In der «Rundschau»
brachte er sich selber wieder als Kandidat ins Spiel, dementierte
entsprechende Ambitionen aber kurz danach wieder.
Es war kaum mehr als eine Randnotiz: Am
9. Dezember 2007, vier Tage vor der Bundesratswahl, berichtete die «NZZ
am Sonntag» über mögliche Sprengkandidaten, die gegen den SVP-Übervater
Christoph Blocher ausgespielt werden könnten. Im Vordergrund stand das
Szenario, dass die CVP den verlorenen Sitz von Ruth Metzler
zurückergattern könnte. Nur beiläufig wurde erwähnt, dass am Wochenende
in links-grünen Kreisen auch «die Bündner SVP-Regierungsrätin Eveline
Widmer-Schlumpf als mögliche Kandidatin genannt» worden sei. Was dann
geschah, ist Geschichte.
Nun das Déjà-vu: Vier Tage vor den Bundesratswahlen 2015
bringt die Zeitung erneut eine SVP-Regierungsrätin als Sprengkandidatin
ins Spiel: Die Schaffhauserin Rosmarie Widmer Gysel. Sie steht der
Finanzdirektion ihres Kantons vor – genau wie Eveline Widmer-Schlumpf
damals im Bündnerland. Die 59-Jährige sei diese Woche an mehreren
Veranstaltungen als mögliche Sprengkandidatin gehandelt worden, heisst
es im Artikel. Für sie sprächen ihre Regierungserfahrung sowie «ihre
Führungserfahrung in Wirtschaft und Militär, wo sie bis zum Oberst
aufstieg». Auch ihre Herkunft – Schaffhausen hatte noch nie einen
Bundesrat – könnte ihr zum Vorteil gereichen. «Ich wäre die falsche Person»
Auf Anfrage winkt Rosmarie Widmer Gysel aber ab: «Ich musste schmunzeln, als ich meinen Namen in der Zeitung gelesen habe. Das ist nichts weiter als das übliche Spiel vor den Bundesratswahlen.» Sie stehe dazu, dass sie nicht in allen Punkten auf SVP-Linie politisiere. «In Schaffhausen wird das weitgehend akzeptiert, aber für den Bundesrat wäre ich damit die falsche Person.» Damit nun Ruhe einkehre in der Landesregierung, dürfe sich die Geschichte von Eveline Widmer-Schlumpf nicht wiederholen. «Nur, wenn ein linientreuer SVP-Kandidat gewählt wird, kann die Partei ihre Verantwortung im Land wahrnehmen.» Sie würde eine Wahl deshalb ablehnen.
Dass die Schaffhauser SVP gerne endlich zu einem Bundesrat käme, ist kein Geheimnis. Nachdem es keiner ihrer Kandidaten auf das Dreierticket geschafft hatte, teilte die Partei per Communiqué mit: «Die wählerstärkste SVP-Kantonalpartei der Schweiz nimmt mit grosser Enttäuschung zur Kenntnis, dass keiner der beiden renommierten Bundespolitiker Hannes Germann oder Thomas Hurter von ihrer Bundeshausfraktion nominiert wurden.» Dass stattdessen ein «parteiexterner» Lega-Politiker und ein «dritter, welscher Bundesrat» portiert werden, werfe Fragen auf. Widmer Gysel sagt dazu: «Natürlich wäre es schön, wenn Schaffhausen irgendwann zu einem Bundesrat käme. Wenn überhaupt, dann stünden derzeit aber Hannes Germann und Thomas Hurter im Vordergrund.»
Hurter und Germann waren von der SVP-internen Findungskommission aufgestellt worden, verpassten aber den Sprung auf das Dreierticket. Auch sie gelten deshalb weiterhin als mögliche Sprengkandidaten. Laut der «SonntagsZeitung» glauben links-grüne Strippenzieher von Hurter, dass er eine Wahl in den Bundesrat auch gegen den Willen seiner Partei annehmen könnte. Der Linienpilot machte sich als Präsident der Sicherheitspolitischen Kommission einen Namen. Für Hannes Germann spricht, dass er im Ständerat viel Rückhalt geniesst. Er präsidierte die kleine Kammer im letzten Jahr. Ein SP-Kadermitglied geht sogar so weit, zu sagen: «Wenn Germann antritt, ist er gewählt.»
NZZ am Sonntag schreibt:
BLICK übernimmt heute ebenfalls diese Thematik:
KOMMENTAR: Je konkreter und intensiver solche Optionen in den Medien thematisiert werden, desto unrealistischer werden solche Spiele. Erfolg haben Coups nur, wenn niemand vorher davon erfährt und nur ganz wenige in eine derartige Aktion eingeweiht sind.
Die Nacht und Nebelaktion mit Widmer-Schlumpf war deshalb ein Erfolg beschieden, weil jener Coup generalstabsmässig bis ins letzte Detail im Stillen ausgearbeitet worden war und unter der Strippenführung einer kleinen Kerngruppe bis zum Wahlmorgen geheim gehalten werden konnte.
Damit will ich nicht sagen, dass es am 9. Dezember keine Ueberraschung mehr geben könnte. Während der Wahl kann es immer noch zu einer Eigendynamik kommen. Wer weiss, ob derzeit nicht im Stillen erneut eine Aktion gegen den SVP Fürungsstil ausgeheckt wird, der aber nicht publik geworden ist. Es hätte genügend Politiker, die der erfolgreichen SVP ein Schnippchen schlagen möchten.
Uebrigens:
(Quelle SRF)
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